@Gwyddion ich weis daß Ungläubige hartnäckig Wunder von Gott einfach leugnen MÜSSEN
Ich lege nun mal 67 Ärztlich dokument ierter verlauf einer Krankheit darunter auch Blinde und Lahme welche auf DAUER geheilt wurden
. mal sehen wie euer infallsreichtum ist auch die leugnen zu wollen ich bn gespannt auf eure Argumente
Wissenschaft konnt die Menschen NICHT helfen
Die 67 kirchlich anerkannten Wunderheilungen
Kurzporträt der 67 Geheilten:
67 Anna Santaniello: Nach über 50 Jahren anerkannt
Geboren 1912, wohnhaft in Salerno (Italien)
Geheilt am 19.8.1952.
Am 9.11.2005 durch Erzbischof Pierro von Salerno als Wunder anerkannt.
Anna Santaniello, die bei einer Wallfahrt nach Lourdes im August 1952 geheilt wurde, ist heute 94 Jahre alt. Wegen eines schweren Herzleidens aufgrund eines starken Gelenkrheumatismus litt sie an Erschöpfung und einem Beinödem. Da sie kaum gehen konnte, wurde sie am 19. August 1952 auf einer Tragbahre zu den Bädern von Lourdes gebracht, die sie nach dem Bad aus eigener Kraft wieder verließ. Am nächsten Tag stellten die anwesenden Ärzte das Verschwinden der Symptome des Herzleidens und die spontane Heilung der Kranken fest.
Trotz der positiven Ergebnisse des CMIL hatte die Krankenakte die kanonische Kommission der Diözese Salerno wegen unterschiedlicher Diagnosen italienischer Ärzte, die die Kranke betreuten, ein Jahrzehnt nach dem Ereignis noch nicht überzeugt. Die Heilung erfüllte aber die geltenden Kriterien für die Anerkennung als Wunder, weil es für diese bekannte organische Erkrankung keine Behandlung gab, die die spontane Wiederherstellung der Gesundheit ohne Genesungszeit hätte erklären können.
Anna Santaniello sagte später, dass sie in Lourdes an der Grotte nicht für sich selbst gebetet hatte, sondern für Nicolino, einen Zwanzigjährigen, der nach einem Unfall seine Beine nicht mehr bewegen konnte. Sie blieb ehelos und pflegte nach ihrer Rückkehr nach Italien als Kinderschwester Hunderte von Kindern in Not. Sie starb im Dezember 2006.
66 Jean-Pierre BÉLY: „Steh auf und geh!“
Geboren am 9. Oktober 1936, wohnhaft in La Couronne (Frankreich).
Geheilt am 9. Oktober 1987.
Am 9. Februar 1999 durch Bischof Dagens von Angoulême als Wunder anerkannt.
Die Familie Bély führt ein friedliches Leben in ihrem Haus in einem Vorort von Angoulême. Jean-Pierre ist mit Geneviève verheiratet, Vater von zwei Kindern und arbeitet als Krankenpfleger im Krankenhaus, bis 1972 die ersten Symptome von Multipler Sklerose auftreten. Der Zustand von Jean-Pierre verschlechtert sich von Jahr zu Jahr, so dass er bald als „endgültig 100% invalide mit Anspruch auf Pflege durch Dritte“ erklärt wird. Im Oktober 1987 ist er bettlägerig geworden und fährt mit der Rosenkranzwallfahrt nach Lourdes. Nach der Krankensalbung am dritten Tag empfindet er einen tiefen inneren Frieden. Dann kehrt unvermittelt der Tastsinn zurück und er kann sich wieder bewegen. Zunächst wagt er nicht aufzustehen... In der folgenden Nacht hört er eine innere Stimme, die mehrmals wiederholt: „Steh auf und geh!“ Das tut Jean-Pierre Bély dann. Seither ist er vollkommen gesund, ohne dass die Krankenkasse ihre ursprüngliche Erklärung aufgehoben hätte, bis er wegen einer anderen Krankheit im Alter von 69 Jahren stirbt.
65 Delizia CIROLLI: Gebet statt Amputation
Geboren am 17. November 1964, wohnhaft in Paterno (Italien).
Heilung um Weihnachten 1976.
Am 28. Juni 1989 durch Bischof Luigi Bonmarito von Catania als Wunder anerkannt.
Delizia Cirolli ist heute Familienmutter und Krankenschwester. Diese doppelte Berufung ist als Geschenk und wider alles Erwarten in ihr Leben eingetreten. Denn im März 1976 nahm das Leben des kleinen, 11-jährigen Mädchens aus Sizilien zunächst eine dramatische Wendung. Sie kann kaum mehr gehen, weil sie große Schmerzen im Knie hat. Der Spezialist, den sie aufsucht, erklärt ihr, dass das Bein amputiert werden müsse, weil sonst der Tumor, von dem sie befallen ist, ihren Tod herbeiführen könnte. Die Eltern lehnen diese Amputation ab und alle, die die kleine Delizia kennen, beginnen für ihre Heilung zu beten. Sie sammeln auch Geld, damit sie eine Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes unternehmen kann, die von den Sizilianern besonders verehrt wird. Im Sommer 1976 kann Delizia mit ihrer Mutter nach Lourdes fahren. Sie kommt erschöpft ohne wirkliche Veränderung zurück. Kurz vor Weihnachten 1976 hat sich ihr Zustand verschlimmert und ihre Umgebung fühlt den Tod nahen. Da tritt die Heilung vollkommen unvorhergesehen ein. Sehr schnell lebt das junge Mädchen wieder auf, isst, geht umher und kehrt in die Schule zurück. Heute heißt sie Frau Costa und ist Mutter von drei Kindern.
64 Serge PERRIN: Er ist hergekommen, um seiner Frau einen Gefallen zu tun!
Geboren am 13. Februar 1929, wohnhaft in Lion d’Angers (Frankreich).
Heilung am 1. Mai 1970 im Alter von 41 Jahren.
Am 17. Juni 1978 durch Bischof Jean Orchampt von Angers als Wunder anerkannt.
1989 gestorben.
Im Dezember 1968 wird Serge plötzlich von einer halbseitigen Lähmung befallen.
Nach zahlreichen Untersuchungen wird eine Thrombose in der Halsschlagader diagnostiziert. Daraufhin kehrt er nach Hause zurück, wo er nur dem Fortschreiten der Lähmung zusehen kann. In seiner Verzweiflung reist er 1969 nach Lourdes. Er kommt im selben besorgniserregenden Zustand zurück: Sehstörungen; Gedächtnisausfälle, körperliche Schwäche. Er ist voller Auflehnung wegen seiner schwindenden Kräfte.
Im folgenden Jahr ist er ohne viel Hoffnung bereit, an der Wallfahrt von Angers teilzunehmen. Nach einem überaus mühseligen Anfang kommt der letzte Tag. Morgens steht die Krankensalbung auf dem Programm. Dabei spürt er ungewöhnliche Empfindungen. Am Nachmittag entdeckt er, dass er ohne seine Krücken besser gehen kann und ohne seine Brille besser sieht! Er verlässt Lourdes mit der Gewissheit, geheilt zu sein. Das wird später von den Ärzten bestätigt.
