Schlafstarre oder Schlafparalyse, kann einer weiterhelfen?
28.10.2013 um 22:07
Meiner Erfahrung nach begünstigt Streß tatsächlich das Erleben von Schlafparalyse, womit dann die Frage aufkommt, wie man den besser bewältigen lernt.
Wenn das wirklich störend ist, kann aber auch eine einfache Sache schon helfen: Nicht auf dem Rücken zu schlafen.
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Schlafstarre oder Schlafparalyse, kann einer weiterhelfen?
31.10.2013 um 00:43
Nur so als Tipp für alle, die sich ängstigen bei solchen Vorfällen: Googelt mal unter "Narkolepsie", ob eure Erlebnisse da als "typisch" beschrieben werden.
Leider ist das Gehirn immer noch ein Bauwerk mit sieben Siegeln und es sieht nicht so aus, als ob sich das in naher Zukunft ändern würde.
Was MIR bekannt ist: Der Begriff Narkolepsie beherbergt ein breites Spektrum an Auswirkungen und Auffälligkeiten. Bekannt ist, dass die Narkolepsie bevorzugt im jugendlichen Alter zuerst auftritt, meist noch nicht richtig einordbar für Betroffene. Erst später kann sich eine fortschreitende Entwicklung einstellen; meistens aber im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Danach tritt Narkolepsie in der Anfangsform nur noch äußerst selten auf.
Vermutet wird (aber bisher nicht wissenschaftlich bewiesen) ein gehäuftes Auftreten nach der Virus-Erkrankung "Epstein-Barr-Virus" (EBV), im Volksmund auch als "Pfeiffersches Drüsenfieber" genannt.
Ein Bluttest kann (muss aber nicht zwingend) einen Verdacht auf Narkolepsie erhärten; dieser Bluttest nennt sich HLA-DR und sollte sicherheitshalber durchgeführt werden. Ist dieser Test positiv (bei Gesunden ist er immer negativ), ist man zumindest einen Schritt weiter.
Jede Art von Schlafparalysen oder anderen Auffälligkeiten beim Einschlafen oder Aufwachen gehört dringend in neurologische Behandlung. Meist kann der Arzt schon auf Grund der erzählten Erlebnisse einen Verdacht äußern. Wichtig in diesem Zusammenhang sind sämtliche "Kinderkrankheiten" beim Arzt zu erwähnen.
Trotz aller medizinischen Fortschritte kann man leider nicht immer eine gesicherte Diagnose stellen; vor allem, wenn es sich nur um sehr leichte Formen von Narkolepsie handelt; also ohne Sofortschlaf, ohne Erinnerungslücken etc. Die Spanne der Auffälligkeiten kann von sehr gering bis stark ausgeprägt sein.
Warum ich das alles so genau beschreiben kann?
Jemand aus dem näheren Familienkreis leidet an einer sehr leichten Narkolepsie-Form; der HLA_DR-Test war positiv und das Pfeiffersche Drüsenfieber war etwa ein Jahr vor den ersten Narkolepsie-Symptomen aufgetreten. Auftreten der ersten Symptome im Alter von 19 Jahren.
Über ein Jahrzehnt habe ich mich mit dieser Thematik beschäftigt und den Krankheitsverlauf beobachtet. Mit einer leichten Narkolepsie-Form kann man völlig unproblematisch leben; an die Einschlaf- und Aufwach-Auffälligkeiten kann man sich mit der Zeit gewöhnen. Sie lösen dann keine Ängste und Panik mehr aus. Man weiß ja, warum das so ist... und das es harmlos ist.
Genug geschwafelt. Macht euch im Netz schlau und entscheidet dann, was ihr unternehmen wollt oder auch nicht wollt. ;-)
LG
Putztuch
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