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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

94 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Natur, Energie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

22.08.2012 um 07:31
@Jantoschzacke
Das war ja klar... Musste so kommen.


Mal sehen, wie es dann in ein paar Generationen mit den Menschen aus den verseuchten Gebieten aussieht.
Es tut mir um Menschen und um Tiere leid...


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

22.08.2012 um 07:41
Es mutieren aber nicht nur Schmetterlinge durch die Radioaktivität. Sondern alles Mögliche in der Natur.

t33461b Mutated-Bird-Follows-Mutated-Pla

http://blog.alexanderhiggins.com/2012/05/30/mutated-baby-bird-2-heads-3-beaks-mutated-plants-fukushima-139111/ (Archiv-Version vom 10.08.2012)


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

22.08.2012 um 09:39
py5x


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

22.08.2012 um 10:49
@RobbyRobbe

Vielleicht könnte man den Tread umbenennen nach:

Mutationen nach Fukushima oder Folgen nach Fukushima

Das würde besser passen,weil hier ja bestimmt noch mehr Schreckensmeldungen rein kommen.


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

22.08.2012 um 11:28
Hier ist die Meldung zu @Lunaras Bild.

Rekorddosis Cäsium gemessen
Fische vor Fukushima schwer verseucht

Im März 2011 bebt die Erde und ein Tsunami überflutet das Atomkraftwerk in Fukushima. Seitdem ist die Umwelt verseucht. Jetzt wird bei Fischen eine besonders hohe Cäsiumbelastung festgestellt. Sie beträgt das 258-Fache des Wertes, der als unbedenklich angegeben wird. Und auch die Reisernte steht unmittelbar bevor.

Die Zerstörung des japanischen Atomkraftwerks Fukushima Daiichi durch einen Tsunami 2011 hat schwere Folgen auch für die Fischwirtschaft. Im Meer vor Fukushima gefangene Fische weisen Rekordwerte radioaktiven Cäsiums auf. Bei zwei Grünlingen wurden 25.800 Becquerel Cäsium pro Kilogramm gemessen. Das gab der Akw-Betreiber Tepco laut japanischen Zeitungen bekannt.

Der Messwert entspricht dem 258-Fachen dessen, was der Staat als unbedenklich zum Verzehr einstuft. Die Fische wurden Anfang August in einer Entfernung bis 20 Kilometer von der Atomruine in 15 Metern Tiefe gefangen. Das Fischen vor der Küste der Provinz Fukushima unterliegt freiwilligen Beschränkungen, damit kein kontaminierter Fisch auf den Markt gelangt.

http://www.n-tv.de/politik/Fische-vor-Fukushima-schwer-verseucht-article7025971.html


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

22.08.2012 um 11:35
Und hier die Analyse von Tepco

Nuclide Analysis Results of Fish and Shellfish
http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/images/handouts_120821_01-e.pdf

Guten Appetit


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

22.08.2012 um 12:30
Das ist so heftig...
Ich will auch garnicht wissen, wie viel von den verseuchten Gütern dann am Ende trotzdem auf den Markt gekommen sind!


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

22.08.2012 um 20:20
@Jantoschzacke

Ein paar moutierte Eisbären, Narwale, und Buckelwale...?


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

22.08.2012 um 21:02
ich wette wenn es damals schon internet gab, dann würden über tschernobyl genausone nachrichten gebracht.

Hab mal vor ein, zwei jahren einen bericht gesehen. weis aber nicht mehr so wie der heiß, ich glaub die vergessene Stadt oder so. man hätte auf jedenfall einen horrorfilm drüber bringen können.

Naja nun gut es ging jedenfalls darum wie die Menschen in der nähe von tschernobyl lebten, bzw. mit dem Mutationen klar kamen.
Das war echt gewaltig, was da gezeigt wurde und den reporterteam wurde noch gesagt, das die auf keinen fall dort was essen oder trinken dürfen, aufgrund der radioaktiven versäuchung.

Vielleicht kennt jemand diese Dokumentation.