63 Vittorio MICHELI: Ein Gebirgsjäger mit einem beängstigenden Krebs
Geboren am 6. Februar 1940 in Scurelle (Italien).
Heilung am 1. Juni 1963 im Alter von 23 Jahren.
Am 26. Mai 1976 durch Bischof Alessandro Gottardi von Trento als Wunder anerkannt.
Wer käme auf den Gedanken, dass der Krankenträger Vittorio Micheli die 63. Person ist, die in Lourdes durch ein Wunder geheilt wurde – er, der so zurückhaltend und so oft in Lourdes ist, um den Kranken zu dienen? 1962 wird der junge Gebirgsjäger Micheli ins Krankenhaus von Verona (Italien) eingeliefert. Er hat schreckliche Schmerzen an einer Hüfte. Die Diagnose kommt wie ein Fallbeil: Die Ursache der Schmerzen ist ein beängstigender Krebstumor. Als Vittorio 1963 nach Lourdes kommt, ist sein Gesundheitszustand schwer angeschlagen. Bei seiner Wallfahrt geschieht nichts Bemerkenswertes, außer dass er im Wasser von Lourdes gebadet wird. Nach seiner Rückkehr wird er wieder ins Militärkrankenhaus eingeliefert. Dort werden Röntgenaufnahmen gemacht und auf unerklärliche Weise falsch gedeutet. Erst sechs Monate später stellt man sich wegen des ausgezeichneten Allgemeinzustandes Vittorios Fragen... Die Untersuchungen zeigen einen Wiederaufbau der Knochen, dessen erste Zeichen über 5 Monate zurückreichen. Die Schmerzen sind verschwunden und er kann wieder gehen. Vittorio ist geheilt.
62 Juliette TAMBURINI: Die letzte Spritze war die richtige...
Geboren am 4. Dezember 1936 in Marseille (Frankreich).
Heilung am 17. Juli 1959 im Alter von 22 Jahren.
Am 11. Mai 1965 durch Erzbischof Marc Lallier von Marseille als Wunder anerkannt.
Der Leib der jungen Juliette ist schwer angeschlagen... Zwischen ihrem 12. und 23. Lebensjahr hat sie 11 chirurgische Eingriffe über sich ergehen lassen, davon 4 Knochenausschabungen. Es ist zum Verzweifeln: Alle Behandlungen sind erfolglos. Sie ist in einem erbärmlichen Zustand, als sie im Juli 1959 mit ihrer Diözesanwallfahrt nach Lourdes fährt.
Doch als dort Wasser von der Grotte in ihre größte Wunde eingespritzt worden war, hörte diese auf zu nässen, die Fistel schloss sich und die Blutungen verschwanden. Da alle früheren Besserungen nur von kurzer Dauer waren, sprach sie zunächst mit niemandem über diese „Heilung“. Ein Jahr später, 1960, wurde das Medizinische Büro davon unterrichtet. Die Akte fiel schließlich Professor Michel Salmon zu: „Sofortige Heilung ohne Konvaleszenz (...), die medizinisch nicht erklärlich ist.“
Juliette ist endgültig geheilt und ist Lourdes immer treu geblieben.
61 Elisa ALOI: Geheilt, um Mutter zu werden
Geboren am 26. November 1931 in Patti (Sizilien).
Heilung am 5. Juni 1958 im Alter von 27 Jahren.
Am 26. Mai 1965 durch Erzbischof Francesco Fasola von Messine als Wunder anerkannt.
Elisa Aloi ist fast 17 Jahre alt, als sie an einer weißen Tuberkulosegeschwulst am rechten Knie erkrankt. In der Folge leidet sie 10 Jahre lang unter zahlreichen weiteren Tuberkuloseanfällen, da sie nach jeder Behandlung wieder einen Rückfall erlebt. In ihrer Verzweiflung nimmt sie im Juni 1957 mit der italienischen Organisation UNITALSI an einer Wallfahrt teil. Doch sie kehrt genauso krank wie zuvor nach Sizilien zurück. Im Juni 1958 kehrt sie in einem noch schlimmeren Zustand nach Lourdes zurück. Ihre Verbände werden mit Wasser aus Lourdes gemacht. Zehn Tage nach ihrer Rückkehr nach Sizilien notiert ihr Arzt, dass in seinen Augen „Elisa Aloi völlig geheilt aus Lourdes zurückgekehrt ist.“ 1965 erklärte Erzbischof Fasola von Messina offiziell die Heilung von Elisa Aloi zum Wunder. Einige Monate später heiratete sie und bekam zwischen 1966 und 1974 vier Kinder.
60 Ginette NOUVEL: Eine seltene Krankheit
Geboren am 18. Januar 1929 als Ginette Fabre, wohnhaft in Carmaux (Frankreich).
Heilung am 21. September 1954 in ihrem 27. Lebensjahr.
Am 31. Mai 1963 von Erzbischof Claude Dupuy von Albi als Wunder anerkannt.
Ginette sollte in ein paar Wochen 26 Jahre alt werden, als ihr Leben eine dramatische Wendung nimmt. Es treten erste besorgniserregende Anzeichen einer seltenen Krankheit auf: Eine Thrombose in den Lebervenen (oder Budd-Chiari-Krankheit). Diese Krankheit gilt als unheilbar. Sie verlässt das Krankenhaus Mitte August 1954 und kehrt nach Hause zurück. Sie nimmt sich daraufhin vor, eine Wallfahrt nach Lourdes zu unternehmen, die am 20. September beginnt. Sie folgt mit mehr oder weniger Mühe allen Feiern. Es scheint sich nichts zu ändern. Und doch ist sie von diesem Zeitpunkt an nicht mehr auf Pflege angewiesen und nach und nach wird ihr Leben langsam wieder normal. Drei Monate nach ihrem Aufenthalt in Lourdes scheint sie endgültig geheilt. Das wird am 31. Mai 1963 offiziell anerkannt.
Bis 1969 kehrt Ginette mehrmals nach Lourdes zurück. Doch Anfang 1970 erkrankt sie erneut an diesem Leiden. Ist dies womöglich ein Rückfall nach 16 Jahren? Schließlich stirbt sie im Juni desselben Jahres an einem Darmdurchbruch, der nicht rechtzeitig erkannt wurde.
Das „internationale medizinische Komitee“ hat den unmittelbaren Grund ihres Todes zu Protokoll genommen, aber auch die „vermutete, fortschreitende Wiederkehr ihrer ursprünglichen Krankheit“ unter Berücksichtigung der außergewöhnlich langen Zeit der vollkommenen Heilung, die sie erlebt hat.
59 Marie BIGOT: Heilung in drei Abschnitten
Geboren am 7. Dezember 1922 in La Richardais (Frankreich).
Heilung am 8. Oktober 1953 und zwischen dem 8. und 10. Oktober 1954, im Alter von 31 und 32 Jahren.
Am 15. August 1956 durch den Kardinal Erzbischof Clément Roques von Rennes als Wunder anerkannt.
