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Wal-Tötungen

59 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Natur, Tierschutz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wal-Tötungen

20.07.2024 um 10:37
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wie weit geht denn deine Tierlieben da? Gilt das nur für höhere Wirbeltiere? Muss es Augen haben? Findest du nur das aktive Töten falsch oder gilt das auch fürs passive in Kauf nehmen?
Ich töte selbst gar keine Tiere, auch keine Insekten oder sonstige Tiere. Ich kann natürlich nicht beeinflussen, was andere Menschen tun. Ich kann das aber sehr wohl finden, wie ich möchte und ich finde es nunmal falsch.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Weil es unnötig ist.
Das ist deine Ansicht. Ich entscheide aber schon noch selbst, was ich für nötig halte und was nicht. Leb damit 😉. Wie gesagt, du musst keinen meiner Beiträge lesen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und ja, das gefällt mir auch nicht, wenn jemand daher kommt und mir eine verbindliche Moral aufdrücken will. Egal ob das nun Bibeltreue Christen oder Veganer sind.
Dein Problem 🤷‍♀️. Wie kommst du zu der Ansicht, andere Menschen müssten auf deine Befindlichkeiten Rücksicht nehmen?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Na siehst, wenn das nur ein für dich persönliches Ergebnis deines Nachdenkens ist, ist doch alles fein. Das kann man aber auch von Beginn an klarstellen.
Stand ja auch von Anfang an da. Wenn du das nicht mitbekommst: dein Problem. Dann musst du halt anständig lesen. 🤷‍♀️

In dem ganzen Thread geht es um persönliche Ansichten. Die Frage am Beginn war ja:
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb am 09.06.2024:Was denkt ihr darüber?
Und ich denke nunmal so darüber. Ob dir das nun gefällt oder nicht, ist nicht mein Problem.

Ich finde es übrigens interessant, dass dich das so triggert, dass du daraus eine Grundsatzdiskussion machst.

Sowas hat üblicherweise schon seine Gründe. Könnte es vielleicht sein, dass du tief im Inneren sehr wohl Unbehagen empfindest, weil du Tiere tötest bzw. das Töten von Tieren für deine Zwecke billigend in Kauf nimmst? Dass du deshalb das Töten von Tieren krampfhaft zu verteidigen versuchst mit der Argumentation, es sei "natürlich"?

Geh mal in dich und frage dich, warum du da reflexartig widersprechen musst und meine Meinung nicht einfach stehen lassen kannst.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es gibt viele Igel. Manche sind Omnivoren.
Welche zum Beispiel?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Genau deswegen bin ich da vorsichtig mit einem Urteil.
Dann schlage ich vor, du diskutierst darüber erst dann, wenn dein Hintergrundwissen auf dem letzen Stand der Wissenschaft ist. Vorher hat das wenig Sinn. 🤷‍♀️
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich bezweifle mal ganz stark, das mit dem 5. Gebot Tiere gemeint waren.
Das kannst du ruhig bezweifeln. Mit Sicherheit wissen kannst du das allerdings nicht, da du den Verfasser nicht mehr fragen kannst, was er genau gemeint hat. 😉 Es steht nicht ausdrücklich da, dass nur Menschen gemeint sind, somit besteht Raum für ganz verschiedene Interpretationen. 🤷‍♀️

Langer Rede kurzer Sinn:
ich finde nicht nur den Walfang, um den es ja in diesem Thread eigentlich geht, falsch und unethisch, sondern auch das Töten von sogenannten "Nutztieren". Im Ursprungsbeitrag wurde darauf ja auch Bezug genommen:
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb am 09.06.2024:Wir nehmen ja andererseits das Töten anderer Tiere wie das von Schweinen, Rindern, Hühnern u.a. ja auch als selbstverständlich hin, wenn wir uns ein Schnitzel in der Pfanne braten oder uns Salami aufs Brötchen oder auf die Pizza legen.
Ich nehme dies nämlich nicht als selbstverständlich hin. Ich tue selbst nicht und unterstütze auch jene nicht, die es tun, denn ich konsumiere kein Fleisch und keine Wurstwaren. Ich empfinde das nämlich als unethisch.

Was andere tun, müssen sie selbst wissen und mit ihrem Gewissen vereinbaren. Nicht mein Problem und nicht meine Aufgabe. 🤷‍♀️

Somit: Kurve zum Thema wieder gekriegt 😉


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Wal-Tötungen

20.07.2024 um 10:48
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich töte selbst gar keine Tiere, auch keine Insekten oder sonstige Tiere.
Damit bist du eine Rarität. Was ist mit passivem Verhalten?
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Und ich denke nunmal so darüber. Ob dir das nun gefällt oder nicht, ist nicht mein Problem.
Mir ist erstmal egal was du denkst. Das ich damit kein Problem habe, das hatte ich auch mehrfach betont. Mir ging es um faktische Aussagen, die keine sind - sondern subjektive moralische Urteile oder Interpretationen.
Du hast klargestellt das du das genau so meinst, auch wenn du dich da wiederholt anders ausgedrückt hast. Vermutlich merkste das nicht mal. Es gibt nen Unterschied zwischen "isso" und "ich glaube, dass".
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Welche zum Beispiel?
Der Weißbauchigel glaube ich.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:dass dich das so triggert
Ich bin nicht getriggert.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Könnte es vielleicht sein, dass du tief im Inneren sehr wohl Unbehagen empfindest
Nein.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:warum du da reflexartig widersprechen
Da war nix reflexartiges dabei.

Und jetzt Küchenpsychologie wieder einpacken.


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20.07.2024 um 11:01
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:auch keine Insekten oder sonstige Tiere.
Was mir gerade einfiel (und da bin ich tatsächlich mal getriggert) gilt das dann auch für Parasiten? Zecken, Spulwürmer, Krätzemilben, Läuse und vergleichbares Viehzeug?


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20.07.2024 um 11:21
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und jetzt Küchenpsychologie wieder einpacken.
Warum? 😉
Zitat von paxitopaxito schrieb:Was mir gerade einfiel (und da bin ich tatsächlich mal getriggert) gilt das dann auch für Parasiten? Zecken, Spulwürmer, Krätzemilben, Läuse und vergleichbares Viehzeug?
Ja. Ich hatte noch nichts davon, also muss ich die auch nicht töten. 🤷‍♀️ Ich setze da eher auf Vorbeugung.

