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Pilze

3.007 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Pilze ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pilze

23.10.2012 um 00:17
Zitat von BernddasbrotBernddasbrot schrieb:Maronen sagt Funzel!
Funzl :)


@Bernddasbrot
Maronenröhlinge sind eigentlich unverwechselbar - sie werden am Futter sehr schnell blau, wenn man sie ganz leicht drückt.
Ebenso unverwechselbar sind Blutreizker, die sind richtig orangerot - und wenn man den Stiel durchschneidet/abshneidet sondern an der Schnittstelle ringförmig einen orangeroten Saft - das
"Blut" ab.

Leider gelten die Maronenröhlinge als die nach wie vor am stärksten belasteten Pilze
( Schwermetalle usw.) - Tschernobyl hat noch kräftig mit beigetragen.
Experten empfehlen das Abziehen der braunen Haut der Kappe, dort soll angeblich am meisten Zeugs drin sein, was nicht reingehört..


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Pilze

23.10.2012 um 00:17
@Daenerys
In welcher tollen Ecke bist Du denn?
Ich war bei Hamburg, Schwarze Berge. Toller Forst, aber nur die Fotografierten gefunden und `ne Menge kleine, dünnstielige. Vermutlich nicht essbar.


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Pilze

23.10.2012 um 00:23
@Bernddasbrot
Bayerischer Wald *hust* Also sollte man die eigentlich gar nicht essen wegen dem Tschernobylmist, das macht meine Ausbeute gleich mal weniger appetitlich :D
Die Fotos von dir habe ich vorhin mal kurz überflogen, da ich leider nur 4 essbare kenne (Maronen, Rotkappe, Steinpilz und Wiesenchampignon), kann ich dir leider nicht sagen, ob ein essbarer dabei ist. Ich hätte sie im Wald wohl allesamt ignoriert :D
@Funzl
Danke für die Info, das wusste ich noch gar nicht. :) Das hab ich zum Glück heute gleich ohne es zu wissen gemacht, weil viele oben angefressen waren. :)


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Pilze

23.10.2012 um 00:27
@Daenerys

Schneckenfraß stört mich eigentlich weniger, wenn es zuviel ist schneide ich es auch weg.
Zitat von DaenerysDaenerys schrieb:Also sollte man die eigentlich gar nicht essen wegen dem Tschernobylmist, das macht meine Ausbeute gleich mal weniger appetitlich
Wie sagte Paracelsus schon: Die Menge macht das Gift. Könnte zumindest auf Maronen und Co zutreffen.Tja, leider hat Bayern damals die volle Ladung abbekommen. Aber wenn wir danach gehen haben wir uns damals schon unsere " Portion" eingefangen - wieo sollen uns dann jetzt knapp 3 Jahrzehnte später die Pilze den Garaus machen?


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Pilze

23.10.2012 um 00:29
@Daenerys
Ja ja, überall ist es schöner als zu Hause :-(

@Funzl
Warum sind ausgerechnet Pilze so belastet? Weil sie jahrelang aus dem selben Myzell wachsen?
Und wieso hat Bayern die volle Ladung bekommen? Windrichtung?


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Pilze

23.10.2012 um 00:31
@Funzl
Ja, meine Familie denkt da auch so, dass sie den meisten Schaden damals abbekommen haben und es dann eigentlich egal ist, wenn man dann mal den ein oder anderen Pilz isst. Und man wird von so vielen anderen Sachen auch krank. Und meine Ausbeute teilt sich auf circa 6 Leute auf, das ist dann für jeden nicht so sonderlich viel :) Ich geb auch ehrlich zu, dass ich sie lieber suche, als esse :D


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Pilze

23.10.2012 um 00:35
@Daenerys
Das würde mir keine Freude machen, wenn ich sie nicht essen dürfte.
Ich bin in Ostdeutschland aufgewachsen. Bei uns wurde ja alles runter gespielt. Absolut keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen.


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Pilze

23.10.2012 um 00:38
@Bernddasbrot
Zitat von BernddasbrotBernddasbrot schrieb:Warum sind ausgerechnet Pilze so belastet? Weil sie jahrelang aus dem selben Myzell wachsen?
Und wieso hat Bayern die volle Ladung bekommen? Windrichtung?
Die wolke zog ja über Deutschland hinweg - und als ihr Zentrum u.a. über Bayern war hat es damals tagelang geregnet, wenn ich mich richtig erinnere.

Das war schon mehr als traurig - man konnte sich nicht mal mehr unbeschwert in die Wiese legen, um mit seinem Mädel so " Sachen zu machen"^^

Essen kannst du sie schon, aber man soll eben nicht tagtäglich kiloweise davon essen.