Der Fall von Maria ist einmalig in den Annalen von Lourdes: Sie hat drei aufeinanderfolgende Heilungen erlebt. 1952 kann sie im Alter von 30 Jahren nicht mehr gehen, sie hört nicht mehr und sieht nichts mehr. Sie leidet an einer schweren Form von Gehirnhautentzündung. Als sie im Oktober 1952 zum ersten Mal mit der Rosenkranzwallfahrt nach Lourdes fährt, ist sie bettlägerig und spielt mit dem Gedanken, die Blindenschrift zu lernen. Sie kehrt trotz ihrer Hoffnung ohne jede Besserung nach Hause zurück. Im folgenden Jahr kann sie während der Wallfahrt – oh Wunder! – plötzlich wieder gehen. Ein Jahr später macht sie wieder eine Wallfahrt und kann am Ende der eucharistischen Prozession am 8. Oktober 1954 wieder normal hören: „Ich habe deutlich die anderen gehört, die das Lied ‚Königin des Rosenkranzes’ gesungen haben.“ In den folgenden Stunden steht ihr noch einige Aufregung bevor: Bei der Rückreise im Zug kann sie endlich wieder sehen. Der einzige „Rückfall“, den man bei ihr beobachten kann, ist nicht medizinischer Natur: Dank ihrer guten Gesundheit gab es nur selten Jahre, in denen sie nicht nach Lourdes kam.
58 Alice COUTEAULT: Das Ende eines Kreuzweges für sie und ihren Mann
Geboren am 1. Dezember 1917 in Gourdon, wohnhaft in Bouillé-Loretz (Frankreich).
Heilung am 15. Mai 1952 in ihrem 35. Lebensjahr.
Am 16. Juli 1956 durch Weihbischof Henri Vion von Poitiers als Wunder anerkannt.
Auch Alices Mann lebt einen Kreuzweg, wenn er seine Frau in diesem Zustand sieht. „Zum Gehen schleppt sie sich mit zwei Stühlen davon“, sagt er. (...) „Sie kann sich nicht mehr alleine ausziehen... Sie hat Mühe beim Sprechen und sieht deutlich schlechter.“
Alice leidet an multipler Sklerose. Trotz dieses Unglücks, das über sie hereinbricht, und trotz des unbeschreiblichen Leidens, das mit der Reise verbunden ist, hat Alice ein grenzenloses Vertrauen, als sie am 12. Mai 1952 nach Lourdes kommt. Dieses Vertrauen ist ihrer Umgebung fast unangenehm... Alice bezeugt zwar ihr Vertrauen in die Wirkung des Badens im Wasser von Lourdes, sie sagt aber auch, dass sie der Gnade einer Heilung unwürdig ist. Ihr Mann erhofft absolut nichts von dieser Reise. Am 15. Mai kann sie nach einem Bad in den Bädern wieder gehen und ein paar Stunden später wieder sprechen! Ihr Mann ist völlig erschüttert. Nach ihrer Rückkehr stellt ihr behandelnder Arzt die völlige Heilung fest. Alice hat nach ihrer Heilung als Helferin zusammen mit ihrem Mann an zahlreichen Wallfahrten teilgenommen. Auch er hat sich in den Dienst der Kranken gestellt.
57 Bruder Leo SCHWAGER: „Er sah aus wie in Ekstase.“
Geboren am 19. Mai 1924 in Fribourg (Schweiz).
Heilung am 30. April 1952 im Alter von 28 Jahren.
Am 18. Dezember 1960 durch Bischof François Charrière von Lausanne, Genf und Fribourg als Wunder anerkannt.
An jenem 30. April 1952 war Professor Barbin von der medizinischen Fakultät in Nantes sprachlos über das, was er mit eigenen Augen gesehen hatte. Es war zweifellos eines der bedeutendsten Ereignisse seines Lebens: Er war gerade unmittelbarer Zeuge der spektakulären Heilung von Leo Schwager geworden. Das Bild dieses Gesichts würde er nie mehr vergessen. Der Professor ist von seinem Gesichtsausdruck beeindruckt: „Er sah aus wie in Ekstase und schaute unverwandt das Allerheiligste an, das sich von ihm entfernte. Er ließ es nicht aus den Augen. Ich bemerkte zugleich, dass er kaum Luft zu bekommen schien, so als habe er einen Schlag oder eine heftige Rührung erfahren, und dass er nur mit Mühe tief atmen konnte.“
Doch was war Leo Schwager, diesem Benediktinerbruder aus Fribourg in der Schweiz genau passiert? Er war gerade unvermittelt von multipler Sklerose geheilt worden.
Nach einer Art Schock wie bei einem elektrischen Schlag stand Leo auf, verließ sein Krankenwägelchen und kniete im Gebet hin, als das Allerheiligste an ihm vorbeigetragen wurde.
Nach seiner Heilung war er sein Leben lang gesund und setzte seine Energie insbesondere dafür ein, den Kranken in Lourdes zu dienen und die Wallfahrt der deutschsprachigen Schweiz zu organisieren.
56 Paul PELLEGRIN: Ein Oberst bei seinem Lebenskampf
Geboren am 12. April 1898, wohnhaft in Toulon (Frankreich).
Heilung am 3. Oktober 1950 im Alter von 52 Jahren.
Am 8. Dezember 1953 durch Bischof Auguste Gaudel von Fréjus als Wunder anerkannt.
Gestorben im November 1976.
An jenem 5. Oktober kehren der Oberst Pellegrin und seine Frau nach Toulon zurück. Sie kommen gerade aus Lourdes und der Oberst geht wie gewöhnlich ins Krankenhaus, um seine Serie von Chininspritzen in die rechte Seite wieder aufzunehmen. Seit unzähligen Monaten widersetzt sich diese Fistel allen Behandlungen. Sie ist nach einer Operation an einem Leberabszess aufgetreten. Dieser Oberstleutnant der Kolonialinfanterie setzt nun seine ganze Energie bei diesem etwas andersartigen, heftigen Kampf gegen diese bakterielle Infektion ein. Und der Kampf war noch nicht gewonnen, ganz im Gegenteil!
Nach seiner Rückkehr aus Lourdes rechneten weder er noch seine Frau wirklich mit einer Heilung, auch wenn Frau Pellegrin nach dem Baden im Wasser der Grotte festgestellt hatte, dass die Wunde ihres Mannes nicht mehr wie vorher war. Im Krankenhaus von Toulon wollten die Krankenschwestern jedoch keine Chininspritzen mehr geben! Denn es war keine Wunde mehr da, sondern nur noch der rosafarbene Fleck einer frisch verheilten Haut... Erst da begreift der Oberst, dass er geheilt ist. Der Arzt, der ihn daraufhin untersucht, sagt plötzlich:
„Was haben Sie denn da drauf getan?“
„Ich komme gerade aus Lourdes“, antwortete er.
Die Krankheit trat nie mehr auf.
Er war die letzte, durch ein Wunder geheilte Person, die noch im 19. Jahrhundert geboren war.
55 Edeltraud FULDA: Von einer „Premiere“ in Mailand zu einer „Premiere“ in den Bädern von Lourdes...
Geboren am 20. Juli 1916, wohnhaft in Wien (Österreich).
Heilung am 12. August 1950 im Alter von 34 Jahren.
Am 18. Mai 1955 von Kardinal Erzbischof Innitzer von Wien als Wunder anerkannt.
Gestorben 2003.
