CHOLERA
Addis Abeba/Genf/Port-au-Prince - In Teilen Zentral- und Westafrikas wütet eine schwere Cholera-Epidemie. Fast 2500 Menschen seien der Seuche seit Anfang des Jahres bereits zum Opfer gefallen, teilten die Vereinten Nationen am Dienstag mit. Es handele sich um eine der schlimmsten Epidemien in der Region bisher, berichtete das Kinderhilfswerk Unicef.
Besonders betroffen sind der Tschad, Kamerun und Teile der Demokratischen Republik Kongo. Cholera-Fälle seien aber bereits in rund einem Dutzend weiteren Ländern aufgetreten, hieß es. Wie die Organisation am Dienstag bekanntgab, wurden in zehn Staaten von Kongo bis Mali in diesem Jahr etwa 85.000 Fälle der Krankheit gemeldet.
Nach Behördenangaben starben in Haiti bisher mehr als 6200 Menschen an der Cholera-Krankheit, knapp 440.000 weitere erkrankten daran. Es wird vermutet, dass Uno-Blauhelmsoldaten aus Nepal die Krankheit vergangenes Jahr nach Haiti einschleppten.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,791169,00.html (Archiv-Version vom 12.10.2011)