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Amphibienexistenz bedroht?
20.07.2010 um 10:59Ein Pilz, der normalerweise dabei hilft Pflanzenleichen zu kompostieren, greift das Keratin, einer Hornsubstanz, an. Da Amphibien über ihre Haut atmen, ersticken die Tiere, weil der Pilz die Poren verstopft.
Wissenschaftler nennen es das größte Artensterben seit dem Tod der Dinosaurier: Seit zwei Jahrzehnten sterben weltweit massenhaft Amphibien. Forscher haben jetzt erstmals das Ausmaß der tödlichen Seuche beziffert - allein in Panama wurden 40 Prozent der Spezies dahingerafft.
Der Pilz heißt Batrachochytrium dendrobatidis, wird auch Chytridpilz genannt
Baumfrosch: Diese Spezies ist im US-Bundesstaat Maryland beheimatet.
Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,707324,00.html (Archiv-Version vom 21.07.2010)
Was haltet ihr von der Sache?
Wie seht ihr die Rolle der Menschen in dieser Tragödie?
Wissenschaftler nennen es das größte Artensterben seit dem Tod der Dinosaurier: Seit zwei Jahrzehnten sterben weltweit massenhaft Amphibien. Forscher haben jetzt erstmals das Ausmaß der tödlichen Seuche beziffert - allein in Panama wurden 40 Prozent der Spezies dahingerafft.
Der Pilz heißt Batrachochytrium dendrobatidis, wird auch Chytridpilz genannt
Der Chytridpilz stammt ursprünglich aus Afrika und siedelt auf der Haut von afrikanischen Krallenfröschen, die gegen die Wirkung dieser Pilze jedoch immun sind. Vom Menschen wurden die für Schwangerschaftstests (Froschtest) verwendeten Krallenfrösche, die daher auch als Apothekerfrosch bezeichnet werden, weltweit verbreitet und mit ihnen der Pilz eingeschleppt. Da Amphibien in anderen Gebieten keine Immunität gegen den Pilz besitzen, wurde so eine globale Chytridiomykose-Epidemie ausgelöst.Wikipedia: Chytridpilz
Die Gefahr besteht darin, dass die so befallenen Tiere den Pilz noch weiter verbreiten, da sie den Pilz mit sich herumtragen. Die Sporen von Chytridpilzen sind im Wasser bis zu 24 Stunden überlebensfähig, so dass sich der Pilz besonders in Fließgewässern schnell ausbreitet. Soweit bekannt, befällt der Pilz auch vollkommen gesunde Tiere und nicht nur kranke oder geschwächte Individuen, so dass er sich innerhalb einer Lurchpopulation rasch vermehren kann. Des Weiteren wäre es möglich, dass andere wechselwarme Tiere, denen die Infektion selbst nichts ausmacht, den Pilz ebenfalls verbreiten könnten. Auch eine unabsichtliche Verbreitung durch den Menschen – entweder direkt durch Übertragung der Sporen oder indirekt durch den versehentlichen Transport infizierter Tiere – stellt eine Gefahr für viele Amphibienpopulationen dar, so dass geraten wird, engeren Kontakt mit Amphibien in der Natur möglichst zu vermeiden, wenn man kein Material wie z. B. Handschuhe dabei hat, um die Verbreitung der Chytridpilze nicht noch zusätzlich zu beschleunigen.
Baumfrosch: Diese Spezies ist im US-Bundesstaat Maryland beheimatet.
Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,707324,00.html (Archiv-Version vom 21.07.2010)
Was haltet ihr von der Sache?
Wie seht ihr die Rolle der Menschen in dieser Tragödie?