Seid ihr für die Abschaffung des Religionsunterrichts?

@NagaSadow
Das hängt natürlich auch von den Lehrern ab.

@cassiopeia88
Ja, das wäre dann völlig ok.

@cassiopeia88

Das ultrareligiöse Lehrer, die selbst die Evolutionstheorie für falsch halten,
an öffentlichen Schulen nichts zu suchen haben, sollte klar sein. Leider gibt es
solche Fälle immer wieder, aber das ist dann ein Problem mit dem sich gegebenenfalls
die Schulleitung befassen muss.

@cassiopeia88
Auch Ethikunterricht ist pareiisch. Im "Osten" wurde der Ethikunterricht jahrelang (bzw. bis heute) als Antireligionsunterricht verstanden. Und auch sonst ist es keineswegs frei von Meinung weil Ethik nun einmal immer persönlich ist und immer durch ein bestimmtes Weltbild geformt wird.

@Cricetus
Im Ethikunterricht werden einfach andere Themen angesprochen und das subjektive Empfinden von jedem einzelnen als wichtig wahrgenommen.
Es geht mir auch nicht um eine Antireligionshaltung sondern darum, dass gerade in der heutigen Zeit mit vielen wichtigen Veränderungen und Änderungen, Heranwachsende an kritisches Hinterfragen von politischen, religiösen und ethischen Themen gewöhnt werden.
In einem modernen Bildungssystem hätte der Ethikunterricht als Pflichtfach schon längst eingeführt werden müssen.
Religion gehört in die Freizeit, und wenn es unbedingt sein muss kann man es als Wahlfach anbieten.

cassiopeia88 schrieb:Im Ethikunterricht werden einfach andere Themen angesprochen und das subjektive Empfinden von jedem einzelnen als wichtig wahrgenommen.

In der Theorie. In der Praxis ist das oft anders.

cassiopeia88 schrieb:Es geht mir auch nicht um eine Antireligionshaltung sondern darum, dass gerade in der heutigen Zeit mit vielen wichtigen Veränderungen und Änderungen, Heranwachsende an kritisches Hinterfragen von politischen, religiösen und ethischen Themen gewöhnt werden

Das kann so im Religionsunterricht genau so passieren und da die Lehrer alle theologisch ausgebildet sind, sind sie auch immer kritisch gegenüber dem eingestellt, was sie glauben bzw. tun dies reflektiert ;).

cassiopeia88 schrieb:In einem modernen Bildungssystem hätte der Ethikunterricht als Pflichtfach schon längst eingeführt werden müssen.

Weil??? Das Problem von unreligiöser Ehtik ist bis heute, dass sie im Prinzip religiöse Ethik ohne Gott ist. Inhaltliche Unterschiede zu finden, ist praktisch unmöglich, nur die Begründungsmuster sind unterschiedlich und in der Regel auch nicht gerade nachvollziehbar.

cassiopeia88 schrieb:Religion gehört in die Freizeit, und wenn es unbedingt sein muss kann man es als Wahlfach anbieten.

Das führt eher zu Extremismus als zu einem religionsfreien Staat. Guck mal in die USA.

@KillingTime Als Pflicht bzw, Hauptfach, sollten sowohl Ethik als auch Religion abgeschafft werden.

Gegen eine Weiterführung als Wahlfach,ohne Auswirkung auf den Gesammtnotendurchschnitt, hab ich dagegen nichts. Da ist es ja jedem dann freigestellt, sich für diese Fächer zu bewerben.

Cricetus schrieb:In der Theorie. In der Praxis ist das oft anders.

Länderübergreifende Konzepte müssten natürlich geschaffen werden.

Cricetus schrieb:Weil??? Das Problem von unreligiöser Ehtik ist bis heute, dass sie im Prinzip religiöse Ethik ohne Gott ist. Inhaltliche Unterschiede zu finden, ist praktisch unmöglich, nur die Begründungsmuster sind unterschiedlich und in der Regel auch nicht gerade nachvollziehbar.

Braucht man wirklich eine obere "Autorität" um rein menschliche Werte durchzusetzen? Können Menschen deiner Meinung nach nicht mit Freiheit umgehen?
Ethik ist etwas, das man wohl als Mehrheitenmeinung bezeichnen könnte, und diese setzt sich aus vielen einzelnen Wertvorstellungen zusammen. Gerade in Deutschland gibt es wohl keine homogene religiöse Masse, bedenke auch, dass die Religionen untereinander in vielen Moralfragen keine einheitliche Struktur haben.