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

27.08.2012 um 22:58
@RobbyRobbe

Was zum Teufel und warum sind da Gammastrahlen? Ich dachte immer die kommen nur wenn ein Stern explodiert!


http://www.welt.de/newsticker/news3/article108822231/Fukushima-Gammastrahlung-beunruhigt-Japans-Behoerden.html


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

28.08.2012 um 10:19
wer weis. Die frage ist, was passiert wenn diese freigesetzt werden.
Wir wissen ja was passiert wenn uns son gammastrahl von einen stern treffen würde....

KABOOM


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

28.08.2012 um 13:27
@Jantoschzacke
@Lunaras
Gammastrahlen entstehen beim radioaktiven Zerfall von Atomkernen.

Biologische Wirkung
Wird Gammastrahlung in menschlichem, tierischem oder pflanzlichem Gewebe absorbiert, wird ihre Energie in Ionisations- und anderen Vorgängen wirksam. Dabei treten im Gewebe Sekundärstrahlungen wie freigesetzte Elektronen und Röntgenstrahlung auf. Insgesamt ergeben sich – für den Organismus meist schädliche – Wirkungen durch das Aufbrechen chemischer Bindungen. Das Ausmaß der Gesamtwirkung wird durch die Äquivalentdosis beschrieben. Die Folgen können am bestrahlten Organismus selbst (somatische Schäden) oder, durch Schädigung des Erbguts, an seinen Nachkommen als genetische Schäden auftreten.
Die Funktionsfähigkeit der Zellen bleibt auch bei hohen Strahlendosen zunächst meist erhalten. Sobald sich die Zelle aber teilt oder Proteine produziert, können Veränderungen am Erbgut und Schäden an Zellorganellen zum Absterben der Zelle führen. Die Strahlenkrankheit wirkt deswegen erst nach einiger Zeit tödlich, wenn bestimmte, lebenswichtige Zelltypen, die auch beim gesunden Menschen regelmäßig absterben und neu gebildet werden, nicht mehr in ausreichender Zahl vorhanden sind. Besonders betroffen sind hiervon Blutzellen. Alternativ kann es dazu kommen, dass durch die Strahlung verursachte Mutationen zu unkontrollierter Zellteilung führen, wobei die sich teilenden Zellen meistens ihre ursprüngliche biologische Funktion verlieren. Es entstehen Tumoren, die darüber hinaus Metastasen bilden können (Krebs).

Wikipedia: Gammastrahlung

Schützen kann man sich dagegen nur mit dicken Mauern.

220px-Alfa beta gamma radiation.svg


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

28.08.2012 um 13:36
Naja je kleiner der Organismus und co desto schwerwiegender dürften die Strahlenschäden sich halt auswirken. Jedoch dürften diese Exemplare in der freinen Wildbahn nicht wirklich langlebig und fortpflanzungsbegehrt sein. Sprich die Selektion wird es irgendwann ausgleichen.

Tschernobil ist ein Beispiel, das es eben ancher keine Mutantenshow und Todeszone ist.

Die Natur hatte lange vor dem Menschen ganz andere Auswirkungen zu verkraften.


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

28.08.2012 um 21:01
Hallo @alle !

Wenn man etwas Fundiertes über die Langzeitfolgen von radioaktiver Verstrahlung für Mensch und Natur wissen will, kommt man nicht an den Atombomben von Hiroschima und Nagasaki vorbei. Die Überlebenden, allen voran die Kinder, hat man noch jahrzehntelang untersucht. Es gibt also aussagekräftiges Material zu dem Thema.

Die Kinder von damals sind heute Groß- oder Urgroßeltern und eine "Mutantenshow" scheint es nicht gegeben zu haben, weder bei den Menschen, noch bei den Tieren. Die Krebshäufigkeit bei den Betroffenen soll um etwa 10 % zugenommen haben.

