Tiefseewesen
21.06.2008 um 08:23auf jeden Fall eine faszinierende sache, wenn man so alles bedenkt:
Unter hohem Druck
In 1.000 Metern Tiefe lasten 101,3 bar auf jedem Quadratzentimeter Körperoberfläche. Das ist ein ungeheuer hoher Druck. Doch die Tiere in diesem Lebensraum stecken das locker weg. Sie besitzen keine mit Gas gefüllten Körperbereiche, wie zum Beispiel eine Schwimmblase. Diese würden durch den hohen Druck zusammengedrückt. In ihrem Körpergewebe ist viel Wasser eingelagert, das auch bei hohem Druck nicht zusammendrückbar ist.
Tiefe Erleuchtung
In Tiefen zwischen 1.000 und 4.000 Metern gibt es plötzlich wieder Licht. Doch es wird von den Tiefseebewohnern selbst produziert. Diese so genannte "Biolumineszenz" entsteht durch Bakterien, die ein kaltes Licht erzeugen. Einige Tiefseebewohner halten sich diese Bakterien in bestimmten Lichtorganen und locken damit Beute an. So beispielsweise die Tiefsee-Anglerfische (Antennariidae). Diese Tiefen sind auch das Reich des legendären Riesenkalmars Architeuthis, den noch niemand lebend sah.
Um Riesenkalamare ranken sich unheimliche Geschichten. Ganze Schiffe sollen von ihnen schon in die Tiefe gerissen worden sein. Leben in 11.000 Metern Tiefe
Auch der Pottwal dringt auf der Suche nach dem leckeren Kalamar bis in diese Tiefen vor, obwohl in 3.000 Metern Tiefe schon 300 bar auf jedem Quadratzentimeter Körperoberfläche lasten. Wenn auf einer Fläche von der Größe unseres Brustkorbs 386 Elefanten stünden, entspräche das einem Druck von 300 bar! Man vermutet, dass die Wale mithilfe einer ölartigen Flüssigkeit, die durch ihren Kopf fließt, dem gewaltigen Druck widerstehen. Aber selbst am tiefsten Punkt der Erde, im Mariannengraben, gibt es noch reges Leben. Obwohl dort in 11.000 Metern der Wasserdruck über 1.000 Mal höher ist als an der Oberfläche, trifft man Borstenwürmer, Schlangensterne oder Tiefseekrebse an.
Dr. Alexander Stahr
Wichtige Nahrungsgrundlage der Meere - Schleim von Larvacea
Larvacea , auch Appendicularia genannt, sind eine Ordnung der Manteltiere (Tunicata) und gehören damit zu den Chordatieren (Chordata).
Die meisten Arten sind nur wenige Millimeter groß. Es gibt aber auch eine Art, Bathochordaeus charon, die 8 cm lang wird. Die Appendikularien werden leicht übersehen, weil sie durchsichtig sind.
Unter den freischwimmenden Manteltieren sind die Appendikularien die einzigen, die lebenslang einen langen, abgeplatteten Ruderschwanz behalten und damit sofort als Chordatiere erkennbar sind, denn der Schwanz enthält, neben der kräftigen Muskulatur, die elastische Rückensaite. Der Rumpf ist klein, walzenförmig und gedrungen und enthält einen Kiemendarm, ein Herz, ein zentrales Nervensystem und zwittrige Geschlechtsorgane. Er ist im Prinzip wie bei anderen Manteltieren gebaut, weist aber nur zwei Kiemenspalten auf. Der Schwanz ist abgewinkelt und um 90° gedreht, so dass die ursprüngliche Bauchseite des Schwanzes nach links gerichtet ist. Somit ist die Schlagrichtung des Schwanzes nach vorn und unten gerichtet. Durch kurze, schnelle Schlagserien verhindern die Appendikularien ein Absinken in tiefere, nahrungsarme Wasserschichten. Sie leben im offenen Meer und treiben langsam dahin, in einem Gehäuse, das dem Mantel der übrigen Manteltiere entspricht.
Dieses Gehäuse wird von großen Drüsenzellen am Vorderende des Körpers abgeschieden und ist viel größer als der Bewohner selbst (ca. 1:35). Es enthält eine paarige, siebartige Einströmöffnung, eine vorgebildete Fluchtöffnung und eine Ausströmöffnung.
Bei der geringsten Beunruhigung verlassen die Appendikularien ihr kunstvolles Gehäuse, bilden aber in wenigen Stunden ein neues.
