@Illyrium Leider kann man die wirklich guten Züchter mit der Lupe suchen.
Für den Käufer ist das kaum nachzuprüfen.
Meine Schwester hat Bekanntschaft mit einer Züchterin von Norwegischen Waldkatzen gemacht. Super Eindruck.
Das Haus in dem sie die Zucht betrieb: Tip top. Die Miezen lebten zusammen, die Kitten waren lange bei der Mutter, sie hat die Kitten grundsätzlich erst ab einem bestimmten Alter überhaupt abgegeben, sorgte für gute Bedingungen in allen Lebenslagen. Die Züchterin selbst hat einen patenten Eindruck gemacht, gute Mischung aus Sachverstand und Tierliebe, in einigen Bereichen vielleicht ein wenig alternativ, esoterisch.
Was sie über die durchgeführten Tests erzählte und belegen konnte, worauf sie (angeblich) bei der Zucht achtete etc. klang alles prima und für den interssierten Laien nachvollziehbar und schlüssig.
Half aber alles nichts. Sämtliche Katzen dieser Züchterin hatten einen angeborenen Herzfehler der - aus welchen Gründen auch immer - weder bei den erwachsenen Katzen, noch bei den Kitten (vermeintlich) feststellbar war.
War für meine Schwester eine schlimme Zeit. Ein liebgewonnenes Tier wegen Krankheit wegzugeben ist nicht ihre Art.
Da sie keinerlei Hinweise hatte, dass das Herz betroffen sein könnte, dauerte es, bis es zur richtigen Diagnose kam und sie eher durch Zufall bei einem Tierarzt landete, dessen Spezialgebiet Herzerkrankungen waren. Danach ging es noch eine zeitlang recht gut.
Trotz Gesprächen mit der Züchterin fanden weiterhin die gleichen Katzen Verwendung bei der Zucht. Es wurde also eine herzkranke Mieze nach der anderen gezüchtet, ohne Rücksicht auf die Folgen.
Für einen Laien ist es praktisch nicht machbar einen wirklich verantwortungsvollen und fähigen Züchter zu finden. Es ist immer ein Glücksspiel.
Ich persönlich gehe dann lieber ins Tierheim. Ist ebenfalls Glücksspiel aber wenigstens weiß ich von vornherein, dass ich mir eine "Wundertüte" hole. Mittlerweile sitzen mehr als genug Rassekatzen in den Tierheimen, wenn es also was ausgefallenes sein soll, ist auch das möglich.
@dS Eine Entlastung der Tierheime durch Wegfall der Schutzgebühr, wäre m. E. eine Milchmädchenrechnung.
Die Tierheime hätten evtl. eine höhere Abgabequote, blieben auf den angefallenen Kosten aber gänzlich sitzen und müssten sich wahrscheinlich mit einem höheren Rücklauf befassen, da mehr Menschen ein Tier holen, es aber ebenso unüberlegt wieder abgeben.
Helfen wird m. E. da nur ein Umdenken.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie überrascht Menschen mit Tierwunsch reagieren, wenn ich sie auf die Möglichkeit Tierheim hinweise. Viele haben das überhaupt nicht auf dem Schirm. Bei anderen herrschen Vorurteile, dass man ein "kaputtes" oder "verstörtes" Tier bekomme, man doch gar nichts über die Herkunft wisse.
Bessere Öffentlichkeitsarbeit, mehr Mundpropaganda, ein Umdenken in der Gesellschaft, dann wird es besser.
Ein Tierheim hier in der Region veranstaltet regelmäßig Flohmarkt-/ Grill-/ Tag der offenen Tür-Samstage.
Wie wärs mit Initativen an Schulen: wir gehen zum Katzen streicheln ins Tierheim. Gerne gekoppelt mit Unterricht zum Sozialverhalten von Katzen, deren Bedürfnissen, etc. Gleiches gerne für Hunde. Hundetrainer dazu, der Kindern den richtigen Umgang mit Hunden vermittelt, für Warnsignale sensibilisiert, den Kinder Berührungsängste nimmt.
Darauf aufbauend Familiennachmittage: Wir gehen mit unserem Patenhund Gassi. Die ganze Familie ist an der frischen Luft, die Kinder wie die Eltern lernen was und haben Spaß dabei, der Hund kann seine Bedürfnisse verrichten und lernt auch was Neues im Umgang mit neuen Menschen. Vielleicht seine Weg in die nächste Familie.
Nur mal dass, was mir auf die Schnelle dazu einfällt.