Bei den Atomkraftgegnern wird eher selten auf diese Faktenlage verwiesen !
Meine Erklärung dafür lautet : Mit den bekannten vorliegenden Fakten kann man keine Panik schüren und sie steht mancher "Schwurbelei" im Weg. Man blendet deshalb die Wahrheit aus.

Gruß,Gildonus


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

30.08.2012 um 19:08
Au weiha, bin ich auch schon durch Fukushima mutiert?

Mutation macht anfälliger für Internetsucht
http://www.fr-online.de/medizin/internetsucht-mutation-macht-anfaelliger-fuer-internetsucht,5024016,17008004.html

Seit Fukushima habe ich mich vermehrt um Themen mit Radioaktivität gekümmert. ZB hier:
http://www.allmystery.de/fcgi/?am=thread_overview&thread=71630
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Tschernobil ist ein Beispiel, das es eben ancher keine Mutantenshow und Todeszone ist.
Selbst wenn man Tschernobyl falsch schreibt findet man Mutationen.
http://www.google.de/search?num=10&hl=de&safe=off&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1440&bih=799&q=Tschernobil&oq=Tschernobil&gs_l=img.12..0i10l3j0i10i24l7.2603.2603.0.8462.1.1.0.0.0.0.126.126.0j1.1.0...0.0...1ac.vLG6_YNcaWI
Bei der richtigen Schreibweise sind die Bilder allerdings etwas gruseliger.

polydaktylie



ähm @Gildonus
eine Atombombe ist etwas gänzlich anderes als ein Atomkraftwerk. Eine Atombombe hat nur einige Kilogramm spaltbares Material, die es für eine überkritische Masse braucht. Die meisten Opfer einer Atombombe verglühen, verbrennen oder werden durch die Druckwelle getötet. Wie du schon geschrieben hast; Strahlenopfer scheint es nicht so viele gegeben zu haben.

Bei einem AKW reden wir über mehrere hundert bis tausend Tonnen Kernbrennstoff, die sich über ganze Kontinente verteilen und riesige Gebiete für lange Zeit unbewohnbar machen.

Bei einer Atombombe hat man kurzfristig einen hohen Schaden, bei einem AKW sind die Schäden langfristig.


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

31.08.2012 um 20:37
Hallo @bit , hallo @alle !
Zitat von bitbit schrieb:eine Atombombe ist etwas gänzlich anderes als ein Atomkraftwerk.
Vergleiche hinken immer, besonders wenn man es so will !

Bei einer Atombombe verwendet man nur einen Bruchteil der Menge Spaltmaterial , die man für ein Atomkraftwerk brauchen würde. - Das ist so weit richtig ! - Es sind aber die gleichen Elemente, die verwendet werden, und demnach gibt es auch die gleichen Spaltproduckte. Bei jeder Atombombenexplosion gibt es an der Abwurfstelle einen radioaktiven "Fallout", der die nähere Umgebung "verseucht" und unbewohnbar macht. - Ich erinnere da mal an das Bikini-Atoll ! -

Es ist für mich eine akademische Streitfrage ob Hiroschima oder Prypiat am Tag nach der Katastrophe schlimmer verstrahlt war. - Wir beide werden da wohl kaum eine Antwort drauf finden. -

Tatsache ist jedenfalls das die Einwohner von Hiroshima nicht nur den "Atomblitz" miterlebt haben sondern auch noch den nachfolgenden "Fallout". Damals wußten die Japaner ja nicht was das ist und wie man sich verhält. Die Stadt wurde auch nicht evakuiert oder aufgegeben. So makaber es auch klingen mag und - ohne - die Opfer herabwürdigen zu wollen, hier liegen "Optimalbedingungen" vor um die Langzeitauswirkungen von Reaktorunfällen zu erforschen. Die bisherigen Ergebnisse besagen nun einmal das die Langzeitauswirkungen, da gehören auch "Mutationen" zu, eher gering bis null sind.

