Latebrae
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Antibellhalsband, ja oder nein?
17.01.2013 um 20:24Hallo
Ich brauche eure Hilfe. Bzw brauche ich möglichst viele Meinungen und wo bekommt man die besser, als hier bei euch? ;) Einige von euch sind ja auch Hundehalter und ich wär' für ein paar Ratschläge sehr dankbar.
Ich stecke momentan in einem riesen großen Zwiespalt.
Sogar mein Freund, der in der Staff-Hilfe als Hundetrainer mit extrem aggressiven Hunden gearbeitet hat sagt, dass es verdammt selten vor kam, dass er sich einer Sache so unsicher war. Er will weder dafür noch dagegen sein.. und mir geht es da genau so.
Ich bin am überlegen meinem Hund ein Antibellhalsband zu kaufen. Also ein Halsband, dass ein Spray ins Gesicht des Hundes ausstößt sobald der Hund bellt.
Ich muss dazu sagen, dass sowohl ich als auch mein Freund eigentlich absolut nichts von solchen Dingen halten. Sie machen es dem Besitzer einfach, weil sie schnell wirken. Aber das war's auch. Für den Hund ist das definitiv nicht schön und grade bei einem natürlichen Verhalten, wie das Bellen, absolut unverständlich.
Das Problem ist aber einfach, dass ich Scarlett seit über 1 Jahr habe und seit dem auch an dem Bellproblem arbeite. Draußen bin ich inzwischen absolut zufrieden. Manchmal wird noch gebellt aber ich kenne die Situationen und bin darauf vorbereitet. Absolut kein Vergleich mehr zu früher. Wir trainieren weiter aber ich bin mit der Entwicklung absolut zufrieden.
Im Haus ist es aber ganz schlimm. Bei jedem Geräusch wird extrem laut los gebellt, in einigen Situationen kriegt die sich auch gar nicht wieder ein. Ich hatte auch schon eine Trainerin an meiner Seite, auch die war irgendwann ratlos.
Ich habe es probiert mit:
- Nachschauen gehen um dem Hund zu signalisieren "ich übernehmen das, das ist nicht deine Aufgabe". Macht es nur schlimmer, weil Scarlett denkt, dass da ja jetzt wirklich was sein muss, wenn ich schon aufstehe
- Ich habe mit sozialem Entzug gearbeitet. Wenn Scarlett gebellt hat wurde sie an eine Säule angeleint. So lange, bis sie ruhig war, dann kam sie wieder frei. War ihr aber völlig egal. Auch als ich die Zeit verlängert habe. Sie hat sich einfach hingelegt und ganz entspannt darauf gewartet, dass ich sie wieder abhole. Weniger gebellt hat sie nicht.
- Sobald Scarlett angefangen hat zu bellen, habe ich sie ganz ruhig und konsequent auf ihren Platz geschickt. Die meisten Hunde hören dann auf zu bellen, Scarlett aber nicht. Es ist sogar so, dass sie, wenn sie jetzt was hört anfängt zu bellen und sich von selbst auf ihrem Platz legt, um von da aus dann weiter zu bellen. Das sie auf ihren Platz soll hat sie also verinnerlicht..
- Ich habe versucht einfach Ruhe auszustahlen. Ihr zu zeigen, das überhaupt nichts los ist. Wird von ihr aber einfach ignoriert.
- Sie mit "nein" unterbrechen. Sie kennt das Abbruchssignal, befolgt das auch gut aber beim Bellen lässt sie sich nicht aufhalten.
- Direkt neben meinem Zimmer ist der Wintergarten. Also habe ich Scarlett, sobald sie angefangen hat zu bellen, in den Wintergarten gesperrt. War ihr egal, dann wurde halt von da aus erst recht gebellt.
- Schimpfen. Wollte ihr zeigen, dass irgendwann auch einfach mal Schluss ist und dieses Verhalten absolut nicht gewollt ist. Eigentlich will Scarlett ja immer gefallen. Beim Bellen ist ihr aber auch das egal.