Wenn eine Zecke auf mir herumkrabbelt, dann schnipse ich sie einfach weg.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es gibt nen Unterschied zwischen "isso" und "ich glaube, dass".
Ach, muss man das für dich jedesmal deutlich so hinschreiben, dass du den Unterschied erkennst?
Das erklärt es natürlich. Aber wiederum: nicht mein Problem 🤷‍♀️.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Mir ist erstmal egal was du denkst.
Warum diskutierst du dann die ganze Zeit darüber?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Was ist mit passivem Verhalten?
Beispiele bitte. Ich kann mir unter passiven Töten von Tieren nichts vorstellen.


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20.07.2024 um 11:36
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Warum? 😉
Du könntest Schaden nehmen, wenn du dich zu lange mit meiner Psyche befasst 😂
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ja. Ich hatte noch nichts davon, also muss ich die auch nicht töten. 🤷‍♀️ Ich setze da eher auf Vorbeugung.
Lässt sich nicht immer alles vorbeugen. Wenn man durchs hohe Gras läuft fängt man sich schon mal ne Zecke ein, hat man ein Kind in der KiTa gibt's auch mal Läuse. Aber krass das du selbst da noch an deinem "nicht töten" festhälst. Das ist schon ne ziemlich extreme Position.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ach, muss man das für dich jedesmal deutlich so hinschreiben, dass du den Unterschied erkennst?
Jep, gerade hier Forum ist das wirklich klüger. Wenn du deine Aussagen klar als persönliche Meinung gekennzeichnet hättest, hätte es keine Diskussion zwischen uns gegeben.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Warum diskutierst du dann die ganze Zeit darüber?
Komm, ich hab nun x mal gesagt, das es nicht um deine Meinung geht oder ging. Und seit dem Moment wo du das klar gesagt hast, antworte ich nur noch. Und stelle Fragen um zu verstehen, was du genau denkst.
Ob du persönlich nicht mal nen Spulwurm töten willst ist ja nix das mich tangiert. Außer das ich es kurios finde.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Beispiele bitte. Ich kann mir unter passiven Töten von Tieren nichts vorstellen.
Leider werden durch menschliche Aktivitäten fast immer Tiere in Mitleidenschaft gezogen. Ob du nun ein Haus baust und damit so ziemlich alles abstirbt was vorher auf dem Boden lebte, ob du Auto fährst und damit die Zerteilung der Landschaft förderst oder schlicht Brot ißt. Denn natürlich sterben Tiere auch durch und wegen der Produktion pflanzlicher Lebensmittel (auch bioveganer - fairtrade Lebensmittel).
Was mich da also interessiert ist, ob für dich tatsächlich nur der Akt des Tötens abzulehnen ist. Du schreibst ja, das du selbst die Tötung von Insekten ablehnst. Gilt das auch beim Kauf von Lebensmitteln?


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20.07.2024 um 11:59
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du könntest Schaden nehmen, wenn du dich zu lange mit meiner Psyche befasst
Okay, guter Punkt 🤪
Zitat von paxitopaxito schrieb:hat man ein Kind in der KiTa gibt's auch mal Läuse.
Das wird mich nie betreffen, also muss ich mir darüber keine Gedanken machen. 🤷‍♀️
Zitat von paxitopaxito schrieb:Aber krass das du selbst da noch an deinem "nicht töten" festhälst. Das ist schon ne ziemlich extreme Position.
Wenn es nicht nötig ist, finde ich das nicht extrem. Ich wähle immer das gelindeste Mittel.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Jep, gerade hier Forum ist das wirklich klüger. Wenn du deine Aussagen klar als persönliche Meinung gekennzeichnet hättest, hätte es keine Diskussion zwischen uns gegeben.
Ich verstehe nicht, warum du nicht über das eigentliche Thema, nämlich den Walfang diskutierst. Meine Meinung dazu ist eigentlich gar nicht Diskussionsthema. 🤷‍♀️

Ich kann auch nichts dafür, dass du anscheinend Schwierigkeiten damit hast, meine Beiträge zu interpretieren. Ich sehe es auch nicht als meine Aufgabe an, dir zu erklären, wie sie gemeint sind. Das ist mir einfach zu mühsam.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Komm, ich hab nun x mal gesagt, das es nicht um deine Meinung geht oder ging.
Naja, du hast dir aber explizit meinen Beitrag rausgepickt 😉.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Leider werden durch menschliche Aktivitäten fast immer Tiere in Mitleidenschaft gezogen.
Das stimmt, aber das kann ich ja nicht beeinflussen. Wenn andere Leute irgendetwas tun, bei dem Tiere umkommen, ist das ja nicht mein eigenes Fehlverhalten. Wenn man die Schuld aller Menschen auf seine Schultern nähme, würde man ziemlich bald den Verstand verlieren.

Ich übernehme die Verantwortung für mein eigenes Verhalten, mehr kann ich nicht tun.

Mich langweilt das jetzt schön langsam, ehrlich gesagt. 🤷‍♀️


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20.07.2024 um 15:41
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Und ich denke nunmal so darüber. Ob dir das nun gefällt oder nicht, ist nicht mein Problem.
Bitte fahr mal runter.
Was ich darüber denke, wie (ausgerechnet) du über etwas denkst, sollte deinen Puls nicht auf 160 Anschläge bringen. Das zum einen. Zum anderen ploppt bei mir die Frage auf, weshalb du eine in einem EP, also eine völlig userbezugslos in den Raum gestellte Frage, persönlich nimmst.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich nehme dies nämlich nicht als selbstverständlich hin. Ich tue selbst nicht und unterstütze auch jene nicht, die es tun, denn ich konsumiere kein Fleisch und keine Wurstwaren. Ich empfinde das nämlich als unethisch.
Okay. Eine Haltung, die inzwischen viele Menschen eingenommen haben. Daumen hoch von meiner Warte aus!


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20.07.2024 um 18:40
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Zum anderen ploppt bei mir die Frage auf, weshalb du eine in einem EP, also eine völlig userbezugslos in den Raum gestellte Frage, persönlich nimmst.
Weil mich die Art und Weise, wie @paxito meinen Kommentar zerpflückt, nervt. Frage beantwortet? 🙄


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gestern um 02:12
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Aber: wenn das ethisch so unbedenklich wäre, warum ist Euthanasie dann bei Menschen verboten?
Weil sich ein Mensch im Gegensatz zu einem Tier eine eigene Meinung bilden und die Entscheidung theoretisch selbst treffen darf praktisch darf zwar jeder Mensch sich gegen das Weiterleben entscheiden hat in Deutschland aber (noch) keinen Anspruch auf Hilfe dabei, dass dies schmerzfrei und sozialverträglich erfolgt.

