Rejana schrieb:Hm, ich rede da ebenfalls aus Erfahrung, hatte da aber weniger Glück als du, bei mir war es nicht "fast", sondern "ganz" und leider auch nicht nur ein Mann sondern mehrere.....Ich war da grad mal 14 Jahre alt
du erzählst meine geschichte ... verplüffend ich war auch 14 und es waren 5 jungs im gleichen alter und 2 sogar aus meiner klasse die mich festhielten und sich an mir vergingen zum glück kam es nicht zum akt da es in einem park passierte und passanten noch rechtzeitig einschritten. dennoch hatte ich blutende wunden im genitalbereich auf grund der prutalität mit der man mich nötigte.
Rejana schrieb:Natürlich habe ich mich keinem Therapeuten anvertraut, das gab es zu der Zeit noch nicht, aber es hat mich Jahrzehnte gekostet, dieses Erlebnis zu verarbeiten, mit all den negativen Entwicklungen, die so ein Erlebnis zu bieten hat, wie verfremdete Körperwahrnehmung, gestörte Sexualität, verfremdete Entwicklung etc.
gestörte sexualität ja die habe ich heute noch aber das schreibe ich auch meiner erziehung zu. meiner großmutter die sehr gläubig war vermittelte mir sex als etwas schmutziges/böses und das männer frauen nur dazu benutzen um ihre begierden zu befriedigen - frauen wären nur sexobjekt und leider machte ich auch die erfahrung dass männer meist wirklich so denken.
zum glück aber habe ich jetzt einen partner der nicht so ist und viel verständniss für mich aufbring gerade was das thema sexualität betrifft was für mich nur nebensache ist und mehr ein notwendiges übel als wirkliches lustempfinden.
Rejana schrieb:aber ich war die Jahre danach dermaßen damit beschäftigt mich möglichst hässlich zu kleiden, damit ja niemand mich attraktiv findest....das verbuchte ich momentan unter gestörte Selbswahrnehmung und gestörte Sexualität
ja so geht/ging es mir auch nur dass ich damals wirklich aufreizend angezogen war und dadurch ein anderes verständnis entwickelte. aber ich trage seit dem und auch heute noch 0815 wohlfühlklamotten die immer schwarz sind und nicht figurbeton und ich trage auch ausschließlich hosen, du findest keinen einzigen rock oder kleid in meinem schrank.
ich fühle mich so einfach wohler weil ich gar nicht möchte dass ich blicke auf mich ziehe, ich brauche keine bestätigung von anderen die bestätigung gebe ich mir selbst. aber selbst in diesen look fall ich auf weil ich nicht gerade unhübsch bin und ein selbstbewusstes auftreten habe wodurch ich automatisch auch in solchen klamotten auffalle gegenüber anderen.
nur traut sich auf grund meiner dominanten ausstahlung/auftreten mich niemand mehr ansprechen und genau das will ich auch bezwecken. zudem muss ich gestehen dass ich seit dem und auch durch andere vorfälle in bezug auf gewaltätige partner die ich hatte immer ein messer eingesteckt habe. das alleine gibt mir schon sicherheit und ein ganz anderes auftreten.
aber wie du siehst,solche erlebnisse verändern einen menschen gewaltig und es kommt rein auf die persönlichkeit an in welche richtig diese veränderung stattfindet. mich haben meine erlebnisse selbstbewusst gemacht und trugen dazu bei mich nach aussen so zu präsentieren wie ich eigentlich im inneren bin nämlich eine starke persönlichkeit und so will ich auch gesehen werden. und anhand meines charakters möchte ich auch beurteilt werden und nicht nach äußerlichkeiten in die schublade einer unbeholfernen tussi - dummen blondine oder als sexobjekt eingestuft werden.
von daher kann ich für mich sagen dass so schlimm das erlebniss auch war ich viel gelernt habe daraus.