- Ich habe versucht sie mit Futter vom Bellen abzuhalten. Im Flur bzw vor der Tür wurde von Bekannten von mir Geräusche gemacht und ich wollte die "schön füttern". Essen und Bellen geht aber auch gleichzeitig, kein Problem
Diese Dinge habe ich alle über langen Zeitraum ausprobiert. Ich habe das also nicht 'ne Woche gemacht und wieder aufgegeben. Sie hat das auch alles verstanden, es hat nur nie dazu geführt, dass sie aufgehört hat zu bellen. Sie ist zB auch freiwillig in den Wintergarten gelaufen, weil sie wusste, dass sie da jetzt hin muss. Aber gebellt hat sie trotzdem noch.
Ich weiß jetzt einfach nicht mehr weiter. Ich weiß nicht wo Scarlett her kommt, ich habe sie mit 2 Jahren aus dem Tierheim übernommen und sie wurde gefunden. Inzwischen bin ich mir aber sicher, dass ihr entweder gezielt beigebracht wurde zu bellen oder sie irgendwo gewohnt hat, wo sich einfach niemand drum gekümmert hat. Für letzteres spricht, dass Scarlett grade mal das Kommando "Sitz" konnte, als ich sie bekam. Und "sitz" wurde ihr im Tierheim beigebracht. Außerdem war sie extrem abgemagert und wenn sie Langeweile hat neigt sie sowieso zum Bellem. Ich gehe also davon aus, dass sie aus Langeweile angefangen hat alles anzubellen und dagegen 2 Jahre lang niemand etwas unternommen hat.
Als ich sie bekommen habe war ihr Bellproblem noch viel extremer. Die hat ALLES angebellt. Alles was irgendwo herum stand und komisch aussah, alles was sich bewegt hat, alles was ein minimales Geräusch von sich gegeben hat. Draußen bellt sie oft aus Unsicherheit. In der Wohnung hat sie aber einfach 'ne große Klappe.
Ich stehe hier glückerlicherweise nicht unter Druck. Mein Mitbewohner ist mein Vermieter und der hat meinen Hund sehr gerne. Über uns wohnt nur seine Mutter, die damit auch kein Problem hat.
Aber ich werde mit Sicherheit nicht mein Leben lang hier wohnen und KEIN Vermieter dieser Welt wird mich mit meinem Hund in seine Wohnung ziehen lassen. Großer schwarzer Hund, der bei jedem Geräusch bellt.. kann ich vergessen.
Ich muss dieses Problem also eindeutig in den Griff bekommen.
Vor 3 Tagen habe ich, als Scarlett gebellt hat, mit Wasser auf sie gespritzt. Und das war das aller, aller erste Mal, dass sie auf etwas reagiert hat. Sie war sofort ruhig. Und auch jetzt noch bellt sie viel weniger. Sie weiß allerdings sehr wohl, dass das von mir kam. Bin ich woanders als sie wird immer noch genauso schnell und laut los gebellt.
Eigentlich sträubt sich alles in mir gegen solche Methoden. Für den Hund bedeutet das extrem viel Stress, das Halsband führt zu einem Schock.. aber ich weiß nicht weiter. Es hilft einfach nichts und ich habe auch keine Lust mehr auf einen Hund, der ständig bellt. Das ist anstrengend.
Ich habe morgen einen Termin bei meiner Tierärztin, die auch selbst einen Hund hat. Ich werde sie da auch mal drauf ansprechen und fragen, was sie dazu sagt.
Nun würde ich aber auch gerne eure Meinung hören. Ich nehme gerne jeden Tipp an und wenn irgendwas um diese Halsbandaktion herum führt, dann bin ich sofort dabei. Aber momentan weiß ich mir definitiv nicht mehr anders zu helfen. Dieses Gebelle im Haus muss unbedingt ein Ende haben.
Was sagt ihr dazu? Ich bin für jede Meinung dankbar.
Sorry für den langen Text, kürzer fassen ging nicht.