Ein Mensch darf sich ja auch aussuchen wann und was er essen will und ob er überhaupt zum Arzt geht.
Würde ich meine Tiere fragen ob sie eine Spritze haben möchten (Impfung, lebenswichtige Medikamente,..) dann würden die meisten wohl "Nein" sagen, manche vielleicht.
Gibt zwar Situationen in denen Tiere aktiv eine Spritze möchten aber das ist doch weit seltener der Fall als ein kleiner Pieks notwendig ist.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Auch krebskranke Menschen im Endstadium (oder auch bei vielen anderen Krankheiten im Endstadium) leiden und haben starke Schmerzen. Würde man ihnen nicht auch ein Ende dieses Leidens wünschen?
Selbstverständlich wünsche ich mir das. Würde ein Mensch der mir Nahe steht mich in einer solchen Situation um Hilfe bitten würde ich auch ohne wenn und aber helfen.. immerhin bin ich ja auch sau froh nicht nur einen Ehemann sondern auch Freunde zu haben, die mich in so einer Situation ebenso in dem was ich ausdrücklich will unterstützen würden, auf explizite Bitte würde dies jeder meiner Freunde für mich tun, aber ich habe auch das unglaubliche Glück ein paar Menschen in meinem Umfeld zu haben die selbst wenn ich mich nicht mehr äußern könnte ganz genau wissen in welchem Zustand ich noch weiterleben bzw selbst vor mich hinsterben kann und wann ich Hilfe brauche, einfach weil meine Einstellung da bekannt ist und sich auch ewig nicht geändert hat.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das man todkranke Menschen nicht euthanasiert, wie man es bei Tieren macht, hat schon seine Gründe.
Jup, den ganz banalen, dass ein Mensch diese Entscheidung selbst treffen und mit etwas Planung umsetzen kann.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Man findet es ethisch nicht vertretbar, das Leben eines Menschen ohne dessen ausdrücklichen Wunsch zu beenden.
Warum auch? wenn man doch einfach für die Person da sein kann, sodass sie sich schon anvertrauen wird, wenn sie diesbezüglich um Hilfe bitten möchte.

Auch ist Ethik hier keineswegs der einzige Knackpunkt sondern medizinische Langzeittherapien und Palliativmedizin bieten bei Menschen völlig andere Möglichkeiten als bei Tieren.
Das liegt zumeist an Gründen die sehr viel greifbarer und weniger subjektiv sind als Ethik.
Versagen bei einem Menschen die Nieren, dann gibt es Dialyse und je nach Ursache eine Spenderniere.
Bei degenerativen Lungenerkrankungen, Lungenkrebs, Leukämie u.Ä. können Menschen mit einer Sauerstoffbrille nicht nur noch eine ganze Weile etwas besser klar kommen, mobile Sauerstoffgeräte erlauben sogar ein begrenztes Maß an Teilnahme am gesellschaftlichem Leben.
Es stehen künstliche Beatmung, Chemotherapie in der Onkologie, komplexe Schmerztherapie und Pflegedienste sowie mobile Palliativteams zur Verfügung.

In der Tiermedizin gibt es das Meiste davon schlicht nicht.
Das hat viele Gründe, der wohl Wichtigste ist, dass ein Tier nicht mal eben Beschreiben kann was ihm besonders zu schaffen macht, ob eine Therapie ausreichend ist usw.
Darüber hinaus gehen bei tödlich verlaufenden Erkrankungen zahlreiche dieser möglichen Therapien mit ihrem ganz eigenem Ausmaß an "Unannehmlichkeit" einher, in nicht wenigen Fällen beschreiben betroffene Menschen, dass sie Therapie auch nicht lustiger ist als die Erkrankung und hier kommt dann wieder das Problem ins Spiel, dass man ein Tier nicht fragen kann.

Oft enden Menschenleben dann mit einigen Tagen im Krankenhaus unter stark sedierender Medikation während gleichzeitig Maschinen laufen um den Organismus noch ein paar Tage länger am Laufen zu halten.
Ich finde es absolut richtig, dass Menschen die noch ansprechbar sind hier mittlerweile das Recht haben "Sedation und Schmerzmittel ja, alles andere nein danke" und stehe komplett dahinter einen Hund mit Lungenkrebs nicht noch ein paar Tage im künstlichen Koma am Beatmungsgerät zu haben "nur weil es geht".

Wir sprechen da auch von Kosten, die dem Tierhalter gewaltig zusetzen bzw ihn über Jahre verschulden könnten für einer Situation in der eine Besserung bereits unmöglich ist von einer Heilung mal ganz zu schweigen und der maximale Behandlungserfolg daran gemessen wird, dass der Patient tief genug sediert ist um nicht mehr mitzubekommen, dass man das Leben noch ein bisschen in die Länge zieht.
Außer einem Tiehalter der nicht loslassen will hat davon aber niemand irgendwas.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:In manchen Ländern ist es mittlerweile erlaubt, einem Menschen zu helfen, in einem solchen Fall sein Leben zu beenden.
Das ist sogar in Deutschland erlaubt solange dabei keine anderen Gesetze gebrochen werden.
Und das ist auch gut so, sonst wäre die Fähigkeit zu entscheiden und zu äußern, dass man das lieber jetzt beenden würde ja gar nix mehr wert und man wäre als Mensch noch viel schlimmer dran als ein Tier.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Bei Tieren entscheidet man das aber einfach und frage ich mich schon, wo da die Ethik bleibt.
1. "Einfach" ist die Entscheidung nicht immer, wobei dass "wann" üblicher Weise schwieriger ist als das "ob".
2. Auch das hat nicht nur mit Ethik zu tun sondern damit, dass es weder gesetzlich noch moralisch vertretbar ist einem Lebewesen dabei zuzuschauen wie es leidet.
Bei einem Tier das in Menschenobhut lebt, ist man als Tierhalter gesetzlich verpflichtet sein Tier vor Leiden zu beschützen, was auch gut und wichtig ist.
Dieser Punkt der verantwortungsbewussten und gesetzeskonformen Tierhaltung sieht vor ein leidendes Tier von einem Tierarzt behandeln zu lassen und wenn das Tier sich in einem Zustand befindet in dem der Tierarzt keine Behandlung zur Verfügung hat, die eine Heilung in Aussicht stellt oder die Symptome die das Leiden veranlassen stoppen oder zumindest signifikant mildern kann, dann ist die Euthanasie die richtige Behandlung, denn der Job des Tierarztes ist es u.A. "Leiden und Krankheiten der Tiere zu verhüten, zu lindern und zu heilen."