Gruß,Gildonus


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

01.09.2012 um 15:36
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Die bisherigen Ergebnisse besagen nun einmal das die Langzeitauswirkungen, da gehören auch "Mutationen" zu, eher gering bis null sind.
@Gildonus
Das mag ja für eine Atombombe gelten, aber bei einem AKW sieht es ganz anders aus.

6. Krebserkrankungen insgesamt und Leukämie

Zur Abschätzung des Krebsrisikos nach Chernobyl gibt es unterschiedliche Annahmen und daraus folgende Modellrechnungen. In Auswertung der LSS-Kohorte der Atombombenüberlebenden von Hiroshima und Nagasaki stellen Preston et al. (2007) fest, dass eine statistisch signifikante Dosis-Wirkungs-Beziehung auch für den Bereich von 0,15 Gy oder weniger existiert.
Die strahlenbedingten Erhöhungen der Krebserkrankungen persistieren unabhängig vom Lebensalter zum Zeitpunkt der Exposition.
Die abgeschätzten Ganzkörperdosen der betroffenen Bevölkerung in der Tschernobylregion beliefen sich auf Werte zwischen 0 und 0,15 Gy. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass eine zunehmende Zahl der Tschernobylstudien zu dem Ergebnis gelangt, dass chronische Niedrigbestrahlung zu einem erhöhten Krebsrisiko im Vergleich zu den Ergebnissen an den Atombombenüberlebenden führt. Die Multicenter Studie an den Arbeitern aus der Atomindustrie in 15 Ländern zeigt, dass das Risiko für alle Krebserkrankungen außer Leukämie und Lungenkrebs schätzungsweise 3 Mal höher liegt als das Krebsrisiko für die Atombombenüberlebenden. Deshalb muss festgestellt werden, dass die Studienergebnisse an den Atomwaffenüberlebenden nicht auf die betroffene Bevölkerung von Tschernobyl übertragen werden kann, weil sie das Risiko systematisch unterschätzt.
Malko (2007) schätzt das Risiko für 70 Jahre (1986 – 2056) alleine in Weissrussland infolge von Tschernobyl auf 62.500 zusätzliche Krebserkrankungen einschließlich Leukämien. Für ganz Europa kommt er auf 239.900 zusätzliche Krebserkrankungen einschließlich Leukämien.


Ähnliches gilt auch für die Mutationen.

4. Genetische und teratogene Schäden
(Fehlbildungen)

Die Beobachtung genetischer Schäden ist unter anderem deshalb so schwierig, weil der überwiegende Anteil genetischer Veränderungen erst nach Generationen sichtbar wird.
Grundlegende Erkenntnisse wurden in den Anfängen der Genetik deshalb an Fliegen gewonnen, die nur eine kurze Lebenszeit haben, so dass man im Labor viele Generationen in kurzer Zeit untersuchen konnte. Wir stehen mit den Beobachtungen genetischer Schäden bei Menschen nach der Tschernobylkatastrophe deshalb erst am Anfang.
Aus dem Vavilov-Institut für Allgemeine Genetik der russischen Akademie der Wissenschaften stammen folgende Überlegungen zu den genetischen Schäden infolge der Tschernobylkatastrophe: Unter Bezug auf den UNSCEAR-Report 1988 beträgt die Kollektivdosis für alle betroffenen Länder der Nordhalbkugel zusammen 600.000 man Sv. 40 Prozent davon, also 240.000 man Sv, fallen auf das Gebiet der früheren UdSSR.
Menschen im reproduktiven Alter machen etwa 40 Prozent der Bevölkerung aus, daher kann etwa 40 Prozent der Kollektivdosis künftige Generationen treffen. Das wären 240.000 man Sv für alle betroffenen Länder und 96.000 man Sv für die betroffenen Länder der Tschernobylregion (frühere UdSSR). Auf der Basis dieser Eckdaten kann man den genetischen Gesamtschaden infolge der Tschernobylkatastrophe abschätzen.
Berücksichtigt man bei der Risikoabschätzung multifaktorielle Erbkrankheiten, dann sind für die betroffenen Länder auf dem Gebiet der früheren UdSSR in der ersten Generation 1.200 bis 8.300 Fälle von genetischen Schäden zu erwarten. In der ersten Generation treten 10 Prozent der insgesamt zu erwartenden genetischen Schäden auf – das bedeutet, dass in den betroffenen Ländern der Tschernobylregion insgesamt mit 12.000 bis 83.000 genetisch geschädigten Menschen gerechnet werden muss.
Auf der Nordhalbkugel käme man in der ersten Generation auf 3.300 bis 23.000 und
auf lange Sicht auf 30.000 bis 207.500 durch die Tschernobylkatastrophe geschädigte
Menschen.