Cricetus schrieb:Das führt eher zu Extremismus als zu einem religionsfreien Staat. Guck mal in die USA.

Ich strebe keinen religionsfreien Staat an, sondern ein Religionsfreies Bildungssystem. Und weil die Amis eine Macke haben, muss man das nicht auf Deutschland übertragen.

cassiopeia88 schrieb:Länderübergreifende Konzepte müssten natürlich geschaffen werden.

Es geht um die Lehrer. Diese Konzepte gibt es schon, aber an die halten sich nicht die Lehrer, die zum Beispiel aus der DDR diesen antireligiösen Krams inhaliert haben und das heute an ihre Schüler weitergeben. Ähnliches gibt es auch bei heute "ausgebildeten" Lehrern, weil Philosophe vor allem im Osten teilweise immer noch gleichgesetzt wird mit antireligiöser Weltanschauung.

cassiopeia88 schrieb:Braucht man wirklich eine obere "Autorität" um rein menschliche Werte durchzusetzen? Können Menschen deiner Meinung nach nicht mit Freiheit umgehen?

Ich sagte nicht, dass es notwendig ist, sondern dass die ethischen Programme, die geschrieben wurden, so aufgebaut werden, wie ich sie beschrieben habe.

cassiopeia88 schrieb:Ethik ist etwas, das man wohl als Mehrheitenmeinung bezeichnen könnte, und diese setzt sich aus vielen einzelnen Wertvorstellungen zusammen. Gerade in Deutschland gibt es wohl keine homogene religiöse Masse, bedenke auch, dass die Religionen untereinander in vielen Moralfragen keine einheitliche Struktur haben.

Höh??? Es geht mir nicht um irgendeine Ethik, die man am Kürchentisch diskutiert, sondern um Programme, die im Unterricht behandelt werden können. Und die haben in der Regel mit wenig Mehrheitsmeinung oder so zu tun. Was für einen Unterricht hattest du denn in der Schule?

cassiopeia88 schrieb:Ich strebe keinen religionsfreien Staat an, sondern ein Religionsfreies Bildungssystem. Und weil die Amis eine Macke haben, muss man das nicht auf Deutschland übertragen.

Diese Macke in den USA kommt aber auch daher, dass es keine staatliche begleitete Theologie gibt und die Kinder und Jugendlichen von irgendwelchen Spinnern mit Religion konfrontiert werden und nicht von verantortungsvollen und gut ausgebildeten Lehrern.

@cassiopeia88
Grundsätzlich ja, nur bin ich nicht so ganz überzeugt, dass das Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird. :ask:

Natürlich nicht!
Wollt ihr etwa, dass Muslimen/Christen/Juden/Usw. nur das wissen, was ihnen von den Eltern und Kirchen erzählt wird?
Sollen sie nur das Gutgerede wissen, und nicht die Wahrheit?
Wenn ihr das möchtet..Nur zu!
Die müssen doch erkennen, warum Religion Unsinn ist. :D

@KillingTime
Wir nehmen uns Berlin als Vorbild, dort ist Ethik nämlich Pflichtfach und Religionsunterricht Wahlfach und berufen uns darauf.
Berlin ist unsere Hauptstadt und eine multikulturelle Weltstadt, und allein in diesem Thread sind genug Argumente zusammengekommen um ein Ersuchen klar auszuformulieren.

Cricetus schrieb:Das Problem von unreligiöser Ehtik ist bis heute, dass sie im Prinzip religiöse Ethik ohne Gott ist.

watt? wo ist die Kritik der praktischen Vernunft religiöse ethik ohne gott? oder das was nietzsche geschrieben hat... religiöse ethik ist viel viel primitiver als solche die au philosophie basiert, da man nciht einfach alles mit gottes wille erklären kann.

25h.nox schrieb:wo ist die Kritik der praktischen Vernunft religiöse ethik ohne gott?

Stimmt. Es ist Ethik mit Gott :D.

25h.nox schrieb:religiöse ethik ist viel viel primitiver als solche die au philosophie basiert, da man nciht einfach alles mit gottes wille erklären kann.

Ähm.. eben nicht. Es wird einfach nur Gott als Begründungsmuster weggelassen und das war's.