Und da wir an der Uni leider nicht lernen wie man zaubert gibt es eben in manchen Situationen genau EINEN Weg das Andauern von Leid zu verhüten.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Es entscheiden der Tierarzt und der Tierhalter darüber, ob das Leben des Tieres noch lebenswert ist.
Tierhalter.
Bis auf gewisse Extremsituationen entscheidet niemals der Tierarzt für eine Euthanasie sondern stets der Halter.
Der Tierarzt darf und muss sich lediglich gegen eine Euthanasie aussprechen, wenn sie als nicht angemessen gilt.
Was in der Berufsordnung jedoch nicht drin steht ist, dass man sich als Tierarzt solch ein Tier (dessen Halter es ohne hinreichenden Grund einschläfern lassen wollen) am Besten übereignen lässt, sonst gilt die Lebenserfahrung, dass so ein Tierhalter im "Bestfall" stets einen Tierarzt finden wird der einschläfert oder im schlimmerem Fall wer weiß was mit dem Tier passiert.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Man stelle sich vor, man würde das bei Menschen auch so machen - ich diese diese Vorstellung wirklich grauenhaft.
Das ist halt nicht zu vergleichen, weil ein Mensch deutlich sagen kann ob und unter welchen Umständen er weiterleben möchte.
Tötet mann einen Menschen gegen dessen ausdücklichen Wunsch ist das nicht "grauenhaft" sondern strafbar und tötet man einen Menschen auf dessen ausdrücklichen Wunsch hin ist das zwar genaugenommen ebenfalls strafbar, die Strafe fällt aber zumeist milde aus und anders als bei einer Tötung gegen den ausdücklichen Wunsch darf ein Richter sogar von der Strafe absehen.

Unterstützt man einen Menschen dabei sein Leben selbst zu beenden ist das straffrei solange keine anderen Gesetze verletzt werden.
Zitat von locutuslocutus schrieb:Hast du das gelesen in der Schweiz gib es eine Selbstmordkapsel. Das finde ich erschreckend .
Du solltest nicht alles glauben was Du irgendwo liest.
In der Schweiz ist es Ärzten erlaubt einen Patienten beim Suizid zu begleiten.
Dem geht eine Art "Bewerbungsverfahren" voraus in dem geklärt wird ob es sich wirklich um den expliziten und selbstbestimmten Wunsch der betroffenen Person handelt, auch wird der Grund für den Wunsch das Leben zu beenden. Es wird geprüft ob noch Alternativen zur Verfügung stehen usw, auch muss ausgeschlossen werden, dass es sich um eine "Impulshandlung" handelt, man ruft also nicht morgens an und holt sich abends das Rezept ab.
Wird der "Antrag bewilligt", dann DARF (kein Arzt ist dazu verpflichtet, wie bei Abtreibungen in Deutschland darf kein Arzt dazu genötigt werden) ein Arzt ein geeignetes Medikament in der entsprechenden Dosis verordnen.
Dies geschieht entweder als Pulver das dann als Lösung getrunken wird oder als Infusionslösung.
Egal welches Verfahren: der Patient MUSS in der Lage sein, das Medikament selbst einzunehmen bzw die Infusion selbstständig und ohne das jemand anders Hand anlegen darf. Angehörige und ehrenamtliche Begleiter dürfen anwesend sein, aber keinerlei Hilfestellung leisten.
Nach Todeseintritt muss außerdem die Polizei gerufen werden, da ein Suizid auch in der Schweiz als "nicht natürlicher Tod" gilt und folglich ein Ermittlungsverfahren obligatorisch ist.

Es gibt also auch in der Schweiz KEINE "Selbstmordkapsel", das klingt ja so als könne man sich da ne hübsche Zyankalikapsel aus nem Kaugummiautomaten ziehen ;)

Ähnliche Verfahren werden von entsprechenden Organisationen auch in Deutschland angestrebt, nur möchten die verständlicher Weise, dass eine Hilfestellung durch die Begleitperson hier dann nicht verboten ist.
Die Zeit wird zeigen wie weit wir da kommen mit der Selbstbestimmung. Hoffe ich mal, dass ich selbst und alle die mir nahe stehen lange genug gesund bleiben, dass dieser Punkt geregelt ist, wenn diese Entscheidung mal auf uns zukommen soll.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Bist du Flexitarier?
Was zum Geier ist dass denn?
ich kann mich nicht entscheiden ob das unanständig klingt oder nach dem Aufessen von Yogatrainern, flexibel sind die ja mal sicher.


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Wal-Tötungen

gestern um 03:22
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das ist der Punkt, der gemeint war. Eigentlich geht das auch bei Rindern, Schweinen, Schaden und Hühnern nicht - gemacht wird es trotzdem, weil die Menschen halt gerne ihr Fleisch auf dem Teller haben wollen.
Wobei das meiste Leid nicht daraus entsteht das Menschen Fleisch aufm Teller wollen, sondern dass es reichlich, billig und pausenlos verfügbar sein soll.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn ich mir nen Fisch angel, ist es dem Fisch ziemlich schnurz ob er nun durch mich, nen Fischreiher oder nen größeren Fisch ums Leben kam. Und auch wenn ich als Mensch Empathie empfinden kann, werde ich durchs Angeln nicht unmoralischer als ein Fischreiher.
Im Gegensatz zum Fischreiher kann ein Mensch aber auch was anderes essen, dann würde dieser Fisch immer noch von Reiher, Grizzly oder sonstwem gefressen werden, aber als Mensch hat man die Möglichkeit nen Fisch weniger zu essen.
Probleme wie Überfischung oder Gewässerverschmutzung durch Fischfarmen und Co entstehen ausschließlich durch den Menschen, nicht durch fischfressende Tiere.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das gilt am Ende auch für pflanzliche Nahrung, auch dafür werden Schädlinge getötet, andere Tiere verlieren ihren Lebensraum usw.
Na irgendwas muss man essen. Kein Veganer wird behaupten, dass er keinen Selbsterhaltungstrieb hat.
Man darf außerdem festhalten, dass zur Produktion von Mast- und "Veredlungsfutter" erheblich mehr pflanzliche Nahrung angebaut wird als bei pflanzlicher Ernährung.
Darüber hinaus wird bei pflanzlicher Nahrung die im direkten Handel landet sehr viel "zärtlicher" mit der Umwelt und den Mitarbeitern umgegangen wird.
Nicht etwa weil das eine Industrie ist in der alle Ökofreunde sind die Kumbaya singen, sondern weil die Deklarierungspflicht einfach eine andere Grundhaltung notwendig macht um bei der PR nicht auf die Schnauze zu fallen.

