pluss schrieb:Da bin ich ganz Autodidakt. Die größte Hilfe allerdings war mein Opa, der war Kunstmaler und ich habe ihn als Kind bewundert. Leider verstarb er als ich 5 Jahre alt war, aber ich kann mich noch sehr gut einen Satz von ihm erinnern, der sich in mein Hirn gebrannt hat. Er sagte mir immer wieder; "Mein Jung, als erstes musst du Sehen lernen".
Autodidakt ist am besten! Man behält immer seinen ganz eigenen Stil bei!
:) Wobei meiner mich da immer etwas stört, denn in der Games-Branche im überwiegend digitalen Zeichnen, kommt es auf Schnelligkeit und "Qualität" an, leider. Du findest da immer wieder so einen erlernten Stil vor, aber es gibt auch einige Studios, die autodidakte Künstler bevorzugen, eben weil sie völlig eigene Techniken haben.
Wieso sind Opas immer so ultra weise?! Er meint doch bestimmt, man muss sich seine Umgebung und die Menschen, einfach alles erst anschauen und erleben, fühlen, bevor man dies oder das malt! Das klingt wie aus einem dramatisch schönen Film! :O hast du auch Bilder von seinen Werken? Mein Opa konnte auch malen, leider verstarb er auch früh und ich bin die Einzige, die das von ihm vererbt hat sag ich mal, also so leidenschaftlich gern zu zeichnen. Das bin einfach ich!
:)pluss schrieb:erst mit 14, wo ich mit dem zeichnen ernsthaft anfing und kläglich scheiterte, viel mir seine "Predigt" wieder ein. Von da an habe ich mir all das was ich zeichnen wollte haargenau angeschaut, oft rannte ich mit einer Lupe durch den Wald, um die Blätter, Zweige, Äste und Rinden der unterschiedlichsten Bäume bis ins kleinste Detail erkennen zu können. Ich glaube darin liegt ein wichtiger Schlüssel, Dinge zu sehen, auf die man sonst nie bewusst achten würde. Danach hat es auch mit dem zeichnen geklappt.
Auf jeden Fall!
:) Als Künstler betrachtet man alles aus einer völlig anderen, detaillierten Sicht und manchmal kann es sehr schön sein, finde ich. Man kann sich an für andere Leute so nebensächliche Dinge erfreuen und merkt, dass solche Kleinigkeiten manchmal ausreichen um Glück zu erfahren. Deswegen liebe ich die Kunst an sich, man spiegelt wieder was man ist und denkt und fühlt!
Hab mit 12 angefangen, als ich zu Ratchet und Clank so ein Concept Art-Video sah, wie er gezeichnet wurde digital. Klassisch und digital ist beides sehr cool!
pluss schrieb:Ich bin eher der Typ "Fälscher" :D
Ohne Vorlage bin ich eine totale Niete, zumindest bei Menschen und Tieren.
Na ja ich glaube das sind ja einfach Referenzen! Ein Concept Artist aus der Games-Branche meinte zu mir, man MUSS IMMER Referenzen nutzen! Wahrscheinlich ist es das Gleiche was dein Opa meinte. Man muss die Dinge einfach sehen, kennen lernen, bevor man sie malt. Wieso hab ich da gerade die Szene aus Titanic im Kopf
:troll: .
Bin aber bezüglich Menschen auch eher ein "Fälscher"
:D zumindest so die Grundform wie ein Körper aussieht in bestimmter Position. Natürlich hat man Vorteile wenn man das richtig aus dem Kopf kann, aber nö, da hab ich keinen Bock drauf. Mein Spezialgebiet ist eher Farben zu setzen, Effekte zu zeichnen und abstraktes, verrücktes halt. Keine Ahnung.
Pferde sind echt das Schlimmste zum zeichnen, vor allem die Beine....diese verdammten Hufformen.🤣💪👊
pluss schrieb:Ja, bei den Markenprodukten wie Faber-Castell ist bei B14 Schluss. Ich habe ihn aus einem Billigset. Von Faber-Castell kommt der "Pitt Charcoal Medium" dem in etwa gleich.
Im ernst?! Das ist echt ungewöhnlich!
:o: Dann hast du sehr gutes Glück gehabt. Man findet nirgendwo 16b ! Aber 14b wäre auch schon interessant.
Falls du mit Farbe malen willst, empfehle ich dir mal die Buntstifte von Caran De A'che, schweineteuer leider....aber wirklich lohnenswert!!!!! Das sind nämlich die kräftigsten, intensivsten Buntstifte der Welt. Ihre Leuchtkraft liegt glaube bei 98 Prozent. Die malen wie Butter!😍😭💔
pluss schrieb:Ja, das kenne ich, geht mir fast immer so wenn ich vor einem Blatt Papier sitze...es zwar in den Finger juckt, aber dann nichts passiert. Wie ein Schriftsteller dem plötzlich nichts einfällt :palm:
Der berühmte Artblock!
:Dpluss schrieb:Oder du musst dir einen Menschen suchen, der viele tolle Motive im Kopf hat, sie zwar nicht zeichnen kann, aber es so geschickt in Worte kleidet, das die Motive in deinem Kopf förmlich anfangen zu wachsen.
Ich hab schon die passend verkorkste Fantasie, aber bei mir scheitert es eher an der Umsetzung, weil ich immer nur an das Endprodukt denke als an den Werdegang dahin. Ich will es sofort richtig aufs Papier bringen, aber wenn ich einmal die Perspektive verhaue, kann ich es irgendwie nicht mehr aus einer anderen Sicht betrachten. Das Perspektivische fehlt mir extrem, da brauche ich immer Tutorials und co.