(Achja, und bevor irgendwer anfängt zu meckern: Mein Hund wird super gut ausgelastet ;) Ich weiß, dass das in den aller meisten Fällen das Problem ist aber bei meinem Hund ist es einfach ein antrainiertes Verhalten)
Ich brauche eure Hilfe. Bzw brauche ich möglichst viele Meinungen und wo bekommt man die besser, als hier bei euch? ;) Einige von euch sind ja auch Hundehalter und ich wär' für ein paar Ratschläge sehr dankbar.
Ich stecke momentan in einem riesen großen Zwiespalt.
Sogar mein Freund, der in der Staff-Hilfe als Hundetrainer mit extrem aggressiven Hunden gearbeitet hat sagt, dass es verdammt selten vor kam, dass er sich einer Sache so unsicher war. Er will weder dafür noch dagegen sein.. und mir geht es da genau so.
Ich bin am überlegen meinem Hund ein Antibellhalsband zu kaufen. Also ein Halsband, dass ein Spray ins Gesicht des Hundes ausstößt sobald der Hund bellt.
Ich muss dazu sagen, dass sowohl ich als auch mein Freund eigentlich absolut nichts von solchen Dingen halten. Sie machen es dem Besitzer einfach, weil sie schnell wirken. Aber das war's auch. Für den Hund ist das definitiv nicht schön und grade bei einem natürlichen Verhalten, wie das Bellen, absolut unverständlich.
Das Problem ist aber einfach, dass ich Scarlett seit über 1 Jahr habe und seit dem auch an dem Bellproblem arbeite. Draußen bin ich inzwischen absolut zufrieden. Manchmal wird noch gebellt aber ich kenne die Situationen und bin darauf vorbereitet. Absolut kein Vergleich mehr zu früher. Wir trainieren weiter aber ich bin mit der Entwicklung absolut zufrieden.
Im Haus ist es aber ganz schlimm. Bei jedem Geräusch wird extrem laut los gebellt, in einigen Situationen kriegt die sich auch gar nicht wieder ein. Ich hatte auch schon eine Trainerin an meiner Seite, auch die war irgendwann ratlos.
Ich habe es probiert mit:
- Nachschauen gehen um dem Hund zu signalisieren "ich übernehmen das, das ist nicht deine Aufgabe". Macht es nur schlimmer, weil Scarlett denkt, dass da ja jetzt wirklich was sein muss, wenn ich schon aufstehe
- Ich habe mit sozialem Entzug gearbeitet. Wenn Scarlett gebellt hat wurde sie an eine Säule angeleint. So lange, bis sie ruhig war, dann kam sie wieder frei. War ihr aber völlig egal. Auch als ich die Zeit verlängert habe. Sie hat sich einfach hingelegt und ganz entspannt darauf gewartet, dass ich sie wieder abhole. Weniger gebellt hat sie nicht.
- Sobald Scarlett angefangen hat zu bellen, habe ich sie ganz ruhig und konsequent auf ihren Platz geschickt. Die meisten Hunde hören dann auf zu bellen, Scarlett aber nicht. Es ist sogar so, dass sie, wenn sie jetzt was hört anfängt zu bellen und sich von selbst auf ihrem Platz legt, um von da aus dann weiter zu bellen. Das sie auf ihren Platz soll hat sie also verinnerlicht..
- Ich habe versucht einfach Ruhe auszustahlen. Ihr zu zeigen, das überhaupt nichts los ist. Wird von ihr aber einfach ignoriert.
- Sie mit "nein" unterbrechen. Sie kennt das Abbruchssignal, befolgt das auch gut aber beim Bellen lässt sie sich nicht aufhalten.
- Direkt neben meinem Zimmer ist der Wintergarten. Also habe ich Scarlett, sobald sie angefangen hat zu bellen, in den Wintergarten gesperrt. War ihr egal, dann wurde halt von da aus erst recht gebellt.
- Schimpfen. Wollte ihr zeigen, dass irgendwann auch einfach mal Schluss ist und dieses Verhalten absolut nicht gewollt ist. Eigentlich will Scarlett ja immer gefallen. Beim Bellen ist ihr aber auch das egal.