Am ehesten erkennt man diese Fehlbildungen bei den Kindern der Liquidatoren.

2.7 Kinder von Liquidatoren

Im Erbgut der Kinder von Liquidatoren sind ungewöhnlich viele Mutationen gefunden worden. Im Genom dieser Kinder haben Wissenschaftler der Universität von Haifa eine im Vergleich zu ihren vor dem Tschernobyleinsatz gezeugten Geschwistern bis auf das Siebenfache erhöhte Zahl von Veränderungen festgestellt. Diese Mutationen gehen zwar noch nicht mit schweren Krankheiten einher, die Häufung von Erbgutveränderungen zeige jedoch, dass sie an die Nachkommen weitergegeben werden. Vor allem bei Kindern, die unmittelbar nach dem Unfall gezeugt wurden, fand man vermehrt Mutationen.
Deren Zahl nimmt ab, je größer der zeitliche Abstand zum Unfall war. Die Väter der untersuchten Kinder hatten eine Strahlendosis von 50 bis 200 Millisievert erhalten. Das entspricht etwa der Dosis, die von Arbeitern eines Atomkraftwerkes im Laufe von 10 Jahren aufgenommen wird.
Professor Sheban untersuchte mit seiner Kollegin Prilebslaya die Entwicklung von
Schilddrüsenerkrankungen bei Kindern von Liquidatoren. In der Studie wurde ein Kollektiv von 700 Personen untersucht. Es hat sich ergeben, dass die Kinder von Liquidatoren signifikant häufiger an Schilddrüsenerkrankungen litten als Kinder von unbelasteten Eltern.
Dieses Phänomen wirft Fragen auf, für die es noch keine erschöpfende Antwort gibt.

Tsyb berichtete über einen signifikanten Anstieg der Prävalenz aller Erkrankungsklassen bei Kindern von Liquidatoren im Vergleich zu russischen Kindern aus Obninsk (1994-2002). Häufiger sind bei Liquidatorenkindern besonders Krebs und Leukämie, angeborene Fehlbildungen, endokrinologische und metabolische Erkrankungen sowie Geistes- und Verhaltensauffälligkeiten. In einigen Jahren gab es auch einen signifikanten Anstieg von Erkrankungen des Urogenitalsystems, des Nervensystems und der Sinnesorgane.
Die Erkrankungshäufigkeit war 1999 besonders hoch.

http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Tschernobyl_Studie_2011_web.pdf

Hier sind zwar eine Menge Fakes dabei, aber es finden sich auch genügend original Bilder. "Eher gering bis null" ist für mich etwas anderes.
http://www.google.de/search?num=10&hl=de&safe=off&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1440&bih=799&q=chernobyl+mutationen&oq=Chernobyl&gs_l=img.1.6.0l10.2563.2563.0.6054.1.1.0.0.0.0.97.97.1.1.0...0.0...1ac.Ugff5UnGpGk


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

02.09.2012 um 17:52
Hallo @bit , hallo @alle !
Zitat von bitbit schrieb:Das mag ja für eine Atombombe gelten, aber bei einem AKW sieht es ganz anders aus.
Warum sollte für atombombenverstrahltes Gelände andere Gesetzmäßigkeiten gelten als für Gelände welches durch ein Kernkraftwerkunfall verstrahlt wurde.

