@Sidhe Ich denke, was dich stört, Elai, ist die These, der Schmerz würde von Natur aus, also ganz ursprünglich zum Menschen gehören, wäre demnach also gottgewollt.
DAS ist NICHT der Fall.
Ja, so meinte ich das.
Vlt. ist Vergebung auch nicht vorgesehen, da auch die Schmerzen/Verletzungen nie vorgesehen waren.
Ein Mensch, der Schmerzen erleidet und/oer der Schmerzen zufügt - Beide haben i. d. R. die Möglichkeit zu vergeben im menschlichen Sinne und mit der Macht des (menschlich-geistigen) Vermögens, das der Mensch zur Verfügung hat.
Ich weiß, wie viel "Vermögen" der Mensch braucht, um eine wirklich schlimme Tat zu vergeben. Eigentlich muß der Mensch (sich) dann aufgeben und über all die Ursachen nachdenken. Er muß aufgeben, hinter dem Schlimmen herzurennen und sich daran festzuhalten, bzw. er darf sich für das "Schlimme" nicht mehr zur Verfügung stellen. Allerdings muß er "das Schlimme/das Böse/den Schmerz" in all seinen Ursachen erkennen.
Wenn ein Mensch den schlimmen Sachen zu viel RAUM gibt, dann sitzt dieser Mensch fest.
Er kann weder sich noch anderen vergeben. Er ist gefangen und "ewig mitten drin" (in der schlimmen Geschichte).
Durch diese "Einstellung" kommt er nicht an die Ursachen des "Schlimmen", die not-wendig sind zu erkennen.
Doch das ist halt nur einfach so dahingeschrieben. Wenn einen die Emotionen/Schmerzen/Illusionen am Wickel haben, ist es oft nicht so leicht (ohne Aufmerksamkeit uind Übung) sich da heraus zu wickeln.
@dergeistlose dergeistlose schrieb:Nur eine Verwirrung kann sich Ent-wickeln. Oder was sollte sich sonst Ent-wickeln, wenn nicht eine Verwirrung?! Man will sich entwickeln, weil man sich verwickelt hat! Deshalb sucht man nach Möglichkeiten sich zu Ent-wickeln. Klappt bei den Menschen wohl nicht so ganz. Woran das wohl liegen mag?!
Das hat in mir ein Bild "ausgelöst".
Auswickeln/entwickeln:
Wenn eine Spinne ihr Netz spinnt, dann entwickelt sie außerhalb ihres Körpers einen Faden. Es ist kein (Faden-/Woll-)Knäuel, das sie auswickeln muß, sondern eine ?Drüse, die die Masse der Fäden fadenlos/formlos in sich hat und daRAUS (er)zeugt. Der Faden wird entwickelt, obwohl er nie eine Form hatte und nie aufgerollt oder verheddert war.
Das würde heißen, daß man nicht verrückt, verheddert oder ordentlich aufgerollt sein muß, um sich weiter hinaus zu bewegen/ent-wickeln.
Daraus schließe ich, daß man nicht verrückt sein muß, um zu vergeben.
Eher umgekehrt: es wird der verrück und verheddert, der nie und nimmer vergeben kann.