- Ich habe versucht sie mit Futter vom Bellen abzuhalten. Im Flur bzw vor der Tür wurde von Bekannten von mir Geräusche gemacht und ich wollte die "schön füttern". Essen und Bellen geht aber auch gleichzeitig, kein Problem
Diese Dinge habe ich alle über langen Zeitraum ausprobiert. Ich habe das also nicht 'ne Woche gemacht und wieder aufgegeben. Sie hat das auch alles verstanden, es hat nur nie dazu geführt, dass sie aufgehört hat zu bellen. Sie ist zB auch freiwillig in den Wintergarten gelaufen, weil sie wusste, dass sie da jetzt hin muss. Aber gebellt hat sie trotzdem noch.
Ich weiß jetzt einfach nicht mehr weiter. Ich weiß nicht wo Scarlett her kommt, ich habe sie mit 2 Jahren aus dem Tierheim übernommen und sie wurde gefunden. Inzwischen bin ich mir aber sicher, dass ihr entweder gezielt beigebracht wurde zu bellen oder sie irgendwo gewohnt hat, wo sich einfach niemand drum gekümmert hat. Für letzteres spricht, dass Scarlett grade mal das Kommando "Sitz" konnte, als ich sie bekam. Und "sitz" wurde ihr im Tierheim beigebracht. Außerdem war sie extrem abgemagert und wenn sie Langeweile hat neigt sie sowieso zum Bellem. Ich gehe also davon aus, dass sie aus Langeweile angefangen hat alles anzubellen und dagegen 2 Jahre lang niemand etwas unternommen hat.
Als ich sie bekommen habe war ihr Bellproblem noch viel extremer. Die hat ALLES angebellt. Alles was irgendwo herum stand und komisch aussah, alles was sich bewegt hat, alles was ein minimales Geräusch von sich gegeben hat. Draußen bellt sie oft aus Unsicherheit. In der Wohnung hat sie aber einfach 'ne große Klappe.
Ich stehe hier glückerlicherweise nicht unter Druck. Mein Mitbewohner ist mein Vermieter und der hat meinen Hund sehr gerne. Über uns wohnt nur seine Mutter, die damit auch kein Problem hat.
Aber ich werde mit Sicherheit nicht mein Leben lang hier wohnen und KEIN Vermieter dieser Welt wird mich mit meinem Hund in seine Wohnung ziehen lassen. Großer schwarzer Hund, der bei jedem Geräusch bellt.. kann ich vergessen.
Ich muss dieses Problem also eindeutig in den Griff bekommen.
Vor 3 Tagen habe ich, als Scarlett gebellt hat, mit Wasser auf sie gespritzt. Und das war das aller, aller erste Mal, dass sie auf etwas reagiert hat. Sie war sofort ruhig. Und auch jetzt noch bellt sie viel weniger. Sie weiß allerdings sehr wohl, dass das von mir kam. Bin ich woanders als sie wird immer noch genauso schnell und laut los gebellt.
Eigentlich sträubt sich alles in mir gegen solche Methoden. Für den Hund bedeutet das extrem viel Stress, das Halsband führt zu einem Schock.. aber ich weiß nicht weiter. Es hilft einfach nichts und ich habe auch keine Lust mehr auf einen Hund, der ständig bellt. Das ist anstrengend.
Ich habe morgen einen Termin bei meiner Tierärztin, die auch selbst einen Hund hat. Ich werde sie da auch mal drauf ansprechen und fragen, was sie dazu sagt.
Nun würde ich aber auch gerne eure Meinung hören. Ich nehme gerne jeden Tipp an und wenn irgendwas um diese Halsbandaktion herum führt, dann bin ich sofort dabei. Aber momentan weiß ich mir definitiv nicht mehr anders zu helfen. Dieses Gebelle im Haus muss unbedingt ein Ende haben.
Was sagt ihr dazu? Ich bin für jede Meinung dankbar.
Sorry für den langen Text, kürzer fassen ging nicht.
(Achja, und bevor irgendwer anfängt zu meckern: Mein Hund wird super gut ausgelastet ;) Ich weiß, dass das in den aller meisten Fällen das Problem ist aber bei meinem Hund ist es einfach ein antrainiertes Verhalten)