Rückgang der Bestandszahlen seit 1994
Anfang der 1990er Jahre wurde ein starker Rückgang der Bestände der Insel-Graufüchse festgestellt. Auf der Insel San Miguel fiel der Bestand von 450 erwachsenen Tiere im Jahre 1994 auf lediglich noch 15 im Jahre 1999. Ähnlich dramatische Rückgänge der Population wurden auch für die Insel Santa Cruz festgestellt, wo der Bestand im selben Zeitraum von 2.000 erwachsenen Tieren auf 135 sank. Auf Santa Rosa, auf der noch 1994 1.500 Tiere gezählt wurden, lebten im Jahre 2000 nur noch 14 ausgewachsene Tiere.
2002 gab es auf San Miguel und Santa Rosa keine wild lebenden Füchse mehr. Die Individuenzahl dieser Unterarten waren zwar wieder auf 28 (San Miguel) beziehungsweise 45 Tiere angestiegen. Diese wurden jedoch in Gefangenschaft gehalten und nachgezüchtet. Seit 2002 werden auch auf Santa Cruz Füchse in Gefangenschaft nachgezüchtet, nachdem die Anzahl der in der Wildnis lebenden Füchse auf nur noch 60 bis 80 Individuen geschätzt wurde. Die Anzahl der auf San Clemente und auf San Nicolas lebenden Füchse wird jeweils auf etwas mehr als vierhundert Tiere geschätzt. Wie viele Füchse auf Santa Catalina leben, ist unbekannt, da sich diese Insel in Privatbesitz befindet.
Original anzeigen (0,3 MB)Als Grund für den starken Bestands-Rückgang werden neue Beuteschemas von Steinadler genannt, die früher nicht über den Kanal-Inseln gejagt haben, neuerdings aber zusehends über den Kanalinseln auf Beutezug gehen! Auf den Santa Catalina hat ein Ausbruch der Tollwut 1989 zu einem Aussterben von 90% beigetragen! Desweiteren kommen auf die Insel eingeschleppte Parasiten, Viren und Bakterien von zugewanderten Katzen und Hunden in Frage. Durch die lange Isolation sind die Insel-Füchse viel weniger immun gegen diese Krankheiten, wie etwa die Staupe, Reude oder eben Tollwut, viele Tiere fallen diesen Krankheiten zum Opfer!