Bin schon das eine oder andere Mal von nem Fleischesser doof angeschnackt wurden, weil in meinem Futter auch Palmöl und Soja vorkommen.
Deswegen würde man selbst ja nur Butter verwenden, weil Palmöl voll böse ist und für Sojaschnitzel mindestens der Regenwald abgeholzt wird.
Mal abgesehen davon wie viel das Bio-Siegel auf "meinem" Palmöl und Soja drauf ist gucken mich dann stets sehr fragende Augen an, wenn ich die Frage stelle was die Leute denn glauben wodurch die Butter im Milchaustauscher mit dem Kälber getränkt werden um Milch und Butter zu verkaufen drin sei und womit das Huhn denn wohl gemästet wid.

Gibt es palmölfreien MAT?
selbstverständlich.
Existiert Mastfutter/Legemehl ohne Soja bzw ohne Gensoja oder Biosoja?
absolut.

Aber wer Milch, Fleisch und Eier nicht beim Kleinbauern seines Vertrauens vor Ort holt UND dann explizit nachfragt wird niemals erfahren welchen Preis Umwelt und ortsansässige Menschen für die Herstellung von Mast- und Veredlungsfutter zahlen, während ich als "Direktverbraucher" nur aufs Etikett gucken muss, wenn ich mal was kauf das ein Etikett hat.
Bin ziemlich altmodisch, geizig und altbacken.. von daher kaufen wir ziemlich wenig Kram der verarbeitet ist sondern verarbeiten lieber selbst und solang ich fit genug ist bauen wir auch Vieles selbst an, allerdings eher so als Hobby.
Manche sammeln eingeschweisste Hartkekse für den nächsten Weltkrieg, andere sammeln Briefmarken und wir spielen eben das "Was kann man selbst mit nem dunkelschwarzem Daumen wie meinem selbst anbauen-Spiel".
Ideologische Gründe dazu müsste ich herbeifantasieren, ist und bleibt "weil wir es können" und "Warum sollen wir nen paar tausend qm Land kaufen und trotzdem noch Himbeeren im Supermarkt kaufen?".
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es gibt einen Unterschied ob du ein Tier tötest um es zu essen oder einen Menschen, denkst du nicht?
rechtliche und hygienische Unterschiede gibt es da mal sicher.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich vermute einfach mal, das die meisten Morde keinen Kannibalismus Hintergrund haben.
Kriminalstatistisch betrachtet ist Deine Annahme absolut korrekt.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Richtig, aber was genau unterscheidet mich moralisch von einem Fischreiher?
Das Du die Wahl hast.
Für mich impliziert das allerdings auch, dass Du sie (solange Du keine Gesetze brichst) ohne das andere über Dich urteilen selbst treffen darfst.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich töte den Fisch sobald ich ihn habe umgehend idR mit einem Schlag. Eben weil ich unnötiges Leid vermeiden will
Son Haken in der Schnute kann man als "notwendiges Leid" einstufen, muss man aber nicht.
Ich bevorzuge es keinen Haken durch meinen Schnabel gezogen zu kriegen und nehme mal an, dass nen Fisch das genauso beurteilt.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ein Mensch braucht keine tierischen Nahrungsmittel, also ist es auch nicht notwendig, Tiere zu töten, um sie zu essen.
Das ist korrekt.
Aber es ist eben auch eine Entscheidung, die ich für mich selbst treffe, keine die ich auf mein Umfeld ausweiten kann.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das ist aber wie gesagt gesellschaftlicher Konsens und nicht meine eigene Erfindung. Ich finde das auch gut so.
Ist das so?
Meiner Erfahrung nach werd ich öfter blöd angeschaut, weil ich keine Mücken tothaue als wenn ich es tun würde und viele Menschen empfinden es als "seltsam" dass mein Mann und ich nervige Stechfliegen einfangen und des Hauses verweisen statt sie totzuhauen.

Ein Grund mehr uns nicht von außen vorschreiben zu lassen wen wir gefälligst umbringen sollen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Kann ich nicht pauschal sagen, da ich nicht alle Angler kenne. Vielleicht ist da ja auch der eine oder andere Serienmörder dabei. 🤷‍♀️
Auch das ist kriminalstatistisch richtig, allerdings gibt es auch vegetarische und vegane (Serien/Massenmörder) und soweit ich mich recht erinnere essen die meisten Messerstecher auch Brot und tragen Unterwäsche.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und deswegen darf das Schwein Fleisch spachteln, aber der Mensch nicht? Achja, kognitive Überlegenheit.
"Dürfen" wäre nicht das Wort meiner Wahl.
Ob man Fleisch verzehrt oder nicht kann man als Mensch eben entscheiden und das ist zumindest bei meiner Auswahl meines sozialen Umfeldes auch das Einzige was mir wichtig ist.
Ob meine Freunde meine Ansichten teilen und ebenfalls vegan leben ist mir völlig wurscht ich könnte mir nur nicht vorstellen mit jemandem befreundet zu sein, der tötet und/oder konsumiert ohne sich zumindest mal darüber Gedanken gemacht und eine bewusste Entscheidung getroffen zu haben nach welchem moralischem Kompass er seine Entscheidungen auslegt.
Ob der dann anders tickt als ich ist mir wurscht, nur drüber nachdenken finde ich wichtig.


