@JPhys JPhys schrieb:Nach dem was ich gesagt habe laueft das auf
"Aber was ist wenn der Staat die Forschungsgelder veruntreut hinaus?"
Naja, das ist aber doch gängige Praxis. Als die Studiengebühren eingeführt wurden, wurden auch gleichzeitig andere Zuwendungen für die Universitäten gestrichen.
Wenn nun die Tierschutzbudgets aufgefüllt durch Deine Tierversuchsabgabe auffüllt, kann und wird man den staatlichen Beitrag dafür senken und für publikumswirksame Stunts ausgeben.
Natürlich kann das auch anders kommen, aber das ist eine meiner Befürchtungen an Deiner Idee.
JPhys schrieb:Wenn der Staat das tut... und wenn die Bevolkeurng nicht aufschreit
Dann scheint es der Bevolkeurng nicht wirklich wichtig zu sein
Und wenn es der Bevolkeurng nicht wichtig ist sollte man auch keine Tiere dafuer quaelen.
Ich denke, dass der Großteil der Bevölkerung auch nicht aufschreien würde, wenn man die Universitäten nur noch auf BWL und Jura beschränkt und die Gesellschafts- und Naturwissenschaften schließt.
Dem Großteil der Bevölkerung ist es wohl auch egal, wenn Menschen mit seltenen Krankheiten, wie Mukoviszidose, sterben.
Den Menschen ist viel egal, wenn es sie nicht direkt betrifft. Schau Die einfach mal an, wie viele Menschen sich noch Schokolade reinstopfen, obwohl Kakaobohnen unter menschenunwürdigen Bedingungen angebaut werden. In den Medien wird das auch von Zeit zu Zeit erwähnt, nur ist Schokolade halt lecker und die Opfer sind weit weg.
JPhys schrieb:Ist halt... notwenig
Faellt dir auf das du nicht sagst warum?
Ganz einfach. In der Grundlagenforschung geht es im Moment noch darum die Funktionsweise und Vernetzung der einzelnen Gene, bzw. deren Produkte zu studieren.
In den seltensten Fällen kommen Proteine nur ein genau einem Zelltyp vor. So werden z.B. Gene, die eine Rolle in der Regulation des Immunsystems spielen, auch oft im Gehirn exprimiert. Wieso dem so ist, ist uns noch völlig rätselhaft.
Dieses in der Zellkultur zu studieren, ist oft nicht möglich, da dort die Zellen ja nicht im Gewebeverbund vorliegen, geschweige denn in einem ganzen Organismus. Effekte der Zell-Zell-Kommunikation fallen also dort völlig unter dem Tisch.
Des weiteren sind Kulturzellen immer imortalisierte Zellen. Das heißt, dass sie schon entartet sind und, wenn sie nicht Krebszellen sind, zu mindestens die ersten Schritte hin zu Krebszellen gemacht haben. Da in Krebszellen die Signalwege aber oft verändert sind, können wie hier nur begrenzt Kenntnisse über diese erlangen.
Oft wird dann als Alternative die Simulation eines Organismus am Computer ins Feld geführt. Das ist aber leider noch Zukunftsmusik. Denn wenn wir nicht wissen, welche Proteine in welche Signalwegen wie involviert sind, dann können wir noch nicht einmal eine einzelne Zelle simulieren, geschweige denn einen ganzen Organismus.
JPhys schrieb:Das ist einer der Gruende warum ein genehmigungs verfahren unzureichend ist
Wenn du den Genehmiger einmal uebrzeugt hast
Das
"Wir haben beshclossen dass der Tierversuch an der Maus unser standart ist darum koennen wir auf den Tierversuch an der maus nicht verzichten"
Ein Argument fuer Notwendigkeit ist
Kannst du unbegrenzt Tierversuche durchbringen
Dabei gehst Du dann davon aus, dass in den entsprechenden Behörden nur Leute sitzen, die von der Materie nicht den geringsten Schimmer haben.
Nur ist es in der Realität gar nicht so einfach, die Anträge durch zu bringen.
Sicherlich gibt es da noch Verbesserungsbedarf, nur sollte man, meiner Meinung nach dann bei einer besseren staatlichen Kontrolle ansetzten, als auf die unsichtbare Hand des Marktes zu hoffen.
JPhys schrieb:Ja und?
Denkst du wirklich die Genemigung haengt davon ab ob es 100 oder 200 Tiere sind die man zu brauchen meint?
Aber wenn das ernsthaft was an den Kosten aendert das faellt auf
Andersrum kann ich auch fragen: Glaubst Du ernsthaft, ein Konzern kümmert sich drum, ob er pro Maus € 100 mehr zahlen muss, wenn er dann dafür gegen eine unabhängige Überprüfung seiner Forschungen durch Universitäten immunisiert wird, oder wichtige Erkenntnisse monopolisieren kann?
Konzerne haben deutlich größere Budgets als Universitäten und holen sich außerdem noch die Ausgaben nachher durch die Vermarktung der Produkte wieder rein.
Gut, es ist natürlich fraglich, inwiefern sich für Konzerne die Grundlagenforschung lohnt. Es ist natürlich möglich, dass diese dann halt einfach komplett in Deutschland wegfällt.
JPhys schrieb:Das Modell hat das ziel den Tierversuch gegenueber alternative ernsthaft unattraktiver zu machen
Du willst das man bitte immer noch genauso gut mit Tierveruschen forschen koennen soll
Beides gleichzeitig geht eben nicht
Ja, Du willst mit Deinen Modell Tierversuche unattraktiver machen.
So wie ich das sehe, wird das aber nicht der Effekt Deiner Idee sein. Ich vermute vielmehr, dass man sich dadurch einfach einen Ablass für Tierversuche kauft. Das ist für die Industrie möglich und vielleicht sogar vorteilhaft. Die universitäre Forschung bleibt dabei dann aber auf der Strecke.