Liquida schrieb:Im Prinzip müssten gewisse Ebenen von der Wissenschaft/Medizin zunächst erstmal ernst genommen werden, anstatt diese als Störung abzulehnen und korrigieren zu wollen.
Ja, das wäre im wissenschaftlichen Sinne eigentlich richtiger. Aber sie haben sich ja dazu verschrieben, alles nur mit beobachtbaren und reproduzierbaren Tatsachen zu beschreiben, was immer das auch sein soll. Ich weiß auch nicht, wie man in diesem Sinne eine geistige bewusste Welt beweisen soll, denn bewusstes Handeln lässt sich nicht reproduzieren wie ein chemischer Vorgang oder so. Lustiger Weise haben diese Wissenschaftler ja auch so ihre Gedanken und Gefühle und die kann man nur indirekt in ihrem Ausdruck oder meinetwegen mit einem EEG beobachten. Aber ihre Natur, wie sie beschaffen sind und wie sie entstehen, kann man so nicht feststellen.
Das geht nur über die innere Selbsterkenntnis und da hat ja jeder so seine eigene Wahrheit. Deswegen lasse ich sie immer an dem Versuch scheitern, ihr eigenes "Ich" (aslo das was mich da fragt und so schief anguckt) wissenschaftlich nachzuweisen und dann frage ich: wer sie überhaupt sind, dass sie mich nach Beweisen fragen.
:DIch finde auch wenn man es nicht für möglich hält, sollte man sich dennoch anders gegenüber jemanden verhalten, der grade so eine Situation durchlebt. Man erreicht da einfach nichts, wenn man sich "von außen" davor setzt und darauf einredet. Man müsste sich schon ein wenig auf die (von mir aus wahnhaften) Erlebnisse einlassen, wenn man den Menschen erreichen will, also ein Stück in seine wirre Welt eintreten, um ihn dann raus holen zu können. Wenn er alleine den Weg finden würde, wäre er ja nicht in Behandlung.
Ich finde es teilweise ganz schön arrogant, wie sich manche anmaßen andere für verrückt zu erklären, nur weil sie nicht glauben können, was andere erzählen.
Liquida schrieb:Dennoch ist es auch immer Loslassen, denn liebe fließt.
Nun ja, wenn die Liebe da ist, ist sie da, ich hüte mich sehr davor sie zu vertreiben. Allerdings muss man manchmal Menschen loslassen und Träume, Wünsche oder auch Gewohnheiten aufgeben, die man mit der Liebe verknüpft hat - das ist das, was weh tun kann, aber die Liebe selbst tut nicht weh, die kann man immer behalten. Ich lass sie machen was sie will.
:)ansendederzeit schrieb:Man kann seine Gedanken ja gar nicht wirklich verändern, wenn man das Sprichwort "Der Mensch denkt - Gott lenkt " ernst nimmt.
Also ich nehme das nicht ernst. In meinem Glauben haben wir Fantasie und die Fähigkeit zur Abstraktion. Wir können uns den ulkigsten Unsinn ausdenken und dann sogar dran glauben und dann ist das halt unsere Wahrheit. In Flugzeugen gibt es oft keine 13te Sitzreihe, weil die, die dort sitzen müssten, meinen könnten es brächte Unglück. Dass dabei aber alle anderen Sitzreihen auch ins Unglück gestürzt würden und das Unglück deshalb nicht der 13 angelastet werden könnte, entzieht sich dann dieser "Logik".
Ich glaube sogar, dass das die wichtigste Eigenschaft der Menschen ist, denn die Göttlichkeit kann sich aus sich selbst heraus nicht verändern oder erweitern - also mit einem Willen Gottes im menschlichen Sinne kann ich nicht so gut hantieren. Sie funktioniert in sich vollkommen und perfekt - da gibt es keinen Spielraum, keine Spekulation und auch keine Fantasie. Und dafür sind wir da, einfach mal was anders machen und dann kommt immer mal was bei raus, was in die Göttlichkeit eingeht und sie erweitert. Ist noch gar nicht lange her, da war es mal wieder so weit und deswegen setzen auch nach und nach Veränderungen ein.
Das hat dann auch zur Folge, dass die größten Spinner unsere größten Helden sind, weil die das Ding am laufen halten. Und deswegen ist es auch gar nicht schlimm, mal etwas abtrünnig zu werden, es ist nur so, dass wir es damit übertreiben und uns selbst dabei weh tun und dann denken, die Welt wäre schlecht oder die Götter wären böse.
Dr.Manhattan schrieb:aber uns wird etwas anderes beigebracht - wenn wir eine welle erzeugen - dann halten wir sie fest - sagen wir, wir werfen immer weiter steinchen an die stelle - so dass sich das wasser nicht beruhigen kann.
Ja, so könnte man das sagen. Man wirft die Steine in seine Seele, aber die Seele nimmt es nicht auf, weil es nicht richtig ist, gehört da (noch) nicht hin - deswegen sind es ja Steine! - nicht richtig verarbeitet, nicht richtig aufgelöst oder was auch immer - und dann landet es wieder im Kopf und da ist unserer Wille und wenn die zwei dann Ping-Pong spielen, geht es richtig rund...und man kann im Bewusstsein mächtig Achtbahn erleben und die Kontrolle verlieren.
Das kann zB. passieren, wenn man nicht richtig loslassen kann und etwas will, was man nicht haben kann. Da kann man nur im Kopf ansetzen und den Willen erstmal aussetzen und dann entweder das Wollen aufgeben oder andere Wege suchen.