Das brutale Schlachten der Tiere

@froggi

Der Ekel vor Fleisch ist meine persönliche Sache. Für andere ist das ziemlich irrelevant. Den hatte ich auch schon bevor ich mich mit dem Thema näher befasst habe. Mit der Beschäftigung damit wurde er allerdings beträchtlich stärker.
Wenn es ums Überleben geht, habe ich kein Problem mit dem Töten (es wäre zwar das Letzte was ich tun würde, aber generell sehe ich darin kein Problem). Was mich stört ist dieses Züchten und folglich Versklaven von Lebewesen, die es rein von der Natur her gar nicht gäbe. Wenn Wildtiere einander fressen, finde ich das völlig ok. Wenn Buschmenschen Tiere jagen, hab ich damit auch kein Problem. Und wenn jemand am Verhungern ist und deshalb Fleisch isst, sehe ich das auch als ok an. Ich hoffe, du verstehst worauf ich hinaus will.

Fleischmampfer mit Argumenten wie "es ist halt so...ändert eh nichts"...sind Heuchler
Was mir aber aufgefallen ist dass Neuerdings die Veganer denken sie wären der Oberknaller und die absoluten Übermenschen..

17 schrieb:Ich esse keine Gummibärchen (was Gelatine ist, weiß ich) und Plastikmöbel hab ich nicht

Aha!
Das heißt also, dass du bei Gummibärchen darauf achtest, nur ja keine Gelatine zu konsumieren, aber bei deinen Sperrholzmöbeln ist es dir dann wieder scheißegal, ob bei deren Herstellung tierische Produkte verwendet wurden?
Wie inkonsequent und heuchlerisch ist das denn?!

@JohnDifool

Ach, wenns nach solchen wie dir ginge, sollten "wir" in den Wald ziehen mit nem Kartoffelsack drüber, aber ihr macht schön so weiter wie bisher. Nein danke!

Knochenleim wird meines Wissens nach fast nur noch für den Musikinstrumentenbau verwendet , oder sind in anderem Leimn auch tierische Bestandteile drin?
@JohnDifool
Ich finde generell bei dem Thema sollte man sich mal klarmachen , das für die Lebensweise die wir hier in Europa haben , in erster Linie Menschen leiden.
Sich darum zu sorgen das man Tiere tötet, die der Nahrung und (vielen) anderen (nicht nur Leim :D )Dingen dienen, ist ein Luxusproblem.

ickebindavid schrieb:Sich darum zu sorgen das man Tiere tötet, die der Nahrung und (vielen) anderen (nicht nur Leim :D )Dingen dienen, ist ein Luxusproblem.

Ums mal in nen einfachen Vergleich zu packen:
Es ist wie wenn sich ein Millionär damit brüsten würde heute nicht mit dem Hubschrauber zu seinem Strandhäuschen geflogen zu sein , und sich damit für bescheiden hält.
So in etwa ist es wenn sich ein Veganer als "besseren" Menschen sieht weil er versucht(!) weitgehend auf tierische Produkte zu verzichten.

@ickebindavid
Ich bin kein Möbelfachmann, aber Knochenleim wird z.B. ausnahmslos immer bei der Kupferelektrolyse verwendet. Demnach sind also sämtliche Elektrogeräte nicht vegan, was bedeutet, dass alle, die sich hier im Internet großspurig als Veganer bezeichnen, in Wirklichkeit gar keine sind.

Laut Wikipedia ist nämlich Veganismus "eine Lebenseinstellung, die auf einer strikten Ablehnung der Haltung und Nutzung von Tieren und dem Gebrauch jeglicher tierischer Produkte beruht." (Hervorhebung von mir.)
Wikipedia: Veganismus

Und das Kupferbeispiel ist überhaupt nicht weit hergeholt.
Schließlich propagiert einer der umtriebigsten Gurus der Veganerszene, Achim Stösser, auch den Verzicht auf Getränke, deren Etikettenkleber Kasein aus Milcheiweiß enthalten.
http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20090819051708AAbIZUe

Veganismus ist an und für sich ja ne tolle Sache, aber damit das funzte, müßten die Menschen noch ähnlicher sein als sie es sind. Zudem ist es meiner Auffassung nach nicht dem Naturell des Menschen entsprechend, das er auf Produkte von Tieren verzichtet. Kenne keine Kultur die völlig vegan war und ist. Zumal der Verzicht auf beispielsweise auf Lederschuhe erst seit einiger Zeit möglich ist.

ich esse viel und gerne fleisch aber zum gerechten preis. in deutschland wird immer gejammert das alles so teuer ist aber fleisch wird einem in deutschland regelrecht nachgeworfen. vielleicht sollte man mal darüber nachdenken die fleischpreise zu erhöhen dann wird erstens weniger gegessen und zweitens haben die tiere eine grössere chance eine artgerechte haltung zu bekommen.

@Dick was auch gut zur Aldi Markpolitik paßt, ein Jammer ist das.