Edeltraut und ihre Schwester Ruth führen das Leben, das sie selbst gewählt haben: Als Tänzerinnen sind sie fast ständig auf Tournee in Österreich, in Ungarn, in der Schweiz, in Italien. Doch am Abend einer „Premiere“ in Mailand wird in Edeltrauds Leben alles anders. Es ist der 29. Juni 1937. Die Bauchschmerzen, die sie schon seit einiger Zeit hat, werden unerträglich. Zunächst denkt man an eine Blinddarmentzündung. Nach zahlreichen Krankenhausaufenthalten wird ihr im Mai 1938 eine Niere entfernt. Und schließlich diagnostizieren die Ärzte die Addison-Krankheit, eine Erkrankung der Nebennierenrinde.
Im August 1950 will sie an einer organisierten Wallfahrt nach Lourdes teilnehmen, doch da sie sich zu spät angemeldet hat, kommt sie erst am 11. August mit ihrer Mutter nach Lourdes. Und dort begegnen beide einem holländischen „Hospitalier“, der Edeltraud einlädt, zu den Bädern zu gehen. Zunächst hat sie große Vorbehalte, doch schließlich geht sie hin. Schon nach dem ersten Bad fühlt sie sich besser. Und an den folgenden Tagen beschließt sie von sich aus, die täglichen Hormonspritzen aufzugeben, bevor sie dann nach Hause zurückkehrt.
Die ehemalige Tänzerin ist geheilt. Doch da sie „zu alt ist, um auf Spitze zu tanzen“, findet sie eine Arbeit als Maschinenstrickerin, die ständiges Stehen verlangt. Am 16. April 1968 heiratet sie bei bester Gesundheit und wird Frau Haidinger.
54 Evasio GANORA: Zwei Jahre nach der Anerkennung des Wunders wird er von seinem Traktor überfahren...
Geboren am 2. März 1913, wohnhaft in Casale-Monferrato (Italien).
Heilung am 2. Juni 1950 im Alter von 37 Jahren.
Am 31. Mai 1955 durch Bischof G. Angrisani von Casale-Monferrato als Wunder anerkannt.
Die medizinische Geschichte dieses italienischen Landwirtes ist kurz und bündig.
Im Dezember 1949 fühlt dieser Landwirt und Vater von fünf Kindern die ersten Krankheitszeichen, die ihn daran hindern, aufs Feld zu gehen: Die plötzlichen Fieberanfälle, der Schüttelfrost und die Schweißausbrüche erschöpfen ihn. Er hat keinen Appetit mehr und wird kurzatmig. Im Januar 1950 kommt er ins Krankenhaus. Am 21. Februar sagt man ihm, dass er an der Hodgkin-Krankheit leidet, das heißt am Lymphdrüsenkrebs. Sein Zustand ist hoffnungslos. Er hat nur noch wenige Monate zu leben. Ende Mai fährt er mit der Diözesanwallfahrt der OFTAL nach Lourdes und kann gerade noch die lange Fahrt aushalten!
Am 2. Juni, dem ersten Tag seines Aufenthaltes in Lourdes, wird Evasio auf einem kleinen Wagen zu den Bädern gefahren, um im Wasser der Grotte zu baden. Während man ihn ins Wasser taucht, hat er den Eindruck, dass ein ganz heißer Strom durch seinen ganzen Körper geht. Gleich nach Verlassen des Bades kann er allein aufstehen und kehrt zu Fuß in die Krankenherberge zurück. Am nächsten Tag, als der Arzt an seinem Bett vorbeikommt, stellt er erstaunt eine eklatante Besserung seines Gesundheitszustandes fest. Evasio beschließt sogar, auf den Hügel Espelugues zu gehen, um dort den Kreuzweg zu beten. Am dritten Tag fühlt er sich so gut, dass er sich in den Dienst der „anderen“ Kranken stellt und ihre Rollstühle schiebt. Bei seiner Rückkehr nach Casale nimmt er seine Arbeit als Landwirt ohne die geringsten Schwierigkeiten wieder auf. Nach zahlreichen medizinischen Untersuchungen wird seine Heilung 1955 als Wunder anerkannt. Zwei Jahre später wurde er von seinem Traktor überfahren.
53 Thea ANGELE: Heilung und Berufung
Geboren am 24. September 1921 in Tettnang (Deutschland).
Heilung am 20. Mai 1950 im Alter von 29 Jahren.
Am 28. Juni 1961 durch Bischof Pierre-Marie Théas von Tarbes und Lourdes als Wunder anerkannt. (Zu diesem Zeitpunkt war die Geheilte Ordensschwester in Lourdes unter dem Namen Schwester Maria Mercedes.)
Bevor sie überhaupt nicht mehr sprechen konnte, hatte sie oft darum gebeten, nach Lourdes gebracht zu werden. Die multiple Sklerose, an der sie leidet, hat ihr nun alle ihre Fähigkeiten geraubt. Ihr Zustand hat sich ständig verschlimmert, insbesondere seit jenem Bombenangriff auf dem Weg nach Tübingen 1945, bei dem sie lebendig begraben wurde.
1950 beschließen ihre Angehörigen, ihr auch entgegen der Ansicht der Ärzte das zu erfüllen, was man für ihren letzten Wunsch hielt: nach Lourdes fahren. „Wie kann man eine Sterbende ins Ausland schicken bei fast 30 Stunden Zugfahrt?“ fragte einer ihrer Ärzte in Köln.
Doch sie kommt am 17. Mai 1950 wohlbehalten an. Nach ein paar Bädern und der Prozession mit dem Allerheiligsten erlangt sie innerhalb weniger Stunden alle verlorenen Fähigkeiten zurück: Sie kann sprechen, kommt wieder zu Kräften, kann gehen und hat Appetit. All das ist detailliert in ihrer Akte im Medizinischen Büro festgehalten. Doch was nicht dort steht, ist Theas geistige Heilung: 1955 beschließt sie, in Lourdes in das Kloster der Unbefleckten Empfängnis einzutreten. Seitdem hat sich bei Thea, die nun Schwester Maria-Mercedes heißt, bis zu ihrem Tod am 10.5.2004 nie ein Rückfall gezeigt.
52 Jeanne FRÉTEL: Vor der Messe am 5. Oktober 1948 war ihr „tägliches Brot“ das Morphium
Geboren am 25. Mai 1914 in Rennes (Frankreich).
Heilung am 8. Oktober 1948 im Alter von 34 Jahren.
Am 20. Oktober 1950 durch den Kardinal Erzbischof Roques von Rennes als Wunder anerkannt.
„Der Fall von Fräulein Frétel gehört in die Reihe der außerordentlichen Ereignisse, die wissenschaftlich unerklärlich sind, und zu denen man nur immer wieder sagen kann: Das ist ein Fingerzeig Gottes.“ Soweit die Schlussfolgerung der Untersuchung, die man dem Kardinal-Erzbischof Roques von Rennes übermittelte. Der Bericht über Jeannes Schicksal ist wirklich atemberaubend. Übrigens ist sie selbst, solange es ihre Kräfte erlaubten, jedes Jahr nach Lourdes gekommen, um für das zu danken, was Zeugen eine Auferstehung nennen...
