wegwerfnick schrieb:Zum Thema Chip habe ich mich mal etwas schlau gemacht und da heißt es:
gewöhnlich besitzt jeder Tierarzt und Tierheim ein solches Auslesegerät. Die auf dem Mikrochip enthaltene Nummer gibt jedoch keine weitere Auskunft über die Halterin oder den Halter der Katze
Das ist absolut korrekt.
Deswegen ist auch eine alleinige Chippflicht so sinnlos.
Manchmal (also eher "ganz, ganz selten) hat man Glück und es lässt sich rausfinden welcher Tierarzt den Chip mit dieser Nummer erworben hat.
Eine Pflicht Buch zu führen, welcher Chip in welches Tier implantiert wurde besteht aber nicht (Ausnahme sind hier Pferde, da ist das, wenn jeder so arbeitet wie er soll nachvollziehbar).
Ein Chip ist also erstmal nur dazu geeignet um z.B. zu prüfen ob ein Impfpass oder ein sonstiges Dokument auch zum Tier gehört das dazu gezeigt wird.
Hinsichtlich der Zuordnung eines Tieres zu einem Halter (oder mindestens dem Züchter, Tierschutzverein oder werauch immer für das Tier verantwortlich war als der Chip gesetzt wurde) das ist nur dann zuverlässig möglich, wenn das Tier samt Chipnummer und Halter auch registriert ist.
Leider wird das bei grade bei Katzen vom Halter aber häufig vergessen, was den Chip dann bei einem entlaufenen Tier verhältnismäßig wertlos macht, es sei denn es landet durch den Finder bei dem Tierarzt der es gechippt hat und Dieser führt eine interne Datenbank oder bei einem TA, der vom Halter (oder Tasso) informiert wurde, dass ein Tier mit entsprechender Chipnummer vermisst wird.
Überall wo ich arbeite bzw bisher gearbeitet habe, haben wir die Halter nach dem Chippen entweder an einen Computer in der Praxis gesetzt (der extra einen Gästeaccount hatte), oder haben uns (grade bei älteren Leuten ist das manchmal einfacher) unterschreiben lassen, dass sie einverstanden sind, dass wir das Tier bei Tasso auf Namen (und Adresse/Kontaktdaten) des Halters registrieren.
wegwerfnick schrieb:nämlich gefundene und aufgenommene Katze die in affenartiger Geschwindigkeit mitten in der Nacht und innerhalb kürzester Zeit zurück zu ihren Besitzern fand, dank eines sehr engagierten TA und eines engagierten Finder, na das klingt doch fast wie ein Märchen und wer weiß, vielleicht ist es ja auch eins :D
Wenn der Tierarzt das Tier kannte oder es ihm vom Halter als vermisst gemeldet wurde (hier ist ja von einem Kater die Rede, der gern bei Nachbarn unterschlüpft, die Chance, dass er einfach bei dem TA gelandet ist, der ihn auch gechippt hat ist also groß) dann geht das fix (und auch ohne Chip).
Hat der Halter die Katze als vermisst gemeldet und entweder selbst alle Tierärzte in einem größerem Umkreis kontaktiert oder Tasso hat das gemacht, denn "Vermisstenmeldungen" an umliegende Tierärzte schicken macht Tasso auf Anfrage auch bei Tieren die nicht dort registriert und selbst bei Tieren die gar nicht gekennzeichnet sind.
StummerFisch schrieb:Auf tasso war er noch nicht weil er gerne mal bis zu zwei Tage bei Nachbarn unterschlüpft
Kann aber auch heißen, dass er zwar registriert ist, aber noch nicht als vermisst gemeldet war, das ist bei Anruf von einem Finder keine Vorraussetzung.
Als ich mal ein Semester lang einen anderen Wohnsitz hatte als mein Mann und meine Hunde rief mich mal Tasso auf meinem Handy an und teilte mir mit, dass mein Hund Magni als gefunden gemeldet sei, er sei wohlauf und befände sich bei seiner Finderin "fertig zur Abholung".
Da er ein Halsband trug auf dem seine Chip- und die Registriernummer bei Tasso vermerkt war brauchte es nicht mal ein Chiplesegerät.
Mein Mann war heimgekommen und hatte gesehen, dass nur 3 Hunde im Garten waren, wo eigentlich 4 sein sollten und war Hals über Kopf losgerannt, weil bei Magni am allerwenigsten Diebstahl anzunehmen war, aber am Meisten, dass er einen Defekt im Zaun genutzt (oder "organisiert" hatte um mal gucken zu gehen warum ich nicht heimkomme).
Da Magni leider nicht annähernd so freundlich aussah wie er war hat mein Mann weder mich noch Tasso benachrichtigt, sondern ist erstmal suchen gegangen.
Zum Glück hatte Magni es nicht weit geschafft ehe er eine Frau traf, die auch Hunde hatte und die er irgendwie sympathisch fand und sich entschied ihr lieber nachzulaufen statt alleine rumzurennen, was ihm eher nicht behagte.
Die nahm ihn zu seinem großen Glück mit zu sich nach Hause und informierte Tasso.
Als mein Mann (der als er zum Suchen loslief natürlich sein Handy daheim liegen ließ) mich anrief um mir panisch mitzuteilen, dass Magni weg sei und er nun Tasso, Polizei und Co informiert konnte ich ihm direkt die Handynummer der Finderin geben und er holte unseren Babybär bei einer Dame ab, die ihn nicht nur gerettet hatte (in der Nähe des alten Hauses waren viele große Straßen, Bahngleise und seine Ähnlichkeit mit einem Wolf hätte auch einen Wald nicht unbedingt sicher gemacht) sondern tatsächlich auch wenn es mitten in der Nacht gewesen wär keine 10 Minuten gebraucht hätte um uns über Tasso zu kontaktieren.
Da entlaufende Tiere sich ja leider durchaus verletzen bzw manche Finder oft auch ein bisschen aus Ratlosigkeit gerne einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen passiert es alles andere als selten, dass ein Finder, der nicht so recht weiß, was er mit dem Findling sonst tun soll, mit einem Tier in der Praxis bzw Tierklinik steht, dass uns Tage oder Stunden zuvor von einem verzweifelten Halter als vermisst gemeldet wurde und bei einer Tierklinik oder einem Tierarzt, der Notdienst hat ist es dann eine Kleinigkeit die Nummer zu wählen, die der Halter für den Fall, dass irgendwer mit dem Tier in unserer Praxis auftaucht angegeben hat und bisher hab ich noch nicht davon gehört, dass so ein Tierhalter irgendwie verärgert war, weil man ihn nachts kontaktiert hat, statt auf die "üblichen Zeiten" zu warten
;)