Es ist und bleibt ein Schwanzvergleich.
Kein Veganer lebt vegan (im Sinne von Verzicht auf Produkte mit Tierbestandteilen) und die, die über ein Mindestmass an Grips verfügen, wissen das auch.
Dass es vielen so schwer fällt das zu zu geben, hat wahrscheinlich damit zu tun, dass sie wissen, wie fehlerhaft sie ihre Ideologie umsetzen.
So ein Veganer lebt ja permanent mit seinem schlechten Gewissen. Er weiss, das er auf wesentlich mehr verzichten könnte um Tierleid zu mindern, aber da gehts dann ans Eingemachte.
Man will ja auf chatten, online-gaming und Daddelkram nicht verzichten, Fernsehen gehört auch in jede Bude und auf Medikamente verzichten, die mit Hilfe von Tierversuchen erprobt wurden, kein Gedanke.
So läuft der gemeine Veganer meist mit einem schlechten Gewissen durch die Weltgeschichte, wissend, dass er seine Ideologie mal wieder auf dem Altar des schnöden Luxus geopfert hat.
Wie kriegt er jetzt sein angeschlagenes Ego wieder in Form gebügelt?
Viele gehen dann hin und suchen Foren heim um sich künstlich über Menschen zu erheben, die auch nicht vegan leben.
Das erinnert an Orwells "Farm der Tiere"
Alle Tiere sind gleich, aber Schweine sind gleicher. übersetzt
Alle Menschen sind gleich, aber Veganer sind gleicher.
Den Veganern ist zu Gute zu halten, dass sie den Weg Tierleid zu vermindern etwas weiter gehen als viele andere Menschen, no more , no less.
Die albernen Auftritte, die man in Foren (in realiter, von Angesicht zu Angesicht blieb ich bisher von K(r)ampfveganern verschont) manchmal sieht, kann man sich getrost schenken, allerdings erlaubt das vielen, von ihrer Ideologie beherrschten (die sie gar nicht konsequent leben), Veganern ihr ausgeprägtes Sendungsbewusstsein nicht.

Die Haltungsbedingungen der Tiere müssen verbessert werden, keine Frage.
Die Schlachtung soll so schmerzfrei wie möglich ablaufen, völlig klar.
Die Menge des Fleischzehrs muss, zumindest bei einigen, überdacht werden., auch keine Frage.
Ich liege mit ca. 20 kg Fleisch/Jahr etwas unter dem Schnitt in Deutschland, was heisst das für die Tiere genau?
Für mich würde alle 5 Jahre ein Schwein oder alle 20 Jahre ein Rind geschlachtet.(ausgehend von einem Schlachtgewicht von 100 bzw 400 kg). Damit kann ich leben, vor allem wenn man bedenkt, dass das Tier vollständig verwertet wird
.
Man kann ohne Fleisch überleben (auch gesund) wenn man sehr genau über die Inhaltsstoffe seiner Nahrung und über die persönlichen Bedürfnisse Bescheid weiss und Vitamin B12 substituiert, bzw. ungewaschenes Obst und/oder Gemüse isst. (Alternative: Man verabredet sich mit anderen Veganern zum Grasen im Wald)
Veganismus ist eine Form der Askese, wie ein Schweigegelübde oder der Verzicht auf Sex. Es steht jedem frei, in Askese zu leben, mein Ding ist es nicht.
Ob Asketen die besseren Menschen sind, wage ich zu bezweifeln. Das wird wohl immer eine Einzelfallentscheidung bleiben.

Chapeau. So könnte man das leidige Thema abschließen. Aber mir schwant fürchterliches.

Hi @all!

@Heide_witzka

Heide_witzka schrieb:Es ist und bleibt ein Schwanzvergleich.

Ich kann mir nicht vorstellen, das jemand, der sich vegan, vegetarisch, o.ä ernährt, dieses tut um sich zu profelieren.

Heide_witzka schrieb:Kein Veganer lebt vegan (im Sinne von Verzicht auf Produkte mit Tierbestandteilen)

Mal davon abgesehen, daß es bestimmt ein paar Veganer gibt, die ihre überzeugung wirklich konsequent
umsetzen und auf sämtlichen Luxus verzichten, der mit den töten und quälen von Tieren zu tun hat haben Sie wohl recht. Aber in der heutigen Welt ist das schon fast unmöglich. Man müßte schon sehr Wohlhabend sein um sich für jedes Produkt, wofür Tiere ihr leben lassen mußten eine Vegane alternative anfertigen zu lassen. Aber jeder, der seinen Fleischkonsum einschränkt o. auf Produkte verzichtet bei denen Tiere sterben müssen, tut wenigstens einen Schritt in die richtige richtung.

Wenn keiner anfängt etwas zu ändern wird ich auch nichts ändern.

Heide_witzka schrieb:Den Veganern ist zu Gute zu halten, dass sie den Weg Tierleid zu vermindern etwas weiter gehen als viele andere Menschen, no more , no less.