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gestern um 04:05
Wer Nerven aus Stahl und einen guten Magen hat, dem empfehle ich diese heftigen Dokumentationen über die monströse Grausamkeit und verhöhnende Gleichgültigkeit des Menschen an wehrlosen Geschöpfen anzusehen - vielen werden die unfassbar quälenden Bilder der Fleisch/Leder/Pelztier/Tierversuchs/Vergnügungsindustrie nicht mehr aus dem Kopf gehen und zum Nachdenken anregen...:

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gestern um 09:41
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Das Du die Wahl hast.
Für mich impliziert das allerdings auch, dass Du sie (solange Du keine Gesetze brichst) ohne das andere über Dich urteilen selbst treffen darfst.
Ich kann in der Wahl für nen Fisch nix Schlechtes erkennen. Wie gesagt, ich sehe mich da nicht als besser oder schlechter als jedes andere Tiere an.
Wobei ich ja wenn es um Massentierhaltung, ökologische Probleme durch Billigfleisch usw. ja ganz bei dir bin.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Son Haken in der Schnute kann man als "notwendiges Leid" einstufen, muss man aber nicht.
Ich bevorzuge es keinen Haken durch meinen Schnabel gezogen zu kriegen und nehme mal an, dass nen Fisch das genauso beurteilt.
Wenn ich einen Fisch fangen will, ist das mit dem Haken und der Angel noch die bessere Variante.


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gestern um 10:01
@Fraukie
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Es gibt also auch in der Schweiz KEINE "Selbstmordkapsel", das klingt ja so als könne man sich da ne hübsche Zyankalikapsel aus nem Kaugummiautomaten ziehen ;)
Leider doch, nur keine Kapsel zum einnehmen sondern ein POD zum reinlegen

https://www.24hamburg.de/niedersachsen/sarco-pod-in-der-schweiz-gibt-jetzt-eine-suizid-box-voellig-legal-szrn-zr-91166582.html


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gestern um 13:16
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Jup, den ganz banalen, dass ein Mensch diese Entscheidung selbst treffen und mit etwas Planung umsetzen kann.
Nicht jeder Mensch kann das. Was ist zum Beispiel mit geistig beeinträchtigten Menschen? Oder Säuglingen?

Wenn jemand von Geburt an eine solche Entscheidung nicht treffen kann, weil er dazu nicht in der Lage ist, dann ist es verboten, Sterbehilfe zu leisten. Aus gutem Grund.

Die Eltern können lediglich lebenserhaltende Maßnahmen abschalten lassen und das auch nur dann, wenn zum Beispiel der Hirntod schon eingetreten ist.

Die geistige/körperliche Beeinträchtigung an sich kann niemals der Grund dafür sein, das Leben zu beenden. Das wäre Mord und das ist auch gut so!
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Warum auch? wenn man doch einfach für die Person da sein kann, sodass sie sich schon anvertrauen wird, wenn sie diesbezüglich um Hilfe bitten möchte.
Auch das kann nicht jeder Mensch. Meine Schwiegermutter ist demenzkrank, sie kann das zum Beispiel nicht mehr.

Sie hätte, wenn das ihr Wunsch gewesen ist, schon als sie noch gesund war, eine Patientenverfügung machen müssen. Das hat sie aber nie.

Folglich ist auch hier Sterbehilfe verboten, selbst wenn sie sich diese mittlerweile möglicherweise wünschen würde oder auch in gesundem Zustand gesagt hätte, dass sie sich bei einer Demenzkrankung Sterbehilfe wünscht. Es zu sagen alleine nützt gar nichts.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Auch ist Ethik hier keineswegs der einzige Knackpunkt sondern medizinische Langzeittherapien und Palliativmedizin bieten bei Menschen völlig andere Möglichkeiten als bei Tieren.
Man könnte diese bei Tieren genauso anwenden, die Erkenntnisse sind da. Man tut es nur nicht.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:In der Tiermedizin gibt es das Meiste davon schlicht nicht.
Doch, man könnte es so machen, wenn man wollte.

Viele Erkenntnisse und Therapien aus der Humanmedizin werden mittlerweile auch bei Tieren angewandt, zum Beispiel Chemotherapie oder Bestrahlung bei Krebs. Es gibt Zahnplantate, künstliche Hüftgelenke, Bluttransfusionen, Shunts für Tiere mit Hydrocephalus. Es gibt Prothesen und Rollstühle für Tiere. Die Veterinärmedizin entwickelt sich auch ständig weiter, es werden behinderte Tiere am Leben gelassen, die früher eingeschläfert worden sind (wie eben Tiere mit Cerebellärer Hypoplasie, Hydrocephalus, Querschnittlähmung, blinde Tiere usw.) und das ist auch gut so.

Es ist schlichtweg oft eine Geldfrage. Manche Tierhalter wollen oder können Palliativmedizin nicht bezahlen oder halten es auch gar nicht aus, zu sehen, dass ihr Tier krank ist und sterben wird. Dann lieber gleich weg damit. Und das finde ich ethisch fragwürdig.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Bis auf gewisse Extremsituationen entscheidet niemals der Tierarzt für eine Euthanasie sondern stets der Halter.
Aber auch nur in der Theorie. In der Praxis drängen Tierärzt:innen Tierhalter zur Euthanasie und wenn sich der Tierhalter weigert, wird halt mir einer Anzeige wegen Tierquälerei gedroht oder der Amtstierarzt verständigt. Und das auch bei einfach nur sehr alten Tieren, bei denen eine Euthanasie nicht gerechtfertigt ist.

Da gab es in Deutschland einen Fall, bei dem ein alter Hund der Besitzerin sogar weggenommen und gegen ihren Willen eingeschläfert wurde. Der Hund hatte einfach nur die typischen Alterserscheinungen.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Das ist halt nicht zu vergleichen, weil ein Mensch deutlich sagen kann ob und unter welchen Umständen er weiterleben möchte.
Das kann eben nicht jeder Mensch. Komapatienten können es nicht, demenzkranke Menschen können es nicht, Säuglinge können es nicht usw. Da entscheiden dann andere für sie und dann wird es schwierig.

Ich habe eine Vollmacht und darf/muss für meine Schwiegermutter über lebenserhaltende Maßnahmen entscheiden. Nachdem wir uns vor ihrer Erkrankung nicht sehr nahe gestanden sind und uns nur zweimal pro Jahr kurz gesehen haben (räumliche Distanz), habe ich keine Ahnung, wie sie darüber denkt. Es gibt keine Aufzeichnungen darüber und sie hat sich mit ihren Kindern nie darüber gesprochen.

Mir bleibt also nichts anders übrig, als mich für lebenserhaltende Maßnahmen zu entscheiden, bis sie von alleine verstirbt. Einfach deshalb, weil ich nicht über ihren Kopf hinweg entschieden kann, ihr Leben zu beenden.

