@-LOVE-Ich will mal versuchen, Dir deine Fragen zu beantworten. Leicht ist das sicherlich nicht, also frage ruhig nach, wenn ich etwas nicht genau genug erklärt habe, und deine Frage nicht richtig beantwortet habe.
Die Bibel ist zuerst einmal nicht nur ein Buch, sondern eine Zusammenfassung einiger Schriften. Sie wird als "Gottes Wort" bezeichnet. Und dan fängt es auch schon an. Die einen meinen, dass alles exakt Gottes Wort ist, die anderen meinen, das die Schriften, die als Bibel zusammengefasst sin, von Gott inspiriert wurden-demzufolge auch Auslegung bedürfen. Ich gehöre zu dieser Fraktion.
Ich muss Dir widersprechen, wenn du sagst, dass die Bibel als Wort Gottes als "widerlegt" gilt. Eigentlich bietet die Bibel nämlich nichts, das im modernen (wissenschaftlichem) Sinne wiederlegbar ist.
Bewiesen ist, dass Jesus wirklich gelebt hat-als historische Gestalt taucht er noch in anderen Schriften (der Römer) auf.
Belegt ist auch, dass die Städte, um die es geht, existierten- einige existieren ja immer noch.
Einige der Wunder- gerade einige Heilungswunder kann man sehr gut erklären- für die meißten Menschen ist etwas dann kein Wunder mehr, wenn es erklärbar ist- für einen Christen ist das nicht der Fall.
Die Fixierung auf die einzelnen Schriften der Bibel-gerade das neue Testament- hat historische Gründe und ist natürlich auch darinnen begründet, dass gerade die Evangelien von Jesu Wirken und seinen Worten sprechen. 4 Menschen haben 4 Evangelien geschrieben und das Wirken Jesu auf unterschiedliche Weise beleuchtet.
Es dient als Anhaltspunkt, als Leitfaden für das Leben eines Christen, der sich eben zu Jesus Christus bekennt und dem Ruf Jesu "Folge mir nach" gefolgt ist.
Das daraus unterschiedliche Auslegungen entstehen und auch Menschen unterschiedlicher Reife dann letzen Endes auch unterschiedlich extrem in ihren Glaubensansichten sind- das liegt im Wesen des Menschens.
Die ersten Gemeinden wurden von Paulus betreut, darum gibt es nach den Evengelien einige Briefe von Paulus an einzelne Gemeinden, die einen sehr guten Eindruck vermitteln, wie es in diesen zuging, auch Schwierigkeiten werden dort gut beschrieben-man kann sich diese gut als Leitfaden innerhalb der eigenen Gemeinden (Kirche) nehmen.
In einigen Schriften sind sehr viele Lebensweisheiten enthalten, die Sprüche beispielsweise bieten diese zuhauf.
Das mit den ganzen "Bekehren/Überzeugen" wollen geht auf den sog. Missionsbefehl zurück, den Jesus gegeben hat. "Macht zu Jüngern" und "Verkündet die frohe Botschaft auf der ganzen Welt".
Ich selbst halte den Missionsbefehl für einen der Gründe, warum es millitante Christen gibt.
Dieser wird meines Erachtens vielfach aus dem Gesamtkanon der Lehren Jesu gerissen und genau dann entsteht nämlich das "Evangelisieren" der Menschen- das vielen Menschen sicherlich gar nicht guttut-und diese auch sehr oft eher von Gott wegtreibt.
Auch hier geht es um die persönliche Reife eines jeden. Jesus hat nie gesagt, dass man Menschen mit dem Glauben bedrängen und belästigen oder sogar bedrohen! soll-aber vielfach wird das getan. Das ist schade, finde ich.
Was die pobjektive Nachweisbarkeit von "Wahrheit" angeht. Ich denke, ich weiß, was du meinst, ich führe diesen Wunsch der Menschen, alles am Besten wissenschaftlich erklähren und belegen zu können, auf den im Westen seit einigen Jahrhunderten sehr populären Materialismus zurück der im Kapitalismus ja momentan seinen traurigen Höhepunkt findet.
Sobald irgend jemand aufzeigen kann, das etwas wissenschaftlich erwiesen ist, wird es als "Wahrheit" erachtet- oftmals entgegen aller Traditionen und Erkenntnisse. Das hat beispielsweise auch (leider!) dafür gesorgt, das viel überliefertes Wissen zum Thema Heilung von Erkrankungen einfach in Vergessenheit geriet.
