@london Soweit ICH weiss, ich weiss ja auch nicht alles
;), kommt das schon vor, dass Hunde geschlagen werden um das Fleisch zarter zu machen - ist aber dennoch nicht die Regel. Bei uns werden auch Hundewelpen in den Fluss geworfen und wir sind nicht alle Tierquäler, das muss man halt differenzieren und hinterfragen.
Dass Hunde grundsätzlich gegessen werden habe ich nie verneint, das ist so. Katzen werden aber nicht gegessen, das habe ich schon erklärt - und Katzenfelle kann ich hier an jeder Ecke wo es ein Fellgeschäft gibt auch kaufen, da sehe ich erst einmal keinerlei Zusammenhang.
Lebend gekocht wird auch kein Hund in China, was soll denn das bewirken? Das mag VIELLEICHT in Japan vorkommen, aber da kann ich keine Aussage treffen, weil ich das nicht weiss. Was ich aber weiss, ist, dass es genauso viele Internetseiten gibt, die das als Hoax behandeln - WER hat denn dann recht und wie treffen Sie diese Unterscheidung? Internet ist gut und schön, ich nutze es täglich und schaue dies und das - aber ich glaube nicht alles, was da steht, insbesondere wenn es eben genauso viele Seiten gibt, die das Gegenteil behaupten.
Ich gebe Ihnen gerne recht, dass man Tiere mit Würde und Anstand behandeln sollte und ich gebe Ihnen auch recht, dass das in China noch nicht so weit ist, wie bei uns - dennoch muss man auch da selektieren und das richtig einordnen. Die Chinesen haben erst vor knapp über 50 Jahren eine noch nie da gewesene Hungersnot gehabt und sind im kulturellen Kontext völlig anders als wir im Westen. In China war und ist ein Tier ein Nutztier. Es gibt inzwischen viele Leute, die Hunde halten wie wir, daher auch dementsprechende Bewegungen im Tierschutz - das ist aber erst im Aufbau, wie bei und auch von noch nicht all zu langer Zeit.
Die Standards, die wir haben sind auch gewachsen und nicht schon immer da gewesen, bitte geben Sie den Chinesen auch die Zeit sich zu entwickeln. Bei uns wurde - auch vor knapp 60 Jahren - ganz selbstverständlich Pferd, Hund und Katze gegessen, weil es nichts anderes gab.
Sie sind sicherlich nach mir geboren und daher mit diesen netten, zivilisatorisch bedingten Errungenschaften aufgewachsen und sehen diese darum als selbstverständlich an, dem ist aber nicht so - wir Europäer haben auch Jahrtausende gebraucht um auf diesen Stand zu kommen. Meine Mutter z.B. gehörte noch zu der Generation, die ihren Mann fragen musste, wenn sie arbeiten wollte. Sie hatte auch als junge Frau kein Wahlrecht usw usf. Das sind alles Dinge, die noch kein Jahrhundert vorher völlig undenkbar waren - so ist das halt teilweise in China/Asien noch heute.
Ein mal ganz anderes Beispiel ist die Emanzipation. Da ist China uns 2000 Jahre voraus. Keine Chinesin würde auch nur im Ansatz in Frage stellen, dass sie genauso viel wert ist wie ein Mann - im Gegenteil haben die meisten chinesischen Frauen die Hosen an. Der Mann geht arbeiten, gibt das Geld ab und bekommt Taschengeld von der Frau, das er dann mit seinen Kumpels abends versaufen darf.
Ich hatte und habe nicht wenig Mühe - um Ihre Eingangsfrage zu beantworten - meine chinesische Frau davon zu überzeugen, dass ich nicht ihr Geldlieferant bin, sondern, dass wir hier ein System der Harmonie anstreben, in dem man alles teilt und keiner einem Taschengeld gibt. Sie hat eine Karte meines Kontos und bedient sich daraus genauso wie ich.
China ist in einigen Bereichen so weit voraus, dass Sie vieles davon vermutlich gar nicht glauben würden. Eine Frau behält z.B. auch ganz selbstverständlich ihren Nachnamen und heisst nicht plötzlich so wie der Mann - das ist auch schon uralt in China - hier beginnt man gerade damit die Namenswahl frei zu stellen. In China würde man die eigene Familie verleugnen wenn man einen anderen Namen annimt - völlig undenkbar.
Also Fazit:
Natürlich gibt es Tierquälereien in China - genauso wie hier. Aber auch genauso wie hier ist das nicht die Regel und DER Chinese ist dafür genauso wenig in Sippenhaft zu nehmen, wie Sie und ich.
Ich weiss, es ist schwierig, wenn man so aufgewachsen ist, wie man hier halt mal aufwächst, aber Chinesen sind keine Monster oder Feinde oder Unmenschen. Die sind genauso liebevolle und liebesbedürftige Wesen wie wir das hier sind. Sie Leben, arbeiten, bekommen Kinder die sie übrigens viel viel liebevoller aufziehen wie wir das tun. Eine chinesische Mutter kommt zur gebärenden Frau und weicht ihr 2-3 oder mehr Monate nicht von der Seite. Jede "normale" chinesische Frau bleibt einen Monat nach der Entbindung im Bett und erholt sich, und die Mutter kümmert sich um alles, während der Mann weiter arbeiten geht.
Ich weiss, es ist schwer das zu glauben und zu verstehen, aber das liegt daran, dass die Medien einfach nur immer stupide, verachtende Propaganda veröffentlicht. Schauen Sie mal ab und an ARTE oder 3Sat, da kommen mitunter neutrale Berichte über die Menschen und das Leben in China - oder eben, trauen Sie sich und fliegen mal hin, das wird ein unvergessliches, positives Erlebnis werden und hilft Rassismus und Vorurteile ab zu bauen.
Liebe Grüße