Rejana schrieb:Aber ich finde das wenig realistisch was du gerade zum Thema Vergewaltigung geschrieben hast und stelle ganz propvokativ (aber nicht böse gemeint!) die Frage, ob du dein Erlebnis in der Tiefe wirklich verarbeitet hast, da du von meiner Sicht aus an einem Punkt stehst, der typisch für eine Form der "Anfangsverarbeitung" steht.
ganz habe ich es sicherlich nicht verarbeitet da gebe ich dir recht weil ich immer noch probleme habe menschen an mich herankommen zu lassen jetzt nicht imm sinne von sexuellen handlungen sondern prinzipiell fällt es mir schwer im sinne von umarmung ectr. je näher mir menschen kommen auf persönlicher ebene um so mehr abstand nehme ich. ich fühle mich einfach dadurch bedrängt auch weil ich einen großen freiheitsdrang habe und meine persönlichen freiräume brauche. deswegen möchte ich auch keine verpflichtungen eingehen oder zu enge verbindungen aufbauen ich brauche diese unabhängigkeit sonst fühle ich mich nicht wohl.
gefühle zu zeigen/zuzulassen fällt mir extrem schwer aber das hat auch mit meiner miesen ehe zu tun in der ich geschlagen wurde gerade dann wenn ich meine gefühle zeigte zb. wenn mich mein mann mit worten verletzte und ich weinte schlug er mich damit ich einen grund hätte zu weinen .... diese ganzen negativen erlebnisse von kindheit an und meine strenge erziehung trugen dazu bei, dass ich eben eine andere sichtweise entwickelte und zu einsichten gelangte die viele menschen vielleicht nicht nachvollziehen können aber diese menschen waren auch nicht in solchen extrem situationen wie ich es war.
automatisch sucht man dann nach antworten die frage nach dem WARUM wird zu mittelpunkt. man hinterfragt/ erkennt ursachen und wirkung und reflektiert sich selbst durch andere. die sichtweise verändert sich einfach und man wird bewusster im umgang mit sich selbst und seinen handlungen speziell in bezug auf sein umfeld. ich wurde dadurch selbstbewusst, erkannte meine eigenverantwortung und ganz besonders trug es zur meiner weiterentwicklung bei. ohne meinen erlebnissen wäre ich nicht der mensch geworden der ich heute bin. wenn ich darüber nachdenke wie ich früher war und mich jetzt sehe dann ist dass genau das gegenteil zudem meine entwicklung führte.
aus einem naiven, schüchteren mädchen ohne selbstbewusstsein entwickelte ich mich stätig weiter zuerst zu einem aufsässigen, eigensinnigen, sturen teenanger der immer alles besser wusste bis hin zur selbstbemittleidenten jugendlichen der allen und jeden die schuld gab für sein sinnloses leben, der sich bestraft fühle und ungeliebt, der suezid begehen wollte, bis hin zum erwachsenen der nicht an sich selbst glaubte, der sich alles gefallen lies und kein nein kannte, der gewalt ihm gegenüber als gerechtfertig ansah, der seinen selbstwert nicht erkannte, sich dem schicksal ausgeliefert fühlte und es ertrug statt zu kämpfen und es zu lenken.
und heute bin ich eine selbstbewusste frau die weiss was sie will, die grenzen setzt und konsequent ihren weg geht, die sich nichts gefallen lässt und sich durchzusetzen weiss,die ihren selsbtwert kennt und selbstverantwortlich ihr leben in der hand hat. die den glauben an sich selbst gefunden hat und weiss das es nichts gibt das diesen glauben erschüttern könnte. die sich ihren stärken und schwächen bewusst ist und stätig an sich und ihrer persönlichkeit arbeitet. eine frau die ihr leben nicht von anderen bestimmen lässt sondern ihre eigenen entscheidungen trifft und noch viel mehr ....
und wenn ich eines gelernt habe in meinem leben -----> ich selbst bin es der sich ändern muss nicht die anderen ich bin die ursache für das was mir widerfährt und an mir liegt es dafür zu sorgen das ich die wirkung erziehle die ich haben möchte so sehe ich das jedenfalls.
zu dieser starken persönlichkeit wäre ich nicht geworden hätte ich mich und meine vergangenheit nicht hinterfragt und positives aus meinen erlebnissen gezogen. eine ander persönlichkeit wäre vermutlich an meinen erlebnissen zerbrochen, depressiv oder hätte im schlimmsten fall suezid beganngen so wie ich auch schon kanpp davor war. zum glück konnte ich aber alleine durch mein umdenken und durch veränderung meiner einstellung und sichtweise diese positiven ergebnisse erziehlen die mir eigentlich nur bestätigen das es alleine an unserer psyche liegt und an dem willen zur weiterentwicklung der mensch zu werden der man auch sein möchte indem ich zuerst die ursache bei mir selbst suche.