Oft wird gerade in der Medizin das Rad neu erfunden- ein Beispiel: Wir wissen nun, das Männer beim, Sex vermehr die Gehirnareale benutzen, die auch für das Sehen verantwortlich sind, bei der Frau werden mehr Gehirnareale benutzt, die für das "inne Empfinden" verantwortlich sind. Ehrlich: Das wussten wir auch vorher,oder?. Wir wussten es aus Erfahrung.
Es gibt unglaublich viele Bücher, die den Unterschied zwischen Mann und Frauch im Verhalten aufzeigen-auch aus der Antike gibt es Schriftstücke. Naja, nun hats die Wissenschaft auch festgestellt.
Es gibt viele Dinge, die wir aus Erfahrung und Überlieferung schon lange wussten- nun werden sie wissenschaftlich untersucht.
Aus dem spirituellen Bereich: Luziden Träumen (galt lange als Spinnerei), Nahtod-Erfahrungen (Belege mehren sich für die Idee, das diese keine Spinnereien des Gehirns sind), sehr interessant auch: terminale Geistesklarheit- gibt einige gute Publikationen dazu. Thema Beten: Veränderung der Gehirnfunktion währenddessen- Thema Alzheimer und die Nonnenstudie.
Dies alles sind natürlich keine wissenschaftlichen Beweise für einen Gott- zeigen aber zumindest auf, das es da noch sehr viel gibt, was mit unserem heutigen wissenschaftlichem Weltbild nicht vereinbahr ist.- und es scheint so, als würden die Erklärungen der Phänomene zunehmend das traditionelle naturwissenschaftliche Feld verlassen müssen.
Zusätzlich ist die naturwissenschaftliche Beweisführung nicht die einzige Beweisführung, die auf der Welt Gültigkeit hat- aber die einzige die Atheisten für einen Gott fordern und als gültig ansehen. Man muss sich das mal vorstellen: für ein Wesen, das transzendent ist und von dem wir glauben, dass es jenseits dieser Welt existiert wird gefordert, das die Beweisführung eine Weltimanete sein soll, dessen Vorraussetzungen sich vom Materialismus ableiten. Das das nicht funktionieren kann liegt auf der Hand.
Aber zu den anderen Methoden der Beweisführung, die auf der Welt Gültigkeit besitzen:
Zeugenbeweise sind vor Gericht als Beweisführung zugelassen. Es gibt mehr als drei Milliarden Anhänger der monotheistischen Religionen Judentum, Islam und Christentum (ein Gott, denn Christentum und Islam sind Ableger oder Updates aus dem Judentum).
Von diesen behaupten viele sehr zuverlässige Menschen, sie haben einen Gott persönlich kennengelernt. Deren Informationen über diesen Gott gleichen sich in vielerlei Hinsicht.
Nach deren Berichten scheint der Glaube als solcher nicht ausschließlich auf intelektueller Ebene abzulaufen- sondern- und das ist das was vielen Atheisten sehr verschlossen bleibt- auf einer geistlichen Ebene (das ist nunmal da Wort, das für diese Art der Komunikation/Erfahrung geprägt wurde). Diesen Berichtenden werden im Erleben des Gottes Dinge auch nahezu offenbart.
Offenbahrung ist eine andere Form der Erfassung und Verarbeitung von Informationen-nicht die, die durch das rationale Erklären erfolgt.Wikipedia beschreibt es als Unterpunkt zum Thema Offenbarung mit dem Begriff Offenbarungserlebnisse ganz schön. Kannst ja mal nachlesen.
Historisch sind diese Berichte seit Jahrtausenden überliefert- und Gotteserlebnisse werden immer wieder aufs neue bestätigt. Die Menschen dieses Jahrhunderts beschreiben ihre Erlbebnisse mit Gott ähnlich wie die anderen Jahrhunderts oder bestätigen deren Berichte. Sie sagen dann eben: Ja, genauso hab ich es auch erlebt".
Oft ohne, das sie vorher Zeugenaussagen anderer Jahrhunderte oder anderer Menschen gelesen haben, tragen sie ihre Erlebnisse lange alleine mit sich rum- bevor sie dann davon berichten. Wichtig ist, das diese Erlebnisse klar von den Erlebnissen psychisch Kranker abgegrenzt werden können- dies ist auch wissenschaftlich berichtet worden.
