@Wolkenleserin Wolkenleserin schrieb:Wenn es 100 Jahre wären, müsste doch jeder schon einmal davon gehört haben, da dies in jedem Dinosaurierbuch stehen müsste.
*kicher* Und das glaubst Du wirklich? Hey, noch immer kann man lesen und hören, daß der Neandertaler ein tumber, sprachunfähiger Affenmensch war, der nur primitive Keulen schwingen konnte. Wenn Du mal Primeval gesehen hast, vor allem die Nachfolgeserie, da wird jeder Scheiß von Vorzeitwesen, sei es Donnervogel oder Riesenskorpion, Dino genannt. Dummheit, mein Guter, Dummheit stirbt nie aus. Auch hier auf Allmystery hab ich letztes Jahr in nem Thread genau solchen Schwachsinn gelesen, wo fossile Krokos und Wale Dino genannt wurden. Die galten auch vor hundertsiebzig Jahren nicht als Dinos.
Wolkenleserin schrieb:Ich habe gelesen, dass die Kiefer bei Riesenhaien aus Keratin bestehen, und deshalb leicht abfallen können bei deren Verrottung, wenn also beide Kieferteile abgefallen wären, wäre das natürlich eine logische Erklärung dafür.
Vielleicht hilft noch dies: Auch wenn nur die Kiefer des Haies aus Knochen bestehen, so haben Haie durchaus Wirbel, einen Schädel usw. Nur eben aus Knorpel. Fest genug, um dem Haikörper Stabilität zu geben. Aber nur der relativ kleine Schädel ist mit der Wirbelsäule verbunden, nicht die Kiefer. Denn beim Zubeißen werden die Kiefer während des Maulaufreißens nach vorne geschoben, und da wäre ne Verankerung doch arg hinderlich. Das heißt, bei nem verrottenden Haikadaver kann durchaus mal der Kiefer verloren gehen, womöglich auch die Kiemen gleich mit. Damit bliebe vor den Vorderflossen nur noch ein schmales Stück Rückgrat übrig, mit einer kleinen Verdickung des Schädels am Ende, was aber viel weniger ist als das, was Wir als Kopf des Hais kennen, mit der "riesigen Klappe". Es sähe also aus wie ein Wesen mit dickem Rumpf und dünnem, mäßig langem Hals vor den Vorderpaddeln, an dessen Ende ein kleiner Kopf sitzt.
Original anzeigen (0,6 MB)Wolkenleserin schrieb:Der ausschlaggebendste Punkt sind allerdings die Anzahl der Rückenwirbel, die bei Plesiosauriern eigentlich deutlich über der Anzahl von Riesenhaien liegen müssten.
Da weiß ich jetzt nicht, was Du mir damit sagen willst. War da irgendwo was zu lesen dazu?
Wolkenleserin schrieb:Das mit den Fingerknochen ist interessant, ich frage mich warum die überhaupt noch erhalten bleiben? Für was sind die überhaupt noch nützlich, wenn sie nicht mehr funktional genutzt werden?
Türlich werden sie noch genutzt. Auch Fische haben Knochen in ihren Flossen. Nur in der Regel viel mehr Strahlen als die fünf Finger der Tetrapoden. Bei ner sekundären Umbildung zur Flosse verschwinden die Finger also nicht, werden ja noch gebraucht.
Wolkenleserin schrieb:Wahrscheinlich sind sie in der DNS eingebettet und verschwinden deshalb nicht so schnell aus der Evolutionslinie.
Auch ein Grund, vor allem dafür, daß es fünf bleiben.
Wolkenleserin schrieb:Eine andere Frage ist noch wo eigentlich die Schwanzflosse hin ist, ist die auch einfach abgefalllen?
Beim Hai geht die Wirbelsäule in die obere Schwanzflosse hinein. Wenn die untere abgeht, sieht es einfach nur nach dem einschwänzigen Rumpfende aus.
Wolkenleserin schrieb:Jetzt erst macht es bei mir "klick" das was aussieht wie ein Maul, (denke ich) sind die Barten von einem Riesenhai die da herunter hängen, darum sieht das so komisch aus.
Sehnen oder Muskelfasern. Die hängen ja auch am "Hals". Es handelt sich also um etwas, das an der Wirbelsäule hängt, was bedeutet, daß es der Stabilisierung, der Aufhängung an der Dorsa (und am Schädel) diente.
Wolkenleserin schrieb:wäre der Oberkiefer von einem Riesenhai noch dran, müsste das anders aussehen.
Korrekt. Wahrscheinlich sähe das dann nach nem Comic-Viech aus, kleiner Kopf, riesen Überbiß, kaum/kein Unterkiefer.