Snowman_one schrieb:Für mich wirkt das manchmal wie ein Aufgeben. Denn es wird nicht mehr hinterfragt was man glaubt, es wird einfach hingenommen.
Ich habe eher den Eindruck, dass das, was man für Gott implizieren würde, wenn man einen solchen Beweis führen würde und diesen Beweis dann als Grundlage für die eigene Vorstellung/den eigenen Glauben heranziehen müsste, nicht das ist, was man selbst heute mit Gott verbindet.
Als ein Beispiel: Rein theoretisch ist es ja denkbar bzw. es wird von niemandem ausgeschlossen auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass uns eines Tages auffällt, dass irgendeine physikalische Gleichung, die mit der Entstehung der Welt zu tun hat, nur funktioniert, wenn man eine Kraft postuliert, die von außen auf diesen mit der Formel beschriebenen Prozess einwirkt.
Dann hätte man sozusagen einen Schöpfergott nahegelegt oder unter Umständen sogar beweisen.
Allerdings hätten dann viele Gläubige ein Problem: Gott ist für sie ja schon lange nicht mehr der Schöfper, sondern eine Kraft, die an ihrem Leben teilhat und "jemand", auf den sie hoffen, dass er alles zum Guten wendet (um mal ein möglichst naives Bild darzustellen).
Oder, was auch immer populärer wird, Gott ist das, was den Menschen dazu befähigt in einer Gesellscahft zu agieren.
Beide Vorstellungen sind mit einem "Beweis", wie ich ihn oben beschrieben habe auf gar keinen Fall machbar bzw. solche Eigenschaften einem Wesen zuzuschreiben, ist der Physik generell unmöglich.