Zwischen 1938 und 1946 verbrachte diese junge Frau ihr Leben in verschiedenen Behandlungszentren und Krankenhäusern. Ihr Leib ist von Narben übersät, die von den zahlreichen Operationen zeugen, die durch ihre tuberkulöse Bauchfellentzündung nötig wurden. Von 1946 an schien dieser geplagte Leib aufzugeben. Ihr bereits kritischer Allgemeinzustand verschlechterte sich weiterhin. Sie war abgemagert und konnte nicht mehr aufstehen. Ihr „tägliches Brot“ war das Morphium. In starken Dosen. Im Oktober 1948 schien die Situation hoffnungslos.
Am 5. Oktober 1948 kam eine Sterbende mit der Rosenkranzwallfahrt nach Lourdes. Zwei überaus schwierige Tage vergehen ohne Besserung. Am dritten Tag, dem 8. Oktober, spürt sie nach der Kommunion bei einer Krankenmesse am Altar der heiligen Bernadette und gleich anschließend vor der Grotte die ersten Zeichen ihrer Heilung: Ihr Bauch ist wieder normal geworden, das Fieber und die Schmerzen sind verschwunden, sie hat wieder Appetit. Sofort kann sie aufstehen, umhergehen und mit Heißhunger essen! Am Tag nach ihrer Rückkehr aus Lourdes nimmt sie ihre Arbeit als Krankenschwester wieder auf und ist voller Energie: Jeden Tag steht sie um 5 Uhr 30 auf und geht um 11 Uhr abends zu Bett. Sie hat den anstrengendsten Posten des Hauses. Auf Nimmerwiedersehen Schmerzen, Fieber und Morphium!
51 Maddalena CARINI: Der zukünftige Papst gräbt ihre Akte aus
Geboren am 11. März 1917 in San Remo (Italien).
Heilung am 15. August 1948 im Alter von 31 Jahren.
Heilung am 2. Juni 1960 durch Kardinal Erzbischof G. B. Montini von Mailand als Wunder anerkannt.
Diese Heilung ist zugleich die Geschichte einer Gründung.
Maddalena hat nämlich ein Werk zugunsten behinderter Kinder gegründet: Die Familie des Ave Maria, die jedes Jahr ihre eigene Wallfahrt von Italien, und speziell von San Remo aus organisiert. Bei Familie Carini war die Tuberkulose leider eine Familienkrankheit.
Schon im Alter von 10 Jahren ist Maddalena an mehreren Stellen von dieser Krankheit befallen – Rippenfell, Wirbelsäule, Bauchfell – so dass sie bis zum Alter von 20 Jahren lange Zeiten in Sanatorien verbringen muss. Vom 20. bis 28. Lebensjahr wird sie zu Hause gepflegt, ohne dass eine merkliche Besserung eingetreten wäre.
1945 beginnt sie ihre Reise durch die Pflegezentren: Das Krankenhaus von Pavia und das Sanatorium von San Remo. Die Tuberkulose schreitet fort. Im Juli 1948 ist ihr Gesundheitszustand recht traurig: Sie ist 31 Jahre alt und wiegt nur noch 32 kg!
Anderthalb Monate später, am 15. August, fühlt sie vor der Grotte plötzlich eine Besserung. Sie beobachtet beunruhigt die Leute in ihrer Umgebung, die nichts bemerkt zu haben scheinen. So beschließt sie zu schweigen. Erst am nächsten Tag spricht sie über ihre Heilung im Wallfahrtszug der UNITALSI, der sie in die Lombardei zurückbringt. Nach einer medizinischen Untersuchung wird ihre Akte dem Erzbischof von Mailand übergeben. Dort bleibt sie ohne Beachtung. Erst als der nachfolgende Bischof Montini, der spätere Papst Paul VI., sie entdeckt, wird am 2. Juni 1960 die Heilung von Maddalena Carini offiziell als „wunderbares Ereignis“ anerkannt.
50 Marie-Thérèse CANIN: Ein völlig geschwächter Leib, der von der Gnade berührt wird
Geboren 1910 in Marseille (Frankreich).
Heilung am 9. Oktober 1947 im Alter von 37 Jahren.
Am 6. Juni 1952 durch Erzbischof Jean Delay von Marseille als Wunder anerkannt.
Die Geschichte von Marie-Thérèse ist bedauernswert. 1936 erkrankt sie im Alter von 26 Jahren an Tuberkulose an der Wirbelsäule und am Bauchfell. An dieser Krankheit waren bereits ihre Eltern gestorben. In den 10 folgenden Jahren lebt sie zwischen zahlreichen Krankenhausaufenthalten, vorübergehenden Besserungen, Rückfällen, Eingriffen und Knochenmarkstransplantationen.
Seit Anfang 1947 fühlte sie ihre Kräfte völlig schwinden. Ihr Leib, der nur noch 38 kg wiegt, hatte keine Widerstandskraft mehr. In diesem Zustand fuhr sie am 7. Oktober 1947 mit der Rosenkranzwallfahrt nach Lourdes.
Am 9. Oktober fühlt sie sich nach der Prozession mit dem Allerheiligsten geheilt... Sie kann aufstehen, umhergehen... und am Abend essen. Am nächsten Tag wird sie im Medizinischen Büro untersucht. Die eindeutige Besserung ihres Zustandes wird festgestellt. Daran ändert sich auch nach einem Jahr ununterbrochener Arbeit nichts. Sie hat wieder ihr ursprüngliches Gewicht (55 kg im Juni 1948). Die Tuberkulose, die ihren Eltern das Leben gekostet hatte, hat sie nie mehr befallen.
49 Jeanne GESTAS: Bevor sie geheilt wird, findet sie wieder zum Gebet
Geboren am 8. Januar 1897, wohnhaft in Bègles (Frankreich).
Heilung am 22. August 1947 im Alter von 50 Jahren.
Am 13. Juli 1952 durch Erzbischof Paul Richaud von Bordeaux als Wunder anerkannt.
Gestorben im April 1981 im 85. Lebensjahr.
Jeanne ist noch völlig erstaunt. So lange schon hatte sie es nicht mehr getan, sie hatte es praktisch aus ihrem Leben ausgeschlossen. Was denn? Das Gebet. Als Jeanne 1946 nach Lourdes kam, war ihr Leben weder leicht, noch glücklich, sondern von körperlichen Leiden begleitet. Doch gerade eben hatte es hat tatsächlich einen Sinn bekommen, ohne dass ihr das wirklich klar ist. Sie wiegt nur noch 44 kg. Aber – und das ist vielleicht das Wesentliche – sie hat wieder angefangen zu beten. Es ist, als würde sie von einer verrückten Hoffnung erfasst...
Der Arzt jedoch betrachtet ihren Zustand skeptisch. Ein Jahr später, am 21. August 1947, fährt sie noch einmal mit der Nationalwallfahrt nach Lourdes.
Bei ihrem ersten Bad am 22. August hat sie das Gefühl, dass ihr etwas „abgerissen“ wird, und das beunruhigt sie. Sie verbringt jedoch einen recht guten Nachmittag. Am nächsten Tag badet sie wieder. Diesmal verlässt sie die Bäder mit der Gewissheit, geheilt zu sein. Am selben Tag lässt sie alle Ernährungsvorschriften fallen. Sie geht nach Hause zurück und nimmt ihre normales Leben wieder auf, hat Freude am Leben und erlangt wieder ihr früheres Gewicht!
48 Rose MARTIN: Der Krebs hat nicht das letzte Wort
Geboren in Perona am 28. März 1901, wohnhaft in Nizza (Frankreich).
