Optimist schrieb:ein Uhrwerk kann nicht einfach so aus dem Nichts entstehen
Die Formulierung "das Nichts" suggeriert ja schon die falsche Vorstellung, daß dahinter sowas wie eine Verdinglichung und damit doch wieder "etwas" (vielen schwebt dabei ja die Vorstellung eines komplett leeren pechschwarzen Raumes vor) stecken muss. Besser wäre es daher von solchen Substantivierungen abzusehen und beim Adjektiv in Sinne von "da ist nichts" zu bleiben, denn hierbei wird schon eher deutlich, daß die vollständige Abwesenheit von Eixistenz gemeint ist ohne sich dabei gleichzeitig auf semantischem Wege in gedankliche Widersprüche zu verfangen, denn wir sind nunmal nicht darauf gepolt uns etwas tatsächlich Nichtexistentes vorstellen zu können.
Außerdem bin auch gespannt darauf was Du zu JacobMonods Einwänden bezüglich der Uhrmacher-Analogie evtl. noch zu erwidern hast.
Niselprim schrieb: Libertin schrieb:
Wir können aber nicht vorhersagen, welches Gen als nächstes und vor allem in welche Zustandsform (Allel) es mutieren wird. Mutationen erfolgen daher in dem Sinne "blind" bzw. ohne konkrete Richtung.
Ja @Libertin weil du, ich oder sonst irgend ein Mensch das noch nicht vorhersehen kann,
Oder aber da steckt ganz einfach kein gezielt ablaufender Mechanismus dahinter. Jedenfalls gibt es nichts was darauf explizit hindeuten würde.
Niselprim schrieb:... da ja das "Zufall"s-Argument angesetzt wurde, möchte ich hierzu noch erwähnt haben, dass der Zufall eine stochastische Variable darstellt und somit das Eintreffen dessen berechenbar ist.
Zufall ist ein weiter Begriff. Ob sich ein bestimmtes Ereignis als zufällig bezeichnen lässt oder nicht hängt vor allem davon ab ob sich ein betreffendes Ereignis auf eine vollständig verbundene Kausalverkettung zurückführen lässt. Ebenso spielt auch die Notwendigkeit eine Rolle bzw. ob hinter einem bestimmten Ereignis auch eine gewisse Notwendigkeit vorliegt oder ob es nicht vielleicht auch anders oder gar nicht hätte stattfinden können. Im Mikrokosmos bzw. in der Quantenmechanik z.B. lassen sich einige Beispiele finden für die wir zumindest keine ursächliche Erklärung haben, wie etwa der spontane Zerfall eines Atomkerns oder der Strahlungsübergang angeregter Atome oder Moleküle in ihren (energieärmsten) Grundzustand. Man spricht hier auch von "absolut zufälligen" Ereignissen, da hier keine ursächliche Erklärung ausfindig gemacht werden kann.
Niselprim schrieb:Diese "eintreffenden Möglichkeiten" können also durchaus auch "bereit gestellt" sein.
Das kann man gerne so annehmen, ist für die Erklärung aber nicht notwendig.