Denselben Konflikt habe ich auch bei Tieren. Wenn ich nicht weiß, was ein Tier möchte, kann ich nicht über seinen Kopf hinweg entscheiden.


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Wal-Tötungen

gestern um 13:33
Zitat von locutuslocutus schrieb:Leider doch, nur keine Kapsel zum einnehmen sondern ein POD zum reinlegen
1. Ist das hier doch sehr OT, weil ein selbstbestimmter Suizid nicht damit vergleichbar ist ob und unter welchen Umständen man welche Tiere töten darf und wir sind hier nicht im Sterbehilfethread in den das Thema suizid auch nur extrem eingeschränkt gehört.

2. Du bist auf genau das reingefallen auf das die unseriöse Klatsch"presse" abzielt:
Sie stellen in der Überschrift eine provokante Behauptung auf, dürfen aber nichts veröffentlichen, dass gelogen ist, also wird dann in dem was ich nur ungern als "Artikel" bezeichnen mag so relativiert (will, möchte, soll) dass man sich Chancen ausrechnet, dass es ein ausreichender Teil der Leser nicht mitbekommt, dass der "Artikel" im wesentlichen daraus besteht die Eingangslüge aus der Überschrift zu relativieren.
Deren Ziel: ausreichend Menschen, denen nicht auffällt, dass der Artikel selbst schon eher eine Gegendarstellung ist (meist weil die Überschrift gründlicher gelesen wird und der "Artikel" oberflächlich ode gar nicht und dann durch ungesiebtes Nachplappern der Überschrift die Klickzahlen erhöht werden, sobald jemand auf ihre Behauptung mit "Nope, das stimmt einfach nicht." reagiert.

3.Aussage bleibt also die Gleiche: "Nein, sowas gibt es in der Schweiz nicht."

4. Funfact: wenn TÜV und Co nicht Alarm schlagen, sprich das Teil technisch sicher ist und Erfinder bzw Hersteller es schaffen (oder auch nur beabsichtigen würden) dem §217 StGB nicht zu brechen, dann wäre eine Einführung in Deutschland sogar wahrscheinlicher und sinnvoller als in der Schweiz.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich kann in der Wahl für nen Fisch nix Schlechtes erkennen.
Das "Schlechte" ist draufzugehen, weil ein Esser mehr am "Tisch" sitzt als die, die auf Fisch als Nahrungsquelle angewiesen sind.
Bist ja nicht der einzige Mensch der Fisch ißt obwohl sein Organismus das nicht verlangt, also werden am Ende des Tages eben mehr Fische getötet wenn Menschen mitessen.
Das ist einfach mal eine Tatsache.
Wenn das für Dich persönlich Teil der Natur ist und dort wo Du lebst gesetzlich erlaubt, dann reicht das doch als Begründung völlig aus und Du musst Dich für Deine persönliche Sichtweise, dass "fressen und gefressen werden" für Dich eben normal ist auch gar nicht rechtfertigen, einfach weil es Dir zusteht diese Entscheidung selbst zu treffen.

Fakt ist ja lediglich, dass der Mensch in Ländenr mit massig Alternativen aus ernährungsphysiologischer und ökologischer Sicht ein "unnötiger Mitesser" ist und daher rein rechnerisch mehr Fische in einem Magen landen und weniger weiterleben.. ggf um sich nochmal zu vermehren oder um alt bzw schwach zu werden und dadurch genau das zu werden was ein Jungtier das sein Leben lang auf Fisch als Nahrungsquelle angewiesen sein wird benötigt um das Fangen zu üben.
Man greift also als Mensch in die Natur ein da wo man es nicht muss.
Aus dem einzigem Grund, dass es einem schmeckt und solange das legal ist, ist das doch völlig ok und bedarf keiner Rechtfertigung und auch kein gemeinsames Picknick mit Fischreihern und Grizzlybären.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn ich einen Fisch fangen will, ist das mit dem Haken und der Angel noch die bessere Variante.
Für Dich, der Fisch hat immer noch nen Haken im Maul der sich durch sehr gut innevertes Gewebe bohrt.

Wenn ich ein Wildkaninchen fangen will, dann sind meine besten Chancen eins zu erwischen vermutlich auch eine Schlingfalle, die sind nämlich fixer als ich.
Nur weil es für mich die bessere/einfachste Art wäre ein Kaninchen zu erwischen ist, es es fürs Tier aber nicht automatisch "besser", "gut" oder "frei von Leid".

Und nur well es ohne Frage besser ist als Dynamit in den Fluss zu werfen um sich die Fische leichter pflücken zu können ist ein Haken im Maul noch immer nix das auch nur ansatzweise frei von Leid, also Schmerzen und Stress ist.

Wenn jemand Hühner hält, bei Nacht oder Dämmerung in den Stall geht, eins das es gewohnt ist hoch genommen zu werden von der Stange nimmt und so geübt ist, dass der Kopf ab ist ehe das Huhn mitbekommen hat, das irgendwas "komisch" ist..
DAS ist "frei von unnötigem Leid", ebenso wenn ein geübter Jäger gut trifft oder jemand der es vernünftig gelernt hat mit dem Bolzenschussgerät zu Schwein, Rind oder Co geht.
Ein Haken im Maul ist fies, das is einfach so. Wo das legal ist muss jeder selbst wissen ob ihm das ausreicht.
Daran welches Gewebe wie dicht mit Nerven durchzogen ist und dass viele Tierarten schon allein deswegen keine akustische Lautäußerung nutzen oder dazu fähig sind weil das evolutionär betrachtet komplett bekloppt wäre ändert die Gesetzgebung aber nichts und folgt diesen Dingen zumeist nicht einmal.
Und wir haben mehr als genug Beispiele dafür, dass Gesetze auch ganz schön daneben liegen können, wenn sie entscheiden welche Leiden für ein Tier "ok" sind oder gar nicht existiert auch wenn wissenschaftliche Tatsachen etwas anderes belegen.