Heilung am 3. Juli 1947 im Alter von 46 Jahren.
Am 5. Mai 1949 durch Erzbischof Rémond von Nizza als Wunder anerkannt.
Der Tod hat Rose dort angegriffen, wo sie das Leben geschenkt hatte: Der Gebärmutterhalskrebs, an dem sie leidet, schreitet Tag für Tag fort. Die Operation, der sie sich in Nizza im Februar 1946 unterzieht, führt zu nichts, im Gegenteil. Am 30. Juni 1947 kommt sie in einem komaähnlichen Zustand nach Lourdes.
Beim dritten Bad steht sie unvermittelt auf. Sie hat keine Schmerzen mehr und verhält sich wie ein normaler Mensch – abgesehen davon, dass ihre Beine noch butterweich sind wegen der großen Mengen Morphium, das ihr in den letzten Monaten gespritzt worden war. Aber sie weiß, dass die Schlacht gewonnen ist: Das Leben hat gesiegt. Rose nimmt in 10 Monaten 17 kg zu!
Nachdem sie eingehend von der medizinischen Kommission untersucht worden war, lag es wie immer an der kirchlichen Obrigkeit, die Heilung als Wunder anzuerkennen. Die lässt auf sich warten. Am 17. März 1858 schließlich erklärt Bischof Rémond von Nizza auf die ausdrückliche Bitte von Bischof Théas von Tarbes und Lourdes, dass er „der Schlussfolgerung der kanonischen Kommission vom 5. Mai 1949 zustimmt und sie annimmt“, und er bestätigt, dass es „sich bei dieser Heilung wirklich um ein Wunder handelt.“
47 Yvonne FOURNIER: Ein Arm, der wieder Leben bekommt
Geboren im Januar 1923 in Limoges (Frankreich).
Heilung am 19. August 1945 im Alter von 22 Jahren.
Am 14. November 1959 von Kardinal Erzbischof Feltin von Paris als Wunder anerkannt.
Hinter dem unverbindlichen und kalten Titel „Arbeitsunfall“ eines Formulars, das im Januar 1940 gerade ausgefüllt worden war, verbirgt sich ein menschliches Drama. Im Alter von 17 Jahren hatte Yvonne ihren Arm in einen Treibriemen gebracht und wurde dabei niedergeschleudert. Ihr Arm war nicht abgerissen. Es scheint so, als hätte man das Schlimmste vermieden. Doch die Verletzung ist so schwer, dass der Arm von Yvonne völlig gelähmt ist. In den 5 ½ Jahren, die auf ihren Unfall folgen, unterzieht sie sich 9 operativen Eingriffen. Ein Gericht spricht ihr eine Rente von 70% zu, was einer Invalidenrente bei Amputation entspricht.
Yvonne nimmt 1945 an der Nationalwallfahrt teil, der ersten nach dem Krieg von 1939. Am 19. August fühlt sie nach einem Bad eine Normalisierung in ihrem linken Arm: Sie hat keine Schmerzen mehr, kann ihn wieder bewegen und hat wieder Kraft. Bis zu ihrem Lebensabend blieb Yvonne eine unauffällige, aber treue Lourdespilgerin.
46 Gabrielle CLAUZEL: In Algerien durch die Fürsprache Unserer Lieben Frau von Lourdes geheilt
Geboren am 15. August 1894, wohnhaft in Oran (Algerien).
Heilung zu Hause am 15. August 1943 im Alter von 49 Jahren.
Am 18. März 1948 durch Bischof Bertrand Lacaste von Oran als Wunder anerkannt.
Gestorben 1982.
Am 15. August 1943 bittet Gabrielle, dass man sie in die etwa 100 Meter von ihrem Haus entfernte Kirche bringt. Schon seit sieben Jahren leidet sie an Wirbelsäulenrheuma und ist dadurch ans Bett gefesselt. Ihr Leben hängt an einem seidenen Faden, weil noch weitere Leiden alle Funktionen ihres geschwächten Organismus beeinträchtigen. Nach der Messe steht sie plötzlich auf. Die Leute, die sie umgeben, sind völlig überrascht und fassungslos angesichts dieses unerwarteten Aufbruchs neuen Lebens. Sprachlos schauen sie zu, wie Gabrielle zu Fuß nach Hause zurückkehrt. Von da an ging es ihr immer gut. Gabrielle bringt ihre Heilung mit der Anrufung Unserer Lieben Frau von Lourdes in Verbindung und geht daher nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges am 19. August und 12. September 1945 in das Medizinische Büro von Lourdes, um sich untersuchen zu lassen. Die ehemalige Kranke hatte außerdem den Wunsch, ihr Leben in Lourdes in der Nähe der Grotte zu beenden. Sie zog 1970 nach Lourdes und starb dort im März 1982 im Alter von 88 Jahren. Ihr Herz war jugendlicher denn je!
45 Francis PASCAL: Nach einer Hirnhautentzündung
Geboren am 2. Oktober 1934, wohnhaft in Beaucaire (Frankreich).
Heilung am 31. August 1938 im Alter von 3 Jahren und 10 Monaten.
Am 31. Mai 1949 durch Erzbischof Ch. de Provenchères von Aix-en-Provence als Wunder anerkannt.
Das ist die zweite Heilung eines ganz kleinen Kindes auf der Liste der durch ein Wunder geheilten Personen.
Wegen des Zweiten Weltkriegs wurde seine Geschichte erst 8 Jahre nach den Ereignissen bekannt. Im Dezember 1937 bricht eine Hirnhautentzündung in das junge Leben von Francis ein. Im Alter von 3 Jahren und 3 Monaten sind die Folgen, die diese schreckliche Krankheit hinterlässt, für seine Familie und für ihn schwer zu ertragen: Lähmung der unteren Gliedmaßen und in geringerem Maß auch der oberen Gliedmaßen sowie Erblindung. Die Ärzte geben ihm keine lange Lebensdauer mehr. Dies wird von einem Dutzend Ärzte bestätigt, die die Eltern zu Rate gezogen haben, bevor das Kind in diesem Zustand Ende August 1938 nach Lourdes gebracht wird.
Nach dem zweiten Bad kann das Kind wieder sehen und die Lähmung verschwindet. Nach seiner Rückkehr nach Hause wird er von neuem von den Ärzten untersucht. Sie sprechen daraufhin von einer sicheren und medizinisch unerklärlichen Heilung.
Francis Pascal hat das Ufer der Rhone nie mehr verlassen, wo er seither in Frieden lebt.
44 Louise JAMAIN: Alle sind tot... ist jetzt sie dran?
Geboren am 1. November 1914 in Paris (Frankreich).
Heilung am 1. April 1937 im Alter von 22 Jahren.
Am 14. Dezember 1951 durch Erzbischof Maurice Feltin von Paris als Wunder anerkannt.
Das Krankenhaus Laënnec lässt keinen Zweifel: „Lungen-, Darm- und Bauchfelltuberkulose“. Doch diese ärztliche Bescheinigung ist zugleich auch die ihrer ganzen Familie. Denn Louise ist Halbweise (ihre Mutter ist gestorben) und auch ihre vier Brüder sind alle an Tuberkulose gestorben. Paradoxerweise hat sie den Eindruck, dass sie schon zu lange auf ihren Tod wartet: Wegen dieser Krankheit war sie fast sieben Jahre lang im Krankenhaus!