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Pilze

23.10.2012 um 00:42
Pilze und Wildbret im süddeutschen Raum noch immer mit Cäsium-137 belastet

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) weist darauf hin, dass bestimmte Pilzarten und Wild in einigen Gegenden Deutschlands durch die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl noch immer hoch belastet sind. In Deutschland ist es zwar nicht erlaubt, Lebensmittel mit einem Radiocäsiumgehalt von mehr als 600 Becquerel (Bq) pro Kilogramm in den Handel zu bringen, für den Eigenverzehr gilt diese Beschränkung jedoch nicht.

Die Aufnahme von 80.000 Becquerel Cäsium-137 mit der Nahrung entspricht einer Strahlenbelastung von ca. 1 Millisievert (mSv). Der Verzehr von 200 Gramm Pilzen mit 4.000 Bq Cäsium-137 pro Kilogramm hat beispielsweise eine Belastung von 0,01 Millisievert zur Folge. Dies lässt sich mit der Belastung durch Höhenstrahlung bei einem Flug von Frankfurt nach Gran Canaria vergleichen. Wenn Wildbret oder wild wachsende Speisepilze in üblichen Mengen verzehrt werden, ist die zusätzliche Strahlenbelastung zwar vergleichsweise gering, aber vermeidbar. Wer seine persönliche Belastung verringern möchte, sollte auf den Genuss selbst erlegten Wildes und selbst gesammelter Pilze verzichten.

Wild wachsende Speisepilze
Bei wild wachsenden Speisepilzen sind art- und standortspezifisch unterschiedliche Kontaminationen festzustellen. Dabei schwankt die Belastung einer Pilzart von Standort zu Standort wesentlich stärker als die Änderungen von Jahr zu Jahr. So werden in den besonders hoch belasteten Gebieten Südbayern und Bayerischer Wald bei Maronenröhrlingen und Semmelstoppelpilzen noch bis zu einigen 1.000 Bq Cäsium-137 pro Kilogramm gemessen, Steinpilze und Pfifferlinge können mehrere 100 Becquerel pro Kilogramm aufweisen.

Die Kontamination von Pilzen ist sowohl von der Cäsium 137-Konzentration in der Umgebung des Pilzgeflechts (Myzel) als auch vom speziellen Anreicherungsvermögen der jeweiligen Pilzart abhängig.

Wildbret
Wildbret ist je nach Region und Tierart sehr unterschiedlich belastet. So wurden in einem vergleichsweise hoch belasteten Untersuchungsgebiet im Bayerischen Wald für Wildschweine im Jahr 2004 Werte zwischen 80 und 40.000 Bq pro Kilogramm mit einem Mittelwert von rund 7.000 Bq pro Kilogramm gemessen. Der Spitzenwert der letzten Jahre lag bei rund 65.000 Bq pro Kilogramm. Im Vergleich dazu betrug die Kontamination von Rehwild im Jahr 2004 im Mittel etwa 700 Bq pro Kilogramm.

Diese Unterschiede beruhen im Wesentlichen auf dem Ernährungsverhalten der verschiedenen Wildtierarten. Da die von Wildschweinen gefressenen, unterirdisch wachsenden Hirschtrüffeln außergewöhnlich hoch belastet sind (die Werte liegen hier um mehr als das Zehnfache über den Werten von Speisepilzen), ist Wildschweinfleisch deutlich höher kontaminiert als das Fleisch anderer Wildtierarten.

Belastung wird mittelfristig zurückgehen
Dass die Nahrungsmittel des Waldes wesentlich höher belastet sein können als landwirtschaftliche Erzeugnisse, liegt an der unterschiedlichen Beschaffenheit von Waldböden und landwirtschaftlich genutzten Böden. Radiocäsium wandert langsam in tiefere Schichten des Waldbodens.

Daher werden die Aktivitätswerte in Pilzen und Wildbret in den nächsten Jahren allmählich zurückgehen. Nur bei wenigen Pilzarten mit Pilzgeflechten in tief liegenden Bodenschichten sind nahezu unveränderte, in Ausnahmefällen sogar leicht zunehmende Belastungen zu erwarten. Auch bei Wildschweinen, bei denen seit Mitte der 90er Jahre tendenziell ansteigende Cäsium-137-Aktivitäten beobachtet wurden, ist mittelfristig mit einem Rückgang der Kontamination zu rechnen.

Das BfS ging seit 1987 im Rahmen mehrerer Forschungsvorhaben der Frage nach, wie sich die Aktivitätskonzentrationen in Nahrungsmitteln des Waldes zeitlich entwickeln und welche Ursachen hierfür verantwortlich sind.