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Wal-Tötungen

gestern um 13:37
Zitat von FraukieFraukie schrieb:und soweit ich mich recht erinnere essen die meisten Messerstecher auch Brot und tragen Unterwäsche.
Okay, ich verstehe den Zusammenhang zwischen Brot essen, Unterwäsche tragen und der Gefährlichkeit eines Menschen nicht. Kannst du das erklären?
Zitat von SkorpiusaSkorpiusa schrieb:vielen werden die unfassbar quälenden Bilder der Fleisch/Leder/Pelztier/Tierversuchs/Vergnügungsindustrie nicht mehr aus dem Kopf gehen und zum Nachdenken anregen...:
Das Problem ist, gerade diejenigen, die sich das ansehen sollten, tun es meistens nicht. 🤷‍♀️

Man will sich ja sein Weltbild nicht zerstören lassen und aus seiner Komfortzone geschubst werden. Dann müsste man ja einsehen, dass man etwas falsch macht und - Gott bewahre! - vielleicht auch noch sein Verhalten ändern! 😱
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Ist das so?
Meiner Erfahrung nach werd ich öfter blöd angeschaut, weil ich keine Mücken tothaue als wenn ich es tun würde und viele Menschen empfinden es als "seltsam" dass mein Mann und ich nervige Stechfliegen einfangen und des Hauses verweisen statt sie totzuhauen.
Das kommt aufs soziale Umfeld an. Ich mache das so wie du und werde nicht blöd angeguckt. Ich bin aber auch ehrenamtlich in einem Tierschutzverein tätig und da machen das so ziemlich alle so und es sind auch viele davon Vegetarier bzw. Veganer. Zumindest jedoch denken alle darüber nach, wie sie mit ihrem Leben möglichst wenig Schaden anrichten und konsumieren bewusst, bauen nach Möglichkeit eigenes Gemüse an, essen saisonal usw. Natürlich ist niemand perfekt, aber zumindest gibt man sich Mühe.

Ich kann mir meine Familie und meine Arbeitskolleg:innen nicht aussuchen. Aber mit wem ich in meiner Freizeit Umgang pflege, kann ich mir aussuchen. Da bevorzuge ich dann eben Menschen, die da ähnlich denken wie ich. Alles andere würde zu ständigen Konflikten führen und das mag ich mir nicht antun. Ich mag nicht ständig streiten müssen 🤷‍♀️. Ich habe auch keine Lust darauf, anderen Menschen ständig irgendwas erklären zu müssen, sie mögen sich bitte selbst informieren. Mir ist das alles viel zu mühsam, für sowas habe ich keine Geduld.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Das ist korrekt.
Aber es ist eben auch eine Entscheidung, die ich für mich selbst treffe, keine die ich auf mein Umfeld ausweiten kann.
Ja, da hast du recht. Du kannst aber dein Umfeld entsprechend verändern.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Wobei das meiste Leid nicht daraus entsteht das Menschen Fleisch aufm Teller wollen, sondern dass es reichlich, billig und pausenlos verfügbar sein soll.
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu. Es wird so viel Fleisch bzw. Lebensmittel generell weggeworfen. Dafür sterben Tiere dann völlig unnötig.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Wenn jemand Hühner hält, bei Nacht oder Dämmerung in den Stall geht, eins das es gewohnt ist hoch genommen zu werden von der Stange nimmt und so geübt ist, dass der Kopf ab ist ehe das Huhn mitbekommen hat, das irgendwas "komisch" ist..
DAS ist "frei von unnötigem Leid",
Das unnötige Leid ist dennoch da, denn es besteht daraus, dass das Huhn gestorben ist, nur dass jemand Fleisch essen konnte. Diese Person hätte aber auch Kartoffeln essen können und wäre genauso satt geworden. 🤷‍♀️

Somit ist das Huhn unnötig gestorben.


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Wal-Tötungen

gestern um 14:29
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Das "Schlechte" ist draufzugehen, weil ein Esser mehr am "Tisch" sitzt als die, die auf Fisch als Nahrungsquelle angewiesen sind.
Ich würde dir Recht geben wenn ich irgendwo in der kanadischen Wildness angeln würde, in Deutschland als Mitglied eines Angelvereins haut das nicht im Ansatz hin. Angler sind in Deutschland verpflichtet für Art- und Bestandsschutz zu sorgen, dem kommen sie auch nach. Ähnliches gilt für Jäger. Du hast in Deutschland einfach fast ausschließlich Kulturlandschaften, das gilt auch für die meisten Gewässer.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Für Dich, der Fisch hat immer noch nen Haken im Maul der sich durch sehr gut innevertes Gewebe bohrt.
Unter der Vorraussetzung das ich einen Fisch fangen will, bleibt es die sinnvollsten Variante. Auch für den Fisch.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:dass "fressen und gefressen werden" für Dich eben normal ist auch gar nicht rechtfertigen, einfach weil es Dir zusteht diese Entscheidung selbst zu treffen
Ich hab auch nicht das Bedürfnis mich zu rechtfertigen. Ich finde es eher kurios, wenn Menschen das anders sehen und die Erklärungen dazu ergeben für mich idR keinen Sinn, zumindest bei den prototypischen europäischen Veganern. Bei buddhistischen Mönchen kann ich das problemlos nachvollziehen.


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Wal-Tötungen

gestern um 14:47
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Könnte es vielleicht sein, dass du tief im Inneren sehr wohl Unbehagen empfindest, weil du Tiere tötest bzw. das Töten von Tieren für deine Zwecke billigend in Kauf nimmst?
Definitiv. Da muss ich gar nicht tief in mich gehen, denn das ist mir bewusst.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Was zum Geier ist dass denn?
:)

Flexitarier sind flexible Vegetarier, die ihren Fleischkonsum bewusst einschränken und möglichst wenig, nur selten oder nur bestimmte Qualitäten von Fleisch essen. Sie stehen für einen gemäßigten, nachhaltigen und qualitätsorientierten Verzehr von Fleisch.


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Wal-Tötungen

gestern um 23:51
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Definitiv. Da muss ich gar nicht tief in mich gehen, denn das ist mir bewusst
Ich habe das zwar @paxito gefragt, aber gut so!

Mir ging es schon lange, also wirklich einige Jahre lang, genauso und irgendwann habe ich aus diesem Unbehagen heraus dann aufgehört, Fleisch zu essen.

Offensichtlich braucht man solche Gefühle, um etwas zu verändern. Zumindest geht es mir so, viele Entscheidungen, die ich in meinem Leben getroffen habe, kamen aus dem Gefühl heraus, dass es so nicht weitergehen kann.

Mir geht es mit dieser Entscheidung besser. Es fühlt sich für mich stimmig an. Es ist, als hätte ich eine Haut abgelegt, die mit nicht mehr gepasst hat.

In meinem Haus und Garten wird nicht getötet. Ich finde das großartig.


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