- Die Logik leuchtet mir nicht ein ! -

Strahlt Plutonium aus einer Atombombe weniger schlimm als Plutonium aus einem AKW oder gelangt es nicht in die Nahrungskette?

- Das wäre mir neu, aber man kann ja nie wissen. -



Winston Churchill sagte einmal er glaube nur die Statistiken, die er selber "gefälscht" habe.

Wenn es um das Tschernobyl-Unglück geht, glaube ich an die "Fälschungen" der UNO-Organisationen, die in dem von dir verlinkten Bericht kritisiert werden und nicht an die "Fälschungen" von AKW-Gegnern. Die UNO-Organisationen haben kein erkennbares Motiv um die Wahrheit zu "verdrehen", aber ein "Gesicht zu verlieren".

Die Ukraine ist ein armes, unterentwickeltes Land mit einem katastrophalen Gesundheitswesen. Schon damals war es schwer brauchbares Zahlenmaterial zu bekommen und daran dürfte sich bis heute nichts geändert haben. Die Zahl der Liquidatoren, die im Laufe der Zeit aktiv war, wird auf 600 000 bis 1 000 000 geschätzt. Genauere Angaben findet man auch nicht in dem von dir verlinkten Bericht.

Man will aber die "Liquidatorenkinder" untersucht haben und eine 7-Fach höhere Zahl von Mutationen gefunden haben und kann zwischen den "vorher" und "hinterher" gezeugten Kindern unterscheiden. Bei aller Liebe, um solche Schlußfolgerungen treffen zu können fehlen dort die elementaren Vorrausetzungen.

- Ich glaube da kein Wort von und rate jedem das Gleiche. -



Gruß,Gildonus


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

03.09.2012 um 14:37
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Warum sollte für atombombenverstrahltes Gelände andere Gesetzmäßigkeiten gelten als für Gelände welches durch ein Kernkraftwerkunfall verstrahlt wurde.

- Die Logik leuchtet mir nicht ein ! -
@Gildonus
Es gelten keine anderen Gesetzmäßigkeiten, es liegt nur an der Menge wie verstrahlt ein Gelände ist.
Bei der Explosion von Fat Man, das ist die Atombombe von Nagasaki, wurden von den insgesamt 6,2 kg Plutonium lediglich etwa 20 %, also knapp 1240 Gramm, im Fissions-Prozess gespalten.

Bei einem AKW wird etwa 5% des Kernbrennstoffes in radioaktive Spaltprodukte, davon 1% in Plutonium umgewandelt. Wir reden dann nicht mehr über ein Kilogramm sondern über ein paar Tonnen Spaltprodukte die sich im Gelände verteilen. Die Strahlenbelastung innerhalb der 100km Zone um Fukushima entspricht daher ungefähr der 1000-fachen Menge, wie sie bei den Atombombentests 1963 gemessen wurden.
Wikipedia: Nuklearkatastrophe von Fukushima#Kontaminationen

Bis zum "Vertrag zum Verbot von Nuklearwaffentests in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser" im Jahr 1963 sind über 600 Atombombentests in der Atmosphäre durchgeführt worden. In Hiroshima und Nagasaki gab es auch nie solche Sperrzonen wie in Tschernobyl oder Fukushima.

Vielleicht verstehst du jetzt warum man die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki schlecht mit dem AKW in Fukushima vergleichen kann.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:- Ich glaube da kein Wort von und rate jedem das Gleiche. -
Und ich rate mal ein paar Kinderkrankenhäuser in der Ukraine zu besuchen und danach ein Urteil zu fällen.


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Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert

09.09.2012 um 16:40
Hier habe ich mal etwas genauere Angaben zum Vergleich Hiroshima - Fukushima gefunden.

66 years later, Japan dropped more than 168 Hiroshima atomic bombs on itself (Cs-137 base)
http://fukushima-diary.com/2012/08/66-years-later-japan-dropped-more-than-168-hiroshima-atomic-bombs-on-itself-cs-137-base/ (Archiv-Version vom 09.09.2012)

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