In ihrer Verzweiflung äußert sie den Wunsch, nach Lourdes zu fahren. Trotz der Ratschläge ihrer Umgebung, die meint, dass sie nicht lebend zurückkommt, nimmt sie an der Wallfahrt der Bernadette-Namensträgerinnen vom 28. März bis 4. April 1937 teil.
Die Reise und die ersten Tage sind entsetzlich, und am 30. März spendet man ihr die Sterbesakramente. Dann, am Morgen des 1. April sagt sie, dass sie sich völlig erholt fühle und bittet um etwas zu essen. Die Heilung ist für sie vollkommen sicher. Am 4. April kehrt sie in Paris zur größten Überraschung aller auf ihre Station zurück! Es wird keine innere Verletzung, keine Bakterien mehr gefunden. Sechs Wochen später findet sie Arbeit. Einige Jahre später wird sie Frau Maitre und dann Mutter von zwei Kindern.
43 Schwester MARIE MARGUERITE: In Hunderten von Kilometern Entfernung von Lourdes geheilt!
Geboren am 13. April 1872 als Françoise Capitaine.
Seit 1896 Klarissin im Kloster von Rennes.
Heilung am 22. Januar 1937 im Alter von 64 Jahren.
Am 20. Mai 1946 durch Kardinal Erzbischof Clément Roques von Rennes als Wunder anerkannt.
Das Jahr 1937 hat im Kloster der Klarissinnen von Rennes recht schlecht begonnen. Jeder weiß jetzt, dass Schwester Marie Marguerite das Jahr nicht überleben wird. Sobald diese Neuigkeit bekannt wurde, begann die Gemeinschaft eine Gebetsnovene. Dieser Schritt mochte vergeblich und lächerlich erscheinen. Umso mehr als Marie Marguerite beschlossen hatte, ihre Medikamente durch Lourdeswasser zu ersetzen, nachdem sie wusste, dass es keine Hoffnung mehr gab! Dazu muss man sagen, dass die Medikamente die Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes überhaupt nicht mehr eindämmen konnten. Die Krankheit hatte 1924 mit einem Abszess an der linken Niere begonnen. In den folgenden Jahren kamen Herzanfälle zur Verschlimmerung ihrer Nierenerkrankung hinzu. Ihr Zustand erlaubte ihr keinerlei normales Leben mehr.
Der 22. Januar 1937 ist der letzte der neun Novenentage, die ihre Gemeinschaft für sie betet. Bei der Erhebung der Hostie während der Messe, an der sie an jenem Tag teilnimmt, fühlt sie unvermittelt eine unermessliche Linderung. Die Ödeme verschwinden in einem Augenblick, die zu weit gewordenen Verbände fallen von ihren Beinen ab, sie kann Schuhe anziehen und umhergehen!
Schon am nächsten Tag nimmt sie ihre Arbeit wieder auf, die sie acht Jahre zuvor aufgegeben hatte. Ihrem behandelnden Arzt fiel es so schwer an ihre Heilung zu glauben, dass er sie bis 1945 weiterhin überwachte.
42 Lydia BROSSE: Nach der Heilung widmete sie sich den Kranken
Geboren am 14. Oktober 1889, wohnhaft in Saint-Raphael (Frankreich).
Heilung am 11. Oktober 1930 im Alter von 41 Jahren.
Am 5. August 1958 durch Bischof Jean Guyot von Coutances als Wunder anerkannt.
Gestorben 1984 im Alter von 95 Jahren.
Im September 1984 verlor Lourdes eines seiner treuesten Mitglieder der Hospitalité. Lydia Brosse starb im Alter von 95 Jahren. Sie hat den Kranken mit allen Kräften und mit ihrer ganzen Seele gedient. Warum eine solche Opferbereitschaft? Die Antwort ist einfach: Sie wollte ein wenig von dem weitergeben, was sie erhalten hatte. Denn entgegen jeder Erwartung hat Gott, an den sie so tief glaubt, an jenem Tag im Oktober 1930 die Wunden dieser kleinen, nur 40 kg schweren Frau geschlossen.
Bis ins reife Alter hinein litt Lydia ständig an vielen Anfällen von Knochentuberkulose. Sie hatte zahlreiche Operationen wegen Abszessen über sich ergehen lassen. Sie war erschöpft, abgemagert und durch ihre zahlreichen Blutungen blutarm geworden.
Bei ihrer Wallfahrt im Oktober 1930 besserte sich ihr Zustand nicht merklich. Am letzten Tag will man sie nicht einmal mehr baden. Doch auf der Rückreise nach Saint-Raphaël spürt sie den Wunsch und die Kraft aufzustehen... Und ihre Wunden schließen sich. Am Tag nach ihrer Heimkehr stellt ihr Arzt fest: „Ein Zustand blühender Gesundheit, eine vollkommene Vernarbung...“ In all den folgenden Jahren widmet sich Lydia den Kranken und begleitet sie bei der Rosenkranzwallfahrt nach Lourdes. Erst 28 Jahre nach ihrer Heilung wird diese offiziell als Wunder anerkannt. Und zwar nicht wegen der Ratlosigkeit der Medizin, sondern eher wegen der Dauer des Anerkennungsprozess ihrer Heilung durch die Kirche.
41 Henriette BRESSOLLES: Nach „einem schmerzlichen Knacken“...
Geboren 1896 in Nizza (Frankreich).
Heilung am 3. Juli 1924 im Alter von 28 Jahren.
Am 4. Juni 1957 durch Erzbischof Paul Rémond von Nizza als Wunder anerkannt.
An jenem Morgen des 4. Juli 1924 sind ihre Beine noch steif. Doch das ist lächerlich verglichen mit ihrem erbärmlichen Zustand vom Vortag. Die Heilung war stürmisch eingetreten durch „ein schmerzliches Knacken“. Und dann – nach dem inneren Sturm, nach dem Segen mit dem Allerheiligsten, den Blick unverwandt auf die Grotte gerichtet, vor die man sie gestellt hatte – fühlte sie sich geheilt und richtete sich auf. Dies konnte sie seit sechs Jahren nicht mehr. Seit 1914 hatte sie als Militärkrankenschwester gearbeitet. Im Oktober 1918 wurde sie ins Militärkrankenhaus eingeliefert wegen einer Wirbelsäulentuberkulose: Bis Anfang 1922 blieb sie im Militärkrankenhaus und wurde dort verschiedenen Behandlungen gegen die völlige Lähmung und die Inkontinenz unterzogen. Dazu kam die völlige Ruhigstellung in einem Gipskorsett und mit einer Halskrause.
Trotz der eindeutigen Heilung vom 3. Juli 1924 blieben die sie untersuchenden Ärzte am nächsten und übernächsten Tag bei ihrer Zurückhaltung. Sie beschlossen zu warten. Ende September 1924 brachten drei verschiedene Bescheinigungen von behandelnden Ärzten und Chirurgen die Bestätigung: Die Heilung ist vollständig, dauerhaft und im Zusammenhang mit Lourdes erfolgt.