Ganz genau!!! Und Leute wie Sie, die darauf achten woher das Fleisch kommt und ihren Fleichkonsum etwas einschränken ist zu Gute zu halten, das sie den Weg Tierleid zu vermindern etwas weiter gehen als viele andere Menschen. Nicht mehr und auch nicht weniger. ;)

Heide_witzka schrieb:So ein Veganer lebt ja permanent mit seinem schlechten Gewissen. Er weiss, das er auf wesentlich mehr verzichten könnte um Tierleid zu mindern, aber da gehts dann ans Eingemachte.
Man will ja auf chatten, online-gaming und Daddelkram nicht verzichten, Fernsehen gehört auch in jede Bude und auf Medikamente verzichten, die mit Hilfe von Tierversuchen erprobt wurden, kein Gedanke.
So läuft der gemeine Veganer meist mit einem schlechten Gewissen durch die Weltgeschichte, wissend, dass er seine Ideologie mal wieder auf dem Altar des schnöden Luxus geopfert hat.
Wie kriegt er jetzt sein angeschlagenes Ego wieder in Form gebügelt?

Sicher lebt der gemeine Veganer oft mit einem schlechten Gewissen aber mit einem angeschlagenen EGO? Wohl eher mit einem Gefühl von Hilflosigkeit und bedauern, das man in der heutigen Zeit abstriche machen muß um in der Zivilisierten Welt zu leben!

Nur weil man gegen das töten von Tieren ist und sich so Vegan wie möglich ernährt, muß man doch nicht in einer Höle im Wald leben! Für die meisten ist es schon rein finanziell nicht möglich 100%
Vegan zu leben wie oben schon erwähnt.

Um Veganer/Vegetarier und ihr Essverhalten geht es hier ja garnicht, sondern
um das Schlachten des Nutzviehs und da kann ich mir nicht vorstellen, dass
die Schlächter Tiere absichtlich leiden lassen. Das Gezappel und Gebrüll
wird ihnen von morgens bis abends sicherlich auch auf den Wecker gehen
und sie werden mit Sicherheit eine schnelle und schmerzlose und für sie
daher auch weniger strapaziöse Tötung anstreben.

Wenn es hier unrühmliche Beispiele gibt, so ist das nicht zu verallgemeinern.
Bei Privatschlachtungen wird sicherlich mehr Sorgfalt an den Tag gelegt, als
im Schlachthof. Aber ich glaube, auch die Schlachthofmitarbeiter setzen sich
nicht grundsätzlich aus Sadisten zusammen. Man sollte die Koh auch hier mal
im Dorf lassen, vor allem wenn ich an die Diskussion denke, ob Veganer auch
Fliegen erschlagen dürfen!

@xXDaveXx
von den fleischessern wird aber auch verlangt, dass sie mehr geld für Bio ausgeben sollen..

@ramisha
Leider ist es so das Tiere in schlahtbetrieben oft gequält werden. Aus Langeweile und Wut an der Arbeit. Es handelt such meist um billige hilfskräfte.
Die Hühner werden in die Lkw geschmissen, bluten undvwerden rumgetreten. Schweine geschlagen etc.

Braucht man nur googeln

@darkylein

Wer verangt denn von Dir, das Du Biofleisch kaufen sollst? Du meinst wohl eher, das man Dich auf alternativen aufmerksam gemacht hat?! :D

@darkylein

vorallem würde man, wie es hier gefordert wurde, die preise für billige fleischliche lebensmittel verteuern, damit weniger fleisch gekauft wird, sollte man aber auch die "ersatz" & bio lebensmittel auf den preis bringen den fleischliche lebensmittel vorher hatten sonst macht es überhaupt keinen sinn.

gerade für geringverdiener ist es ein unterschied ob er sich ebend nen kleines steak reinhaut oder biosalat + biogemüse das 2-3 mal soviel kostet.
und ich denke nachdem die tierhaltung dann beseitigt wäre würde es den "nicht bio" betrieben & produkten an den kragen gehen.

aber genug offtopic.

@froggi
Was du da auf Video siehst ist schrecklich, grausam und ich würde den Akteuren
am liebsten selbst die Mistgabel sonstwo hin jagen, aber das ist nicht überall und
immer so. Klar ist einmal schon zu viel und deswegen muss auch aufmerksam
gemacht werden und wer so handelt, verliert seinen Job, aber man sollte nicht
verallgemeinern und diejenigen schlecht machen, die ihren ohnehin schon
schweren Beruf täglich und für unseren Sonntagsbraten ausüben.

@xXDaveXx
wenn es nach einigen hier ginge, müsste ich wohl nur von Luft und Liebe leben und sonst nix! Aber Bio-Fleisch esser, scheinen nicht so schlimm wie sonstige Fleischesser zu sein. Ich persönlich greif auch gerne auf Bio zurück, und wenn dies alle tun würden, würde man den Tieren bessere Haltung ermöglichen. Aber eben das Fleisch ist teuer und nicht jeder kann sich das leisten.