@Thermometer Thermometer schrieb:Du machst einen Riesen-Fehler!
Ich muss hier nämlich ÜBERHAUPT NIX rechtfertigen!
Im schlimmsten Falle könnte ich sagen: Wenn Dehesa=Tierquälerei
heisst das Ergebnis: KEINE Dehesa!
Nur das eine solche Schlussfolgerung pure Idiotie waere.
Thermometer schrieb:Aber :)
Es kommt noch viel besser :O)
Du behauptest nämlich fälschlicherweise:
Dehesas würden absolut mit Stieren zusammenhängen!
STIMMT ABER NICHT!
Doch, tut es. Die meisten Dehesas verdanken ihre Existenz der lukrativen Kampfstierzuechtung.
Welche mit anderen Tieren gar nicht bis kaum moeglich waere. Vorallem nicht fuer Schlachtvieh, auch wenn mans als oekologisch/biologisch abtut. Da kontrollieren schon andere laender den Markt und ueberschwemmen den Rest Europas, vorallem Frankreich (besonders Spanien) und Deutschland.
Thermometer schrieb:Auch ohne Zuchtstiere wäre der Platz nicht automatisch für Monokultur reserviert!
Nicht zwingend, war nur ein Beispiel.
Thermometer schrieb:Man könnte dort nämlich immernoch mit dem "iberischen Schwein" Ziegen und anderen Tieren gut arbeiten!
Koennen tut man viel, das habe ich auch gar nicht geleugnet, aber trotzdem waere es 1. ein Eingriff in eine ausgeglichene Oekologie 2. wirtschaftlich nicht sinnvoll - ergo haetten diese Landschaften das nachsehen.
Es gibt Ueberlegungen Nischen im Markt zu finden und die Stiere nur noch dafuer zu zuechten, also fuer die Lebensmittelindustrie/Markt - So z.B. Verzehr von Stierhoden. Inwiefern es dafuer einen entsprechend großen Markt gibt muesste man nachpruefen.
Thermometer schrieb:Der Boden wäre sowieso ungeeignet für Monokulturen weil intensive Landwirtschaft auf Heidegebieten meist ziemlich teuer und sinnlos ist!
Monokulturen betrifft nicht nur pflanzliche Erzeugnisse. Beispiel - Intensivtierhaltung oder extensive Tierhaltung, letztere kann in Extremen auch extrem Umweltschaedlich sein.
Ein Verzicht der Stiere wuerde wohl deutlich zur Einschraenkung der Biodiversitaet fuehren.
http://bdw.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=97174@Mc_Fly @habibi-liban Mc_Fly schrieb:Es ist ganz sicher kein Sport.
Ist es auch nicht.
Es ist eine etwa 250 Jahre alte Kunst/Kultur, der eine Kultur/Entwicklungsgeschichte von ueber 10000 Jahren vorrausgeht.
Die Bezeichnung "Stierkampf" ist uebrigens irrefuehrend, eigentlich heißt es "Lauf mit den Stieren".
@Yezz Yezz schrieb:Respektlos gegenüber diesen Tieren die dafür sterben beziehungsweise dafür leiden müssen.
Die Kampfstiere genießen in Spanien ueberaus großen Respekt - sogar Bewunderung und dies seit Jahrtausenden.
Deutlich mehr als in Zellophan gepackte Fleisch in Deutschland und ich bin da auch nicht viel besser als der Durchschnittskonsument in Deutschland.
Yezz schrieb:Die Hörner werden abgeschliffen.
Das bezeugt dein Unwissen und die typische Pauschalisierung.
Natuerlich kommt sowas vor, dies ist aber alles als der Regelfall. Man geht davon aus, daß dies etwa 8-10% der Tiere betrifft.
Yezz schrieb:Fluchttrieb des Tieres
Kampfstiere haben durch die langjaehrigen Zuechtungen einen kaum ausgepraegten Fluchttrieb, viel eher neigen sie zur staerkerer Aggression und zur Angriffsbereitschaft. Eine Neigung die diese Tiere durchaus auch von Natur aus hatten, natuerlich weit weniger ausgepraegt, und die durch die Zuechtung verstaerkt wurde, waehrend der vorhandene Fluchttrieb zurueckgezuechtet wurde.
Viel anders machen wir es mit 'unseren' Tieren jedoch auch nicht.
Yezz schrieb:Im Allgemeinem also Tierquälung.
Das mag fuer die Maßstaebe vieler in Deutschland stehen.
Und die halten dann bestimmt ihre Hamster/Meerschweinchen in zu kleinen Kaefigen, gehen nur unregelmaeßig und nicht lang genug mit ihren Hund raus und geben ihrer Katze nur Veganerzeug.
:DAnsonsten verweise ich mal auf H. Irnbergers, Toros y Toreros und auf Karl Brauns Toro!.
Letzterer zeigt hervorragend die soziokulturellen Unterschiede und Hintergruende des Stierkampfs auf.
Ansonsten ein anderer eher neutraler Beitrag:
http://www.faz.net/artikel/C30351/stierkampf-verbot-in-spanien-dieses-befremdliche-schauspiel-30295357.html