Wir haben also auch noch neben den Zeugenaussagen die histiorische Beweisführung.
In der Naturwissenschaft sind diese Beweisführungen nicht annerkannt, obwohl Befragungen auch naturwissenschaftlich (statistisch) erfassbar sind.
Warum diese zwei Arten der Beweisführung in den Naturwissenschaften keine Annerklennung findet, hat etwas mit dem allgemeinen Konses zu tun, was Naturwissenschftlich ist und wie die Beweisführung laufen soll (generell zumindest logisch aufgebaut), damit das Ergebnis als Beweis, oder zumindest als Beleg annerkannt wird. Hierzu wird sehr viel Wert auf die Logik gelegt- aber man kann nicht genug betonen das der Verstand-die Logik nur eines von vielen Fähigkeiten ist, die der Mensch besitzt. Die Psychotherapie (Tiefenpsychologie) beispielsweise bedient sich wenig der Logik beim Behandeln des Patienten. Das hat etwas damit zu tun, dass in der Welt der Emotionen ganz andere Schwerpunkte gesetzt werden und Gesetze herrschen, als in der Welt der Ratio-der Logik.
Ähnlich ist es auch in der geistlichen Welt. (nicht zu verwechseln mit geistig!)
Was das Drohen mit der Hölle angeht- in meinem Post vom 14.12 um 12.54 Uhr hab ich mal was dazu geschrieben- das würde deine Frage vielleicht etwas beantworten. Schaus Dir dochmal an.
Generell muss ich aber dazu noch sagen, das es wirklich Menschen gibt, die Drohungen aussprechen- vielfach aus Verletzung oder aus übertriebener Führsorge anderen gegenüber. Richtig ist das nicht und auch nicht im Sinne Jesu- der zwar manchmal sehr direkt war aber sicherlich auch mit einer ganz anderen Autorität gesprochen hatte als ein Christ das tun kann. Manchmal versuchen die Menschen Jesus zu kopieren- das misslingt dann natürlich. Persönliche Reife ist hier auch das Schlüsselwort.
Warum ein liebender Gott all diese schlimmen Dinge macht, wie er im AT tat, ist eine der dringlichsten Fragen, die immer wieder gestellt wird. Ich kann sie Dir so nicht beantworten, dazu müsstest du mir wirklich Beispiele nennen, die Motivation Gottes ist oft sehr verschieden und ergibt sich oft aus dem Kontext. Gerade was das AT angeht, kann ich einiges übrigens auch nicht beatworten. Einiges erklärt sich sehr gut aus Übersetzungsfehlern, da muss man dann in die Urschriften reingehen- anderes wiederrum ist nur im Lichte unserer westlichen Welt schrecklich, dann wiederrum anderes ist eine ganz normale Strenge- die Gott heute auch noch durchblicken lassen kann, wenn er denn will. Aber wie gesagt, da musst du mir Beispiele nennen.
Jesus ist das Zentrum des christlichen Glaubens, da wir davon ausgehen, dass er durch seinen Kreuzesttod eine Brücke zu Gott bildet. Das Problem, dass wir mit Gott haben ist, dass man in seiner Nähe nur existieren kann, wenn man vollkommen rein ist. Diese Reinheit kann man bedingt erzeugen, indem man Gutes tut, seinem Gewissen folgt, etc. Man kann sich also ein wenig "reiner machen". Das reicht aber bei Weitem nicht- wir würden trotzdem in der Gegenwart Gottes ausgelöscht werden, da wir eben nicht vollkommen rein sind.
Für das Volk Israel hatte Gott also einiges an Vorschriften aufgestellt, was sie befolgen mussten, damit er in ihre Nähe kommen konnte. Leider hat selbst einer der Gerechtesten von ihnen Mose Gottes Angesicht nicht sehen können- Gott konnte nur an ihm vorbeigehen, ohne das Mose ihn sehen konnte- dann dann wären ihm sämtliche Neuronen im Gehirn ausgebrannt- weil er nicht rein genug war.
Der Sünde Sold ist der Tod-heißt es in der Bibel. Sünde als Zielverfehlung interpretiert (was ich tue) hat also als Verdienst den Tod (Gottverlassenheit) . Für Sünde gibt es den Tod. Ok. Also hat Gott einen Umweg geschaffen und Jesus ist als sein Sohn auf die Welt gekommen und hat als einzig Gerechter, der im Anlitz Gottes stehen konnte, den Tod in Kauf genommen- und damit auch die Gottesferne (Das wird aus dem Satz deutlich, den Jesus am Kreuz sagt:Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?).