Quelle: http://www.bfs.de/de/ion/nahrungsmittel/pilze_wildbret.html (Archiv-Version vom 26.01.2013)


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Pilze

23.10.2012 um 00:54
@Funzl
@Funzl
Das hört sich ja ganz schlecht an, für Naturliebhaber. Und meine Freundin, hat noch Wildschwein aus Polen in der Kühltruhe.
Zitat von FunzlFunzl schrieb:Das war schon mehr als traurig - man konnte sich nicht mal mehr unbeschwert in die Wiese legen
Tja, und genau darauf haben wir nicht geachtet. Mir hat dann später immer die Haut gejuckt, wenn ich mich im Gras gewälzt habe. Damals habe ich nicht mal Zusammenhänge gesehen.

Wer braucht schon Atomkraftwerke :-(
Zitat von BernddasbrotBernddasbrot schrieb:Text



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Pilze

23.10.2012 um 00:58
@Funzl
@Bernddasbrot
Ja, war alles verseucht damals. Ich bin erst zwei Jahre danach geboren, keine Ahnung wie stark die Verstrahlung da noch war. So weit ich mich zurückerinnern kann, haben mir meine Eltern nie verboten draußen zu spielen oder Johannisbeeren von den Sträuchern im Garten zu essen. Ich hab auch wilde Walderdbeeren gegessen, obwohl ich nicht sollte, wegen Fuchsbandwurm und so weiter :D Kann gut sein, dass ich eine ordentliche Ladung abbekommen habe, andererseits denke ich mir, eine Kindheit in Angst wäre auch nicht unbedingt gesund gewesen.


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Pilze

23.10.2012 um 01:01
@Daenerys

So lange wir nachts nicht selbsttätig leuchten denke ich können wir noch Pilze essen.....

@Bernddasbrot

Wild ist doch oben beschrieben,oder? Ich habe das nur mit den Pilzen gelesen.


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Pilze

23.10.2012 um 01:03
@Funzl
Ich leuchte nur im Mondschein :D


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Pilze

23.10.2012 um 01:03
@Daenerys
Foto! :)


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Pilze

23.10.2012 um 01:08
@Daenerys
Dumme Frage, wie kommt der Fuchsbandwurm auf die Erdbeeren?

@Funzl
Zitat von FunzlFunzl schrieb:Wild ist doch oben beschrieben,oder?
Na eben drum! Trotzdem werde ich es essen.

@YvonneS
@YvonneS
Hat recht gehabt mit Nummer 1, Ziegenlippe!

Vermutlich habe ich nun 3 essbare Pilze, mindestens.


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Pilze

23.10.2012 um 01:09
Zitat von BernddasbrotBernddasbrot schrieb:Dumme Frage, wie kommt der Fuchsbandwurm auf die Erdbeeren?
Über die Ausscheidungen des Fuchses.


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Pilze

23.10.2012 um 01:12
@Bernddasbrot

Früchten und Beeren aus Bodennähe (weniger als 60 bis 80 cm über dem Boden) oder Pilzen können möglicherweise Bandwurmeier anhaften. Jedoch wurde bei Risikostudien kein Zusammenhang zwischen dem erhöhten Verzehr von Beeren oder Pilzen und erhöhten Infektionsraten festgestellt. So meint der Molekularbiologe und Fuchsbandwurm-Experte Klaus Brehm von der Universität Würzburg wörtlich: „Dass man sich von Beeren den Fuchsbandwurm holen kann, gehört ins Reich der Legenden. Es ist für keinen einzigen Patienten erwiesen, dass er sich so angesteckt hat.“ Bisweilen wird aber immer noch empfohlen, bodennah gesammelte Früchte und Beeren niemals ungewaschen zu essen. Tiefgefrieren der Früchte soll nach traditioneller Sicht nicht ausreichen, da die Eier erst bei −80 °C absterben; die Früchte sollten, wenn die Möglichkeit besteht, gekocht werden.

Quelle:

Wikipedia: Fuchsbandwurm

Bitet aufmerksam und komplett durchlesen - hochinteressant!


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Pilze

23.10.2012 um 01:14
@Bernddasbrot
@Daenerys

So, ihr lieben - für mich wird es Zeit. Wünsche euch noch eine schöne Nacht.


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Pilze

23.10.2012 um 01:15
@Funzl
Das habe ich vor kurzem auch irgendwo gelesen. Ich fande die Warnungen damals als Kind schon übertrieben, ich hab die fleißig heimlich weitergegessen, die schmecken einfach zu gut :D
Gute Nacht ;)


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Pilze

23.10.2012 um 01:17
@Daenerys


Heidelbeeren - hmmm..legga.

N8 :)


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