Fraukie
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2014Unterstützerin
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Wal-Tötungen
23.06.2024 um 16:41FlamingO schrieb am 10.06.2024:Zu dem Thema dürftet ihr, als von mir als empathisch wahrgenommene Menschen auch eine Meinung haben.Ich finde es super lieb und süß, dass Du da auch an mich denkst.
So ungern ich Dich auch enttäuschen mag.. Fakten sind eben leider nicht immer schön:
Meine Hirnstruktur sieht sowas wie Empathie, Mitgefühl usw gar nicht vor.
Ich weiß theoretisch was das (und eine Reihe anderer menschlicher Gefühle) ist, weil ich von einer sehr klugen Frau aufgezogen wurde (eine Freundin meiner Mutter hat sich meiner angenommen und ich bin wie ich bin, weil ich von einem der großartigsten Menschen aufgezogen wurde die je über unseren Planet gewandert sind.
Es ist fast schon ein bisschen ironisch, dass ausgerechnet das Unvermögen zur Empathie aus meinem Mann und mir Veganer gemacht hat.
Grade weil es für uns keinen Unterschied machen würde ob wir eine Mücke platthauen oder einen nervigen Nachbarn lassen wir einfach beides sein, dazu gibt es die coolen Snappies damit fängt man einfach ein was einen nervt und verweist es des Hauses.
Für uns macht es auch keinen Unterschied ob wir ein Tier in Not sehen oder einen Menschen.. Lebewesen ist Lebewesen und wenn wir helfen können tun wir es.
Ob ich eine Fliege vor dem Ertrinken in einer Pfütze rette oder einem Obdachlosem der sichtlich Hunger hat was zu essen kaufe.. für mich kein Unterschied.
In jeder Situation gibt es für mich ein "richtig" und ein "falsch" und solange ich mich daran halte sind die Chancen, dass ich diesen Planeten/diese Gesellschaft bei meinem Tode ein bisschen besser hinterlasse als ichs bei meiner Geburt vorgefunden habe.
Damit bin ich zufrieden.
Funktioniert für uns beide seit Jahren.
Aber das ist unsere Entscheidung für unser Leben.
Andere Leute treffen für ihr Leben andere Entscheidungen und solange derjenige nicht gegen Gesetze verstößt und jemand oder etwas darunter leidet geht uns das nichts an.
Mir isses wurscht ob sich jemand ein Brathähnchen, ein Eibrötchen, ein Walsteak oder einen Pelzmantel kauft.
Ich würde nichts davon tun, andere entscheiden sich eben anders.
Den Pelzmantel kann ich tatsächlich noch am ehesten "verstehen", wer Fleisch isst wird trotzdem wieder Hunger bekommen, ein gut gepflegter Pelzmantel kann über Generationen weitergegeben werden.
Wie die meisten Menschen fühle auch ich mich nur wohl wenn mein engeres soziales Umfeld aus Menschen besteht deren Lebensansichten meinen Eigenen ähneln.
Aber für mich heißt das nicht, dass ich nur Veganer in meinem näherem Umfeld habe, sondern das es sich aus Menschen zusammensetzt die solche Entscheidungen für sich selbst mit Bedacht treffen statt blind zu konsumieren und in der Lage sind anderer Menschen Meinung als gleichwertig zu ihrer Eigenen zu akzeptieren.
Wer mich besucht wird halt vegan bekocht und in unserem Haus werden keine Insekten oder Spinnen getötet .. mein Haus, meine Regeln und wenn ich (allein oder mit meinem Mann zusammen) bei jemand anderem zu Besuch bin/sind, der uns einfach nicht gut genug kennt und der gibt sich z.B. Mühe und kocht was Schönes um mir/uns ne Freude zu machen, dann essen wir das und halten demjenigen keinen Vortrag darüber, dass wir aber Veganer sind und deswegen das mit "Liebe" gekochte Mal stehen lassen auf das es in der Tonne lande.. wem würde das denn auch nützen.
Fazit:
Ich denk, dass jeder, der die Welt etwas besser machen möchte erstmal bei sich selbst anfangen sollte und man damit stets am Weitesten kommt und am wenigsten riskiert frustriert zu sein.
Leute die mit dem Eibrötchen in der Hand darüber weinen das andere Leute Wale essen oder Pelzmäntel tragen kann ich nicht gut ernst nehmen.
Was ich nicht verstehen oder gut heißen kann ist blinder Konsum ohne jedes Interesse an den möglichen Konsequenzen aber wenn jemand im Rahmen dessen was legal ist bewusst andere Entscheidungen trifft als ich selbst es tue gibt mir das noch lange nicht das Recht demjenigen vorzuschreiben was er als richtig oder falsch anzusehen hat.