Demzufolge haben wir jetzt die Möglichkeit jetzt und auch nach umserem leiblichen Tod in Gegenwart Gottes zu leben. Gott hat einen Zugang zu uns geschaffen, weil wir es nicht konnten. Und er tat das, weil er uns liebt und bei uns sein will.
Unsere Kinder werden in Gottesferne (aber nicht ohne Gott) geboren. Naja, und wie kam die Gottesferne in die Welt? Die erste Gottesferne wird als Ursünde bezeichnet und meint damit die Tatsache, dass Adam und Eva sich von Gott entfernt haben, indem sie die Frucht aßen, die sie nicht essen durften. Was das bedeutet, denn diese Geschichte ist als Bildnis zu verstehen (die Bibel redet oft in Bildnissen, wie Jesus es auch gerne tut, wenn er von geistlichen Dingen redet), ist schwer darzulegen.
Nur kurz: Der verbotene Frucht musste im Garten Eden stehen, denn Gott wollte Wesen schaffen, die ihm gleichen, die aber keine Roboter sind, sondern einen freien Willen haben. Einen freien Willen hat man aber nur, wenn man sich auch gegen Gott entscheiden kann. Das kann man natürlich nicht, wenn man alles darf, man muss sich dann nie entscheiden, und damit seinen freien Willen demonstrieren, denn es gibt ja nur ein Leben mit Gott. Also kann man sich auch gegen Gott entscheiden.
Irgendewann haben sich die beiden eben gegen Gott entschieden- und als Konsequenz ist eben dann die Gottesferne (nicht Gottlosigkeit) in unsere Welt gekommen. Das war jetzt nur ein kurzer Versuch- sicherlich stark unvollständig- ich hab versucht, es einigermaßen kurz darzustellen, so das das Wesentliche herauskommt.
Na klar geht das alles ohne Bibelkeule, nur ganz im ernst, es wird doch vielfach gefordert. Ich bin eigentlich gar kein Freund davon, immer wieder Bibelzitate zu bringen, nur wenn ich erkläre ohne Bibelzitate dann kommen hier auf allmy genug Leute und drehen einem das Wort im Munde um. Weißt du, in einem christlich geprägtem Land glauben viele Menschen sie wissen was in der Bibel steht- und darum meinen sie auch, dass ihre gegenchristliche Ansicht in der Bibel begründet ist. Das ist gerade bei Atheisten absolut nicht der Fall- da kennt kaum einer das was er ablehnt.
In einem anderen Tread wurde mir von Atheisten vorgeworfen, mein Glaube wäre beliebig, weil ich eben ohne Bibelsprüche argumentiert habe- und es wurde gefordert, das ich sage, auf welcher Grundlage mein Glaube fußt. Darum argumentiere ich hier lieber mit Bibelsprüchen, da wird eine Widerlegung der Gedankengänge schwieriger, und mein Glaube wird eher axeptiert.
Den Standpunkt von Ungläubigen lasse ich gerne gelten. Allerdings sollte den Atheisten auch klar sein, und sie sollten folgendes gelten lassen sollten:
1. Der Glaube an einen christlichen Gott wird sich nicht mit ihren Methoden der Logik ergründen lassen, denn er läuft auf einer Ebene ab, die der Logik nicht den gleichen Stellenwert einräumt, wie sie es einfordern. Das liegt in der Natur dieser geistlichen Ebene. Es gibt viele Ebenen auf dieser der Welt, die sich beschreiben lassen, für die die Logik aber irrelevant oder zumindest nur sekundär relevant ist. Die Erklärung, wie Vanilleeis schmeckt, kann man auch nicht damit nachvollziehen, indem man das Rezept auswendig lernt. Logik ist bei der Beschreibung von Sinneserfahrungen nämlich nur sekundär relevant. Man muss es erfahren- dann weiß man auch, was gemeint ist.
2. Es gibt auch noch andere Beweise, die in der Welt annerkannt werden, außer dem Naturwissenschaftlichen.
3. Zusätzlich ist der christliche Gott absolut nicht gerecht. Denn Gnade ist nicht gerecht.