@georgerus georgerus schrieb:kannst du mal näher auf das eingehen was du denkst über ruanda u die massaker? wie denkst du war da die beeinflussung?
ja ich denke wie gesagt auch an eine weitere ebene die hierhinein wirkt, die dunkel ist u menschen manipuliert
Lieber georgerus,
über die Geschichte Ruandas zu sprechen, ist eine gute Sache in deinem thread, denn er handelt von VERGEBUNG.
Man muß die "Prozesse" kennen, die begonnen haben und aus dem 1. Prozess folgt der nächste, der dritte .... etc.
Ruanda wurde 1884 eine deutsche Kolonie. Vorher lebten die Stämme/Völker der ruandischen Bevölkerung in ihrem Sinne gerecht. Es gab keine großartigen Verfeindungen und auch keine großen Hungersnöte. Die Dörfer "tauschten sich aus." Sie verheirateten sich auch untereinander und betrieben Handel.
Sagen dir die "Hutus" und die "Tutsis" was? Ja, das waren die "Stämme", die ca. exakt 90 Jahre später, 1994 dieses Massaker erlebten. Opfer und Täter!
Die Deutschen begannen die natürlichen Stämme 1884- alle Menschen - zu vermessen. Kein Witz! Sie haben die Körpergröße, den Augenabstand, die Nasenlänge, die Stirn und Kopfgröße/-form, etc. vermessen (mit einem handelsüblichen Schneider-Maßband) und legten fest, welcher Mensch ein "Unter-" und welcher Mensch ein "Ober-Mensch" ist.
Die Obermenschen waren die Tutsis und die Untermenschen die Hutus. Hutus durften nicht in führende Positionen, die Tutsis waren die "herrschende Herren-Rasse".
Die Tutsis und die Hutus sind "künstliche Stämme", von Menschen, "UNS", den Deutschen geMACHT!
So ging das ganze los. Trotz der "Einteilung" verheiratete und verschwägerte sich die Ober- und Unterschicht. Es war ein ganz normaler Alltag.
Irgendwann (1916) übernahmen die Belgier als Kolonialherren Ruanda und damit auch die Einteilung der Stämme, die die Deutschen festgelegt haben.
Um es kurz zu machen:
Es ging mit einer Hetze gegen die "Herrenrasse", den Tutsis los. Man redete den Hutus ein, daß die Tutsis nur Ausbeuter sind. Wie das geschah, ist mehr als fragwürdig, denn es kam "aus dem Nichts". Irgendwoher kamen diese Hetzparolen. Irgendwoher kam eine Hetz-Partei. Irgendwoher kamen die Macheten (viele Kisten mit Macheten, versteckt in Lagerhäusern für diese "Nacht") aus China. Und "irgendjemand" nutzte das Medium RADIO um die Hetzparolen zu verbreiten.
Unser ruandischer Fahrer (Guide) war damals 16 Jahre, als dieser Massenmord geschah. Er ist also durchaus in der Lage, sich daran noch zu erinnern. Und er hat die Wahrheit gesagt.
Auf eine "Parole" im Radio, skurrille Stimmen, ("fällt den Baum" oder "fällt die Bäume") standen Familienmitglieder auf, nahmen einen Knüppel und erschlugen damit ihre (im Bett liegende) Tutsi-Frau.
D. h. ein Hutu-Mann hatte eine Tutsi-Frau, mit der er seit 10 Jahren verheiratet war. Er nahm einfach einen Knüppel oder eine (dieser) Machete(n) und schlug auf seine Frau ein (und deren Familienmitglieder/Kinder) bis sie tot waren. Die Leichen lagen ÜBERALL!
Sie waren in einem "zombie-artigen" Blutrausch.
100 Tage lang.
Heute ist Ruanda und seine Bevölkerung immer noch ENTSETZT, über das, was sie selbst getan haben und was sie erleben mußten. Sie wissen nicht, wie es dazu kam! Sie haben ihren "Mördern" verziehen/verzeihen müssen, da sie einen sehr guten Präsidenten haben, der das "Spiel" wahrscheinlich durchschaut.
Es darf weder das Wort Hutu noch Tutsi jemals wieder ausgesprochen werden in diesem Land.
(Nur zu "Mahn-Zwecken").
Was noch interessant ist, ist die Tatsache, daß die Hutus, (die "Unterklasse", die auf die Tutsis einschlugen), nach dem Massaker (es gab unzählige Gerichtsverhandlungen) NICHT erklären konnten, WARUM sie das getan haben.
Auch die Täter LEIDEN bis heute noch unter dem, was sich da ereignete.
Ruanda ist ein aktuelles Mahn-Beispiel, da die Geschichte noch so jung ist.
Auch für UNS!
An Ruanda können wir erkennen, was in 90 Jahren (Prozesse und deren Ziel) MACH(T)bar ist.
Diese Menschen sind jetzt so eingeschüchtert, sie sind so verletzt, sie sind sich diesen Unglückes so bewußt ... man merkt das, daß es scheint, sie hätten immer noch Angst vor sich selbst, und daß so etwas noch einmal passieren könnte.