Unter hohem Druck
In 1.000 Metern Tiefe lasten 101,3 bar auf jedem Quadratzentimeter Körperoberfläche. Das ist ein ungeheuer hoher Druck. Doch die Tiere in diesem Lebensraum stecken das locker weg. Sie besitzen keine mit Gas gefüllten Körperbereiche, wie zum Beispiel eine Schwimmblase. Diese würden durch den hohen Druck zusammengedrückt. In ihrem Körpergewebe ist viel Wasser eingelagert, das auch bei hohem Druck nicht zusammendrückbar ist.
Tiefe Erleuchtung
In Tiefen zwischen 1.000 und 4.000 Metern gibt es plötzlich wieder Licht. Doch es wird von den Tiefseebewohnern selbst produziert. Diese so genannte "Biolumineszenz" entsteht durch Bakterien, die ein kaltes Licht erzeugen. Einige Tiefseebewohner halten sich diese Bakterien in bestimmten Lichtorganen und locken damit Beute an. So beispielsweise die Tiefsee-Anglerfische (Antennariidae). Diese Tiefen sind auch das Reich des legendären Riesenkalmars Architeuthis, den noch niemand lebend sah.
Um Riesenkalamare ranken sich unheimliche Geschichten. Ganze Schiffe sollen von ihnen schon in die Tiefe gerissen worden sein. Leben in 11.000 Metern Tiefe
Auch der Pottwal dringt auf der Suche nach dem leckeren Kalamar bis in diese Tiefen vor, obwohl in 3.000 Metern Tiefe schon 300 bar auf jedem Quadratzentimeter Körperoberfläche lasten. Wenn auf einer Fläche von der Größe unseres Brustkorbs 386 Elefanten stünden, entspräche das einem Druck von 300 bar! Man vermutet, dass die Wale mithilfe einer ölartigen Flüssigkeit, die durch ihren Kopf fließt, dem gewaltigen Druck widerstehen. Aber selbst am tiefsten Punkt der Erde, im Mariannengraben, gibt es noch reges Leben. Obwohl dort in 11.000 Metern der Wasserdruck über 1.000 Mal höher ist als an der Oberfläche, trifft man Borstenwürmer, Schlangensterne oder Tiefseekrebse an.
Dr. Alexander Stahr
Wichtige Nahrungsgrundlage der Meere - Schleim von Larvacea
Larvacea , auch Appendicularia genannt, sind eine Ordnung der Manteltiere (Tunicata) und gehören damit zu den Chordatieren (Chordata).
Die meisten Arten sind nur wenige Millimeter groß. Es gibt aber auch eine Art, Bathochordaeus charon, die 8 cm lang wird. Die Appendikularien werden leicht übersehen, weil sie durchsichtig sind.
Unter den freischwimmenden Manteltieren sind die Appendikularien die einzigen, die lebenslang einen langen, abgeplatteten Ruderschwanz behalten und damit sofort als Chordatiere erkennbar sind, denn der Schwanz enthält, neben der kräftigen Muskulatur, die elastische Rückensaite. Der Rumpf ist klein, walzenförmig und gedrungen und enthält einen Kiemendarm, ein Herz, ein zentrales Nervensystem und zwittrige Geschlechtsorgane. Er ist im Prinzip wie bei anderen Manteltieren gebaut, weist aber nur zwei Kiemenspalten auf. Der Schwanz ist abgewinkelt und um 90° gedreht, so dass die ursprüngliche Bauchseite des Schwanzes nach links gerichtet ist. Somit ist die Schlagrichtung des Schwanzes nach vorn und unten gerichtet. Durch kurze, schnelle Schlagserien verhindern die Appendikularien ein Absinken in tiefere, nahrungsarme Wasserschichten. Sie leben im offenen Meer und treiben langsam dahin, in einem Gehäuse, das dem Mantel der übrigen Manteltiere entspricht.
Dieses Gehäuse wird von großen Drüsenzellen am Vorderende des Körpers abgeschieden und ist viel größer als der Bewohner selbst (ca. 1:35). Es enthält eine paarige, siebartige Einströmöffnung, eine vorgebildete Fluchtöffnung und eine Ausströmöffnung.
Bei der geringsten Beunruhigung verlassen die Appendikularien ihr kunstvolles Gehäuse, bilden aber in wenigen Stunden ein neues.