Ich werde das mal aufsetzen, ab morgen gehts hier um die Wurst.
@Cricetus
Ich glaube du weisst nicht so recht was Ethik im heutigen Zeitgeist ist!?
Natürlich werden auch Überschneidungen mit Religionen da sein, aber nur aus dem Grund, da auch religiöse Menschen normale Wert- und Moralvorstellungen besitzen, die tief im Menschen verankert sind und eben keine höhere Instanz brauchen.

@cassiopeia88
Es ging mir jetzt um die Grundlegungen der modernen diskutierten Ethiken zum Beispiel Kant und Konsorten, die aber entweder den Gottesgedanken behalten oder ihn ersatzlos streichen. Die Ideen, die da als moralische oder ethische Grundwerte angesehen werden, sind in der Regel aus dem religiösen Kontext bzw. diesem einfach entnommen. Dann allerdings ohne religiöse Begründung, sondern ohne Begründung.
Davon ab war das nicht Thema, sondern die Tatsache, dass entgegen all der hier dargestellen Meinung auch Ethikunterricht nicht objektiver Unterricht ist, sondern dass auch dort die Schüler ihrem Lehrer bzw. dessen Meinung und Wertvorstellung ausgeliefert sind.

Cricetus schrieb:Stimmt. Es ist Ethik mit Gott

es ist ethik bei der gott keine rolle spielt(die gott aber nicht ausschließt, ihn nur für unnötig und unbeweisbar erklärt)

Cricetus schrieb: Es wird einfach nur Gott als Begründungsmuster weggelassen und das war's.

du willst damit sagen die stellen völlig unbegründet dogmen auf? sicher... noch mehr BS den du uns mitteilen willst?

25h.nox schrieb:es ist ethik bei der gott keine rolle spielt(die gott aber nicht ausschließt, ihn nur für unnötig und unbeweisbar erklärt)

Ohh sie hält ihn als Letztbelohnung sehr wohl für notwendig^^. Ein Leben nach dem Tod ist vorgesehen, weil sonst ein ethisch korrektes Verhalten keinen Sinn ergibt ;). Und Gott ist dann eben danach notwendig :D

25h.nox schrieb:du willst damit sagen die stellen völlig unbegründet dogmen auf? sicher... noch mehr BS den du uns mitteilen willst?

Wo sprach ich denn von Dogmen? Es ging um ethische Grundwerte. Nenn doch mal einen einzigen, der von dezidiert atheistischen Autoren "ausgedacht" wurde und der nicht vorher schon im religiösen Kontext vorhanden war.

Gibt es Gott? Ich weiß es nicht.
Glaube ich an ihn? Nein.
Finde ich Religionen gut? Nein.
Sollte Religionsunterricht abgeschafft werden? Nein.

Da es nun mal leider nicht so aussieht, dass in naher Zukunft alle Religionen vom Erdboden verschwinden, muss den Menschen schon früh ein vernünftiger Umgang mit ihnen nahe gebracht werden. Zuhause wird dieses nur schwer möglich sein, da die meisten Menschen nicht mal besonders viel über die eigene Religion wissen, geschweige denn über die anderen Religionen. So werden im schlimmsten Fall irgendwelche fanatischen Lehren weiter gegeben, das kann nicht der Sinn der Sache sein. Allerdings muss der Religionsunterricht dann auch gewisse Standards erfüllen und wirklich Wissen vermitteln und nicht das, was ich in meiner Schulzeit erlebt habe und was sich jetzt bei meinen Kindern wiederholt: Bilder malen. Wenn es hoch kommt, wird im Winter die Weihnachtsgeschichte gelesen, das war's. Später wird kurz ein Film über die Modereligion Buddhismus geschaut und über Satanismus gesprochen, um die Schüler bei der Stange zu halten, dazu kommen Themen wie Alkoholismus und Sex.
Gerade heute, wo viele Religionen im alltäglichen Leben aufeinander treffen, ist Wissen unerlässlich, um Vorurteilen vorzubeugen, und der Religionsunterricht ist der ideale Ort, dieses Wissen zu vermitteln, wenn er denn gut gemacht wird.

Gute Nacht!

Wenn wir uns schon auf Christlich/Jüdische Werte berufen, sollten wir doch auch daran arbeiten massenweite Tieropferungen - am besten mit Public Viewing - und symbolischen Kannibalismus wieder gesellschaftsfähig zu machen!