Um einmal alle seltenen, blauen oder ausgestorbene Arararten vor, die es gab, immer noch gibt, vom aussterben bedroht sind, oder ausgestorben sind. Dies dürfte wohl nur den allerwenigsten bekannt sein und es kommt auch immer wieder zu Verwechslungen unter den verschiedenen Arten.
Also fangen wir einmal mit dem Lear-Ara (Anodorhynchus glaucus leari) an, der sehr nahe mit dem ausgerotteten meerblauen Ara (Anodorhynchus glaucus glaucus) verwandt ist und lediglich eine Unterart von ihm darstellt. Umgangsprachlich aber auch manchmal meerblauer Ara genannt wird, was so natürlich nicht ganz korrekt ist. Der Lear-Ara ist ein äusserst seltener Vogel, der akut vom Aussterben bedroht ist, es soll ihn nur noch auf einem winzigen Landfläckchen in der Nähe der Farm von Otavio de Farias im Nordosten von Brasilien geben. Ihre Anzahl dürfte sich höchstens noch auf ein paar wenige 100-200 Tiere beschränken wenn überhaupt. Entdeckt wurden sie von Edward Lear einem grossbritanischem Naturforscher. Erstmals beschrieben wurde er 1856 von einem italienischen Ornithologen namens Charles Lucien Bonaparte. Das Verbreitungsgebiet konnte erst 1976 Helmut Sick ausfindig machen. Lear Aras können bis zu 72cm lang werden und sind damit deutlich kleiner als ihre nächsten Verwandten, die Hyazinth-Aras sind nämlich eine andere Art. Sie ernähren sich hauptsächlich von Nüssen der Licuri-Palmen, bis zu 350 Nüsse können pro Tier täglich verzerrt werden, desweiteren fressen sie auch Mais und die Blüten von Agaven-Pflanzen.
Der Türkisara, der Türkisara wird manchmal auch als meerblauer Ara beschrieben, nun bin ich allerdings ein bisschen verwirrt, da beim Türkis-Ara eindeutige wunderschöne Türkisfärbungen vorkommen und eher hellblaue Köpfe und Türkis sich ja wesentlich von meerblau unterscheidet? Möglicherweise handelt es sich dabei um eine 3. Unterart die nahe mit dem meerblauen Ara und dem Lear-Aras verwandt ist. (Anodorhynchus glaucus turbae.) Zu dieser Auffassung bin ich gekommen, da nämlich in dem Wikpediaeintrag des Lear-Aras beschrieben wird, dass zwischen dem Lear-Ara und dem meerblauen Ara kaum Unterschiede festgestellt werden können, was heisst, dass der Lear-Aras und meerblaue Aras kaum voneinander zu unterscheiden sind und beinahe gleich aussehen also rein blau. Und der meerblaue Ara viel näher mit dem Lear-Ara verwandt sein muss als mit dem Türkis-Ara. Ansonsten müsste man den Lear-Ara auch als eine Art Türkis-Ara betrachten, womit Türkis-Aras definitiv noch nicht ausgestorben sind.
Türkis-Aras in freier Wildbahn sind vermutlich 1912-1920 ausgestorben, 1938 starb das letzte Individuum im Zoo von Buenos Aires. Meerblaue Aras schafften es noch viel länger in freier Wildbahn etwa bis 1960, es wurden aber immer wieder einzelne Tiere gesichtet, zbsp. in Schwarzmärkten, in Argentinien, Brasilien, Paraguay, etc. Und man hat auch noch nicht alle möglichen Habitate auskundschaftet, so hält man es für möglich, dass noch einige meerblaue Aras sich im tiefsten Urwald des Amazonas versteckt halten. Eine Expedition 1990 konnten allerdings keine Spuren mehr von ihnen auffinden. Meerblaue Aras hatten auch andere Futtervorlieben als Lear-Aras, sie ernährten sich hauptsächlich von den Samen der Yatay-Palmen als diese Futterpflanze durch das Roden der Menschen des Urwaldes selten wurde, starb er langsam aus. In Gefangenschaft überlebten Tiere noch bis in die 1980 Jahre.
typische Vertreter der Türkisaras, meiner Meinung nach ganz klar von den Lear-Aras oder meerblauen Aras zu unterscheiden
Lear Aras
Ein weiterer Vertreter der blauen Aras sind die Spix-Ara, die in freier Wildbahn ausgestorben sind. Er kam von jeher nur in Brasilien vor im Bundesstaat Bahia, sein Verbreitungsgebeit war schon immer klein. Spix-Aras gelten als Nahrungsspezialisten, sie ernähren sich vorwiegend von den Früchten der Yatropha und Cnidoscolus Arten. Zwischen 1910-1970 gab es immer wieder Meldungen von Sichtungen, allerdings waren die Tiere nie häufig, zwischen den 1970-1980 Jahren kam florierender Handel mit ihnen auf um so seltener die Tiere wurden umso höher wurden die Preise. 1985 lag der Preis bei 20`000 US-Dollar. 1985 sollte eine Expedition die Spix-Aras in ihrem natürlichen Lebensraum ausfindig machen, sie konnten nur noch 5 Exemplare auffinden. 1988 war gab es nur noch 17 Individuen in Gefangenschaft. Im Jahr 2000 gelang es sie wieder auf 42 Tiere herauf zu züchten. Mittlerweilen sollen es wieder an die mehrere 100 Exemplare sein.
dieses aussergewöhnliche Bild fand ich zufälligerweise auf dem Internet, so besonders finde ich an dem Bild, dass dieser Spix-Ara einen blau gefärbten Augenpart hat, was alles andere als normal ist, weil eigentlich müsste er weiss sein, so wie bei allen anderen Spix-Aras auch.