@Mirella Danke für deinen ausführlichen Post. Endlich mal einer, der sich wirkliche Gedanken macht.
Trotzdem: Mit dem Mittelalter, das ist so ein Vorurteil.
Die heilige Hildegard war ja auch Mittelalter und wird heute, nach vielen Jahren, wieder gewürdigt.
Der Kölner Dom stammt auch aus dem Mittelalter. Und heute noch sind wir daran am Reparieren.
...Ich würde keine Zeit verdammen oder verherrlichen.
Gelebte Ökumene hätte ich gerne so, dass man sich gegenseitig das Gute abschaut, aber nicht das Schlechte übernimmt - also keine pauschale Vereinheitlichung.
In einer Zukunft der Kirche werden hoffentlich alle guten Früchte gemeinsam genossen werden können. Aber die evangelische Kirche hat gewiss ihre Schwachpunkte und Fehlentwicklungen genau wie die katholische. Welcher Protestant hat schon die wahre Biographie Luthers studiert?
Ich halte es so, dass ich jeden respektiere, denn Gott duldet ja auch unsere Entscheidungen und verurteilt nicht so schnell. Aber ich kann meine Überzeugung nicht meinen Freunden zuliebe aufgeben oder mich mit ihnen in der Mitte treffen, wo jeder an seiner Überzeugung Abstriche machen müsste. Echte Freunde würden das auch nicht von einander verlangen.
Wenn z. B. beide Glaubensgemeinschaften unter der hlst. Eucharistie bzw. dem Abendmahl etwas anderes verstehen, kann man nicht die einen überfahren, die etwas strenger sehen als die anderen.
Die Orthodoxen lassen nicht einmal einen Katholiken zur hl Kommunion zu, obwohl beide dasselbe darüber glauben. Umgekehrt ist die katholische Kirche da mW großzügiger.
Was die Forderungen der kath. Kirche an heutige Menschen anbetrifft, sehe ich keinen Unterschied zu früher. Die 10 Gebote bleiben immer dieselben.
Vieles nicht Notwendige wurde schon erlassen, z. B. die Fastenzeit, bis auf Aschermittwoch und Karfreitag; dabei täte gerade dem heutigen westlichen Menschen das Fasten körperlich und geistig sehr gut.
Gruß