@ephemunch Ich empfehle mal die 2 Links zu lesen....das klärt vieleicht vieles...
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,420519,00.htmlhttp://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,679230,00.html (Archiv-Version vom 21.11.2010)Im Sand gewaltiger Sahara-Stürme reisen Pilze und Bakterien westwärts. Hoch über dem Atlantik konnten Wissenschaftler jetzt messen: Die UV-Strahlung der Sonne tötet längst nicht alle Erreger ab. Die Überlebenden lassen in der Karibik regelmäßig Korallen sterben.
Und seit Wissenschaftler festgestellt haben, dass in den warmen Gewässern der Karibik eine Krankheit die Korallen bleichen lässt, deren Erreger man auch in Westafrika findet, steht der verwehte Saharastaub im Verdacht, ein transatlantischer Mikroben-Express zu sein. In den vergangenen fünf Jahren haben Wissenschaftler eine Reihe von Belegen dafür gesammelt:
* Massensterben von Seeigeln und Korallen in der Karibik fanden in Jahren mit besonders starken Sandstürmen statt.
* DNA-Vergleiche zwischen gleichartigen Mikroben aus Westafrika und der Karibik zeigten eine hohe Übereinstimmung.
* Im Spätsommer lassen sich in der Luft über der Karibik Bakterien und Pilze aufspüren, wie sie auch in Afrika existieren.
"Der Gegenstand unseres Forschungsprojekts war es festzustellen, ob wir im Frühsommer Mikroben über der Mitte des Atlantischen Ozeans finden können", sagte Dale Griffin vom US Geological Survey (USGS) zu SPIEGEL ONLINE. Griffin uns seine Kollegen stellten fest: Es gibt eine ganze Menge Mikroben in der Luft, und sie werden nach Westen getragen. Das berichtete Griffin beim Jahrestreffen der American Society for Microbiology in Orlando im US-Bundesstaat Florida.
24 von 40 Luftproben, die über dem Mittelatlantik genommen wurden, enthielten demnach lebende Mikroorganismen. Insgesamt wiesen die Forscher 26 Bakterien und 83 Pilzsorten nach. Darunter waren Gordonia terra, die beim Menschen Hautkrankheiten auslösen kann, Massaria rosatii, ein Pilz, der Platanen befällt, und Alternaria dauci, ein Verursacher von Mehltau bei Karotten.
"Interessanterweise fanden wir da eine Anzahl von Mikroben, die vorher in Studien in Afrika identifiziert worden waren - und auch einige, die wir aus der Karibik kannten", sagte Mikrobiologe Griffin. Mit den neuen Messungen aus der Luft über dem Atlantik scheint die Indizienkette nun geschlossen zu sein.