Firechild schrieb:
Aber im Grunde passt es dazu, über was ich heute auch schon reflektiert habe, nämlich warum es unmöglich ist, jedem zu helfen..denn hilft man denen, die einen irreführen und ausnutzen, dann wird man auch leiden.
@pere_ubu schrieb:
also das halt ich für überzogen. klingt als ob du den dank selbst von denjenigen haben möchtest.
so kann christliche nächstenliebe aber kaum aussehen.
Also zunächst mal ist Helfen in der Erwartung, dafür Dank zu bekommen, kein wahres Helfen.
Es ist eine Selbstaufopferung zum Selbstzweck des Egos, nämlich nützlich zu sein und seinen eigenen Wert durch das Helfen aufzuwerten. Sowas kommt von mangelndem Selbstwertgefühl und meint, dass Selbstwertgefühl sich durch die Bestätigung anderer definiert. Nennt sich `Helfersyndrom´ oder `Märtyrer-Komplex´.
Wahres Helfen ist Hilfe zur Selbsthilfe, Ohne sich dabei selbst aufzugeben oder aufzuopfern.
Sich seines eigenen Wertes bewusst sein und dadurch auch des Wertes eines Jeden anderen Wesens, Menschen, oder Tieres.
Der Sinn des Helfens liegt in sich selbst und auch im Erkennen des Resonanzprinzps, dass das, was ich anderen tue, in irgendeiner Form zu mir zurückkommt.
Dazu passt auch zu dem, was
@Optimist schrieb:
...dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe.´
@Optimist schrieb:
Das zieht sich durch's gesamte Testament in allen möglichen Varationen.
Zum Beisp auch: Tu niemanden etwas an, was Du selbst nicht möchtest (oder so ähnlich)
Der Satz lautet glaub so..:
`Was du nicht willst, was man dir tut, das tu auch keinem and´ren an.´
Nun gibt es unterschiedlich Fälle...
@Optimist schrieb:
Passt auch zur Suchtproblematik. Wenn man einem Süchtigen hilft, gerät man in Gefahr "co-abhängig" zu werden.
Yo, also bei diesem Fall z.B. bringt man sich selbst im Falle des Helfen-wollens in Gefahr, selbst dann Hilfe zu benötigen.
Wie kann man also helfen, ohne selbst dabei `zu leiden´ (wie ich es oben meinte, als ich schrieb:
White_rose schrieb: Aber im Grunde passt es dazu, über was ich heute auch schon reflektiert habe, nämlich warum es unmöglich ist, jedem zu helfen..denn hilft man denen, die einen irreführen und ausnutzen, dann wird man auch leiden.
) ?
Indem man erkennt, was dieser Person wirklich (und nicht scheinbar) hilft.
Also indem man dieser Person zeigt, wie sie sich selbst helfen kann.
Die Verantwortung dafür, ob diese Person diese `Hilfe´ annimmt oder ablehnt, liegt in dieser betreffenden Person selbst. Nicht in dem Helfenden.
Dazu kommt, dass es einem bewusst sein sollte, warum diese Person Hilfe benötigt und was diese Person in diese Lage gebracht hat, die `Eigenverantwortung´ abzugeben oder sich selbst `aufzugeben´.
Das ist auch schon der `Schlüssel´...
Die Person benötigt `Eigenverantwortung´ . Alles, was man (sogar in `guter Absicht´ (!) ) tut, um diese Person `innerhalb´ ihrer Lage zu unterstützen, unterstützt die Verantwortungslosigkeit dieser Person und ist somit das Gegenteil einer `Hilfeleistung´.
@pere_ubu schrieb:
in dem fall muss man nur wissen ,wie man auf jeden fall nicht helfen kann ,nämlich durch geld oder die entsprechenden drogen.
Das auf jeden Fall.
@pere_ubu schrieb:
ein helfendes "wort" oder einfach einer nahrungssachmittelspende sollte nichts im wege stehen.
Bei einem `helfenden Wort´ läuft man ja nicht Gefahr, selbst zu leiden..
;)pere_ubu schrieb:
"leiden" würde ich da vielmehr ,wenn ich solch klientel im vorfeld bereits abblitzen lasse.
Es kommt immer auf den Einzelfall an, das kann man nicht verallgemeinern.
Und noch zum Abschluss einen anderen Fall..es gibt auch Menschen, die `absichtlich´ böses im Sinn haben, nett tun und `absichtlich´ eine Opferrolle einnehmen, um Menschen, von denen sie ganz genau wissen, dass diese hilfsbereit sind und ihnen helfen werden, auszunutzen und mit in ihre Misere zu ziehen, damit sie nicht alleine sind.
Diese Menschen haben sich schon aufgegeben und wollen nur nicht alleine in den Abgrund rutschen.
Und hier sind wir wieder bei der Bibel:
@pere_ubu schrieb:
(Matthäus 15:14) . . .Laßt sie. Blinde Leiter sind sie. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen. . .