Noch bis vor wenigen Hundert Jahren verfügte Madagaskar auch über eine ausgeprägte Megafauna, wie etwa die gewaltigen Elefantenvögel, -
Wikipedia: ElefantenvögelDiese maß über drei Meter und hatte ein Gewicht von etwa einer halben Tonne. Die Eier der Hennen waren sehr groß; größer als alle bislang gefundenen Dinosaurier-Eier. Die größte bekannte tierische Zelle ist das Ei eines Elefantenvogels. Charakteristisch für den Elefantenvogel waren seine dicken behaarten Beine.
In arabischen Erzählungen wird der "Elefantenvogel" oft erwähnt, welcher so stark gewesen sein soll, dass er einen Elefanten ergreifen und mit ihm davonfliegen konnte. Eventuell ist der Elefantenvogel auch der Ursprung der "Roch-" oder "Roc"-Legende der arabischen Märchen.
Er wird aber auch in Beschreibungen von Marco Polo und anderen Reisenden und Händlern des Indischen Ozeans erwähnt und ist nach deren Aussagen größer als ein Mensch.
Die Elefantenvögel lebten etwa zeitgleich mit den erst im 19. Jahrhundert ausgestorbenen neuseeländischen Riesenlaufvögeln, den Moas. Wie die Moas, die heute lebenden australischen Emus und die südamerikanischen Nandus hatte der Elefantenvogel drei Zehen; im Gegensatz zu den afrikanischen Straussen, die zwei Zehen besitzen. Der Elefantenvogel war nicht mit den neuseeländischen Moas verwandt.
Unter den Einwohnern Madagskars waren die Eier des Elefantenvogels sehr beliebt. Der Inhalt von 8 bis 9 Litern, sechs Mal mehr als das des afrikanischen Straußes und 150 Mal mehr als das eines Hühnereis, bot den Menschen sicherlich das eine oder andere Mahl bzw. die Grundlage eines großen Festessens - sofern sie die Gelegenheit hatten, an die Gelege dieser Giganten zu gelangen.
Heute noch Eier von Elefantenvögeln zu finden ist fast unmöglich, denn im Ganzen erhaltene Eier gehören zu den postfossilen Raritäten. Nur ein einziges Ei mit einem Embryo ist weltweit bekannt. Dieses befindet sich in den USA, wurde dort untersucht, und wird der Öffentlichkeit in der National Geographic Society's Explorer's Hall der Universität von Austin, Texas gezeigt. Das Ergebnis der Untersuchung und dreidimensionale CT-Aufnahmen des Embryos stellt die Universität im Internet bereit.
Er starb im frühen 17. Jahrhundert aus. Überreste des Elefantenvogels wurden bisher lediglich in Sandgebieten der Küsten im Süden Madagaskars gefunden. Ausgestorben ist die Vogelart wahrscheinlich aufgrund menschlicher Bejagung und der Lebensraumzerstörung durch extensive Brandrodung.