In Nizza erlaubt der Weihbischof vor Ende des Jahres einen Dankgottesdienst, an dem er selbst teilnimmt. Über 30 Jahre später wurde diese Heilung auf die ausdrückliche Bitte der Autoritäten von Lourdes durch Bischof Rémond am 4. Juni 1957 offiziell anerkannt. Vier Jahre später starb Henriette 1961 in Lyon an einem Herzinfarkt.
40 Marie FABRE: Im Alter von 30 Jahren von schnell aufeinanderfolgenden Schwangerschaften verbraucht, bekommt sie plötzlich neues Leben
Geboren 1879, wohnhaft in Montredon (Frankreich).
Heilung am 26. September 1911 im Alter von 32 Jahren.
Am 8. September 1912 durch Bischof Pierre Cezerac von Cahors als Wunder anerkannt.
Im Alter von 30 Jahren fühlt sich Marie bereits vom Leben verbraucht. Wie viele andere junge Frauen ihrer Zeit wurde die Gesundheit dieser jungen Ehefrau eines Landwirtes durch drei schnell aufeinander folgende Schwangerschaften und schwierige Geburten erschüttert. Zu den schweren Unterleibsproblemen kommt noch eine Verdauungskrankheit, die ihr eine normale Ernährung unmöglich macht. Jeder neue Tag ist für sie ein Kampf. Über ein Jahr lang zeigen die verschriebenen Behandlungen keine Wirkung. In einem erbärmlichen Zustand äußert sie im Sommer 1911 den Wunsch, nach Lourdes zu gehen.
Die Reise, die sie am 24. September mit ihrem Mann unternimmt, hat mehr mit einem Abenteuer als mit einer Wallfahrt zu tun: Sie kommt in Lourdes derart geschwächt an, dass man es anderthalb Tage lang nicht für ratsam hält, sie zur Grotte oder zu den Bädern zu bringen. Am Nachmittag des 26. September beschließt man, sie an der Segnung mit dem Allerheiligsten teilnehmen zu lassen. Nachdem sie den Segen erhalten hat, fühlt sie in ihrem ganzen Leib eine Besserung: Sie kann sprechen und richtet sich auf. Sie wird ins Krankenhaus der Sieben Schmerzen zurückgebracht und bittet dort um etwas zu essen, obwohl sie seit zwei Jahren keine feste Nahrung mehr zu sich genommen hatte. Einige Tage später kehrt sie in großer Freude nach Hause zurück, wo sie sehr schnell wieder ein normales Leben aufnehmen kann.
39 Juliette ORION: Sie muss auf die Wallfahrt verzichten, wird aber dennoch geheilt!
Geboren 1886, wohnhaft in Saint-Hilaire de Voust (Frankreich).
Heilung am 22. Juli 1910 im Alter von 24 Jahren.
Am 18. Oktober 1913 durch Bischof Clovis Joseph Catteau von Luçon als Wunder anerkannt.
Die Nachricht, die sie im Juli 1910 bekommt, hätte endgültig alle ihre Hoffnungen begraben können. Nein, man will sie nicht einmal nach Lourdes bringen. Die Ärzte haben ihr bereits zu verstehen gegeben, dass sie nicht mehr lange leben wird. Wozu also noch kämpfen? Doch dann kehrt die Hoffnung zurück: Egal, sie sollen ohne mich fahren. Denn selbst auf meinem Leidensbett viele hundert Kilometer von Lourdes entfernt hört mich Unsere Liebe Frau!
Und genau in jener Nacht fühlte sich Juliette plötzlich viel besser, während sie zu Unserer Lieben Frau von Lourdes betete. Am Morgen des 23. Juli 1910 konnte sie wieder sprechen und bat um etwas zu essen. Ihr Arzt wird gerufen und stellt nach einer sorgfältigen Untersuchung eine Heilung fest, „die nicht auf ihn zurückgeht“. Er gibt zu, dass er überhaupt nichts mehr versteht.
Vielleicht zum ersten Mal hat das Leben Juliette angelächelt. Seit ihrer Kindheit hatte sie viel durchgemacht. Schon früh hatte sie ihren Vater verloren und wurde als Bedienung in „der Stadt“ untergebracht. Sie war bald krank geworden und erkannte erste Anzeichen von Tuberkulose. Als sie nach dem Krankenhausaufenthalt nach Hause zurückgekehrt war, verschlechterte sich ihr Allgemeinzustand ständig, so dass sie manchmal sogar bewusstlos war.
Das Ende der Geschichte kennen sie.
38 Aimée ALLOPE: Nach der Kommunion an der Grotte sind 10 Jahre Leiden ausgelöscht
Geboren 1872, wohnhaft in Vern (Frankreich).
Heilung am 28. Mai 1909 im Alter von 37 Jahren.
Am 5. August 1910 durch Bischof Joseph Rumeau von Angers als Wunder anerkannt.
Aimée hat gerade die Kommunion empfangen. Die Messe an der Grotte geht zu Ende. Plötzlich macht sie eine unbeschreibliche Erfahrung. Sie fühlt eine Art Wohlbefinden, von dem sie dachte, dass es das für sie nie mehr geben könne. Das Leiden lässt nach, die Wunden schließen sich. Zehn Jahre fortschreitende Krankheit sind soeben ausgelöscht worden. Es ist unglaublich!
1898 wurde ihr im Alter von 26 Jahren zunächst eine Niere entfernt. Einige Jahre später wurden zwei Tuberkulosetumoren aus der rechten Seite entfernt.
Einige Tage vor ihrer Ankunft in Lourdes wurden noch ein riesiger Abszess, ein erbärmlicher Allgemeinzustand und ein Gewicht von 44 kg festgestellt. In den ersten Tagen ihrer Wallfahrt zeigte sich keinerlei Besserung. Man musste sie zwei Mal pro Tag verbinden, so sehr nässten ihrer Wunden.
Und jetzt war sie geheilt! Diese plötzliche, radikale Heilung hatte Bestand, und die ehemalige Kranke konnte wieder ein normales Leben führen ... und in 10 Monaten 10 kg zunehmen!
37 Marie BIRÉ: Eine medizinisch unglaubliche Tatsache
Geboren am 8. Oktober 1866 als Marie Lucas in Sainte-Gemme-la-plaine (Frankreich).
Heilung am 5. August 1908 im Alter von 41 Jahren.
Am 30. Juli 1910 durch Bischof Clovis Joseph Catteau von Luçon als Wunder anerkannt.
Am 25. Februar erwacht Marie aus dem Koma, aber alles ist schwarz. Sie ist blind geworden! Nachdem sie wieder richtig zu sich gekommen ist, will sie nach Lourdes fahren.
Ihr Leben war zehn Tage zuvor, am 14. Februar 1908, völlig auf den Kopf gestellt worden. Plötzlich hatte sie beunruhigende Anzeichen gehabt: Blutspucken, Beginn von Wundbrand am linken Unterarm und der linken Hand, verbunden mit heftigen Schmerzen. Drei bis vier Tage lang liegt sie nach Gehirnschlägen im Koma.
Am 5. August 1908 bricht Marie zu der so ersehnten Wallfahrt auf. Nach einer Messe an der Grotte kann sie plötzlich wieder sehen. Nach der Untersuchung durch einen Augenarzt am selben Tag, muss er zugeben, dass es sich um ein unglaubliches Phänