@-Therion--Therion- :
deshalb bin ich froh auch hin und wieder auf gläubige menschen wie dich oder @Optimist zu stossen die wirklich hinterfragen wollen und auch tolerant sind gegenüber anderen meinungen und dafür danke ich dir/euch. ich unterhalte mich gerne mit euch beiden weil vieles mich zum nachdenken bringt und ich mich freue wenn auch von mir ein paar denkansätze angenommen werden können.... so hat jeder etwas davon, schließlich lernt man bekanntlich nie aus :)
Danke
:) Mir macht die Unterhaltung mit Dir auch immer wieder Spaß.
Und deshalb muss ich gleich mal wieder etwas kritisch unter die Lupe nehmen
;)Du hattest geschrieben, Du definierst Dich über Deine Leistungen. Finde ich an sich ja nicht verkehrt, solange dies NICHT das
Hauptsächlichste ist, worüber man sich definiert?
Was ich meine, es gibt ja auch noch solche Sachen wie die spezielle Art und Ausstrahlung die jeder hat, nicht zuletzt auch solche Dinge wie Geist, Humor usw. - Dieses alles sehe ich ehrlich gesagt als wichtiger an als sich über Leistung zu definieren.
Im Gegenteil, ich halte es direkt für gefährlich, sich hauptsächlich nur über Arbeit/Leistung zu definieren.
Das könnte doch dann sehr leicht dazu führen, dass man sich wertlos fühlt. Sobald man nämlich aus diversen Gründen nicht mehr fähig ist, Leistung zu erbringen, z.B. Arbeitslosigeit, Behinderungen...
Wie viele Arbeitslose gibt es, die in ein tiefes Loch fallen, weil sie sich ein Leben lang eben NUR über Arbeit definiert haben, was nun wegfällt?
Ich finde, der Mensch ist
schon alleine aufgrund seiner
Existenz an sich
wertvoll, da braucht er gar nichts machen, sondern einfach nur
da zu sein.
Umsonst heißt es doch z.B. auch nicht, wenn man jemand bei einem Trauerfall zur Seite steht: "ich BIN für Dich da..." (ohne etwas zu MACHEN .... einfach nur zuhören oder so tun
;) ).
Oder schau doch z.B. Haustiere an. Die leisten auch nichts, die sind auch einfach nur da und man hat seine Freude an ihnen. Woraus beziehen diese ihren Wert? Nicht unbedingt aus einer Leistung, oder?
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@anicedaytodieWuerde es einen Gott geben, bzw. eine intelligente hoehere macht, wuerde denke ich so einiges anders laufen.
Alleine die 10 Gebote.. das ergibt fuer mich keinen Sinn. "Du sollst nicht stehlen" .. was soll man machen wenn man arm ist und hungert? Wo ist da die Gerechtigkeit?!
Wenn es mal so schlimm wäre dass ich nichts mehr zu beißen hätte, würde ich entweder versuchen von dem zu leben, was die Natur mir bietet (man kann z.B. viele Pflanzen essen..., Fische fangen usw.).
Wenn ich es auf diese Weise nicht schaffen würde, würde ich nicht mehr weiter leben wollen und würde einfach verhungern (keine Ahnung ob das ein angenehmer Tod ist
;) )
Aber was ich eigentlich sagen wollte: Ist Klauen für Dich eine Lösung?
Wenn jeder so denken würde gäbe es Anarchie und mit Gerechtigkeit hätte auch DAS wenig zu tun.
Fändest Du es z.B. gerecht, dass Derjenige, den Du beklaust,
möglicherweise genauso arm ist wie Du? Es steht ja nicht allen auf der Stirn geschrieben, dass sie arm sind. Nur weil sie z.B. schöne Klamotten oder andere Habseligkeiten haben, muss das nichts besagen, denn das könnte
alles zusammengeborgt sein.
Oder selbst wenn jemand mehr hat als Du, könnte es sein, dass er sich seine Habe
hart erarbeitet hatte und sich alles vom Munde abgesparte um sich mal diesen oder jenen kleinen Luxus gönnen zu können.
-> Dann "kommt ein Wanderer des Weges" und erleichtert ihn bzw. betrügt ihn um sein Lebenswerk...? Abgesehen davon dass es oft auch
ideelle Werte sind, die Einbrecher mitgehen lassen und durch nichts zu ersetzen sind.
Das Einzige wo ich es mal noch als ausgleichende Gerechtigkeit werten könnte, wenn man einem
wirklich Reichen beklauen würde, aber das
nur unter bestimmten Umständen, auf die ich gleich zu sprechen komme.
Das Problem wäre zum Einen: an die wirklich Reichen kämst Du gar nicht ran, weil sie ihren Besitz gut genug schützen.
Selbst wenn es ginge, fänd ich es nicht okay, auf Raubzug zu gehen wie ein mieser Verbrecher.
Versetze Dich mal in die Lage, Du hast Besitz und es kommen Landstreicher welche
ungefragt in Deine Privatsphäre eindringen - wie würdest Du das empfinden?
Da fände ich es dann schon fairer, wenn man klingelt und fragt, ob man was bekommen kann. Wenn der reiche Schnösel dann eine milde Gabe ablehnt, könnte ich es gerade mal noch so nachvollziehen, wenn man dann z.B. seinen Garten plündert.
Man hatte ihm aber wenigsten vorher
die Chance gegeben, freiwillig und aus Nächstenliebe was rauszurücken.
Wo ich auch mal noch gedanklich mitgehen könnte, wenn man in einem Kaufhaus klauen würde (aber wirklich NUR in einer Notlage). Aber da gibts das Problem, dass auch wieder Andere (u.a. auch „arme Schwei...“ ) darunter leiden würden, weil wegen der Diebstähle die Preise erhöht würden...
Also ich finde dieses Gebot, nicht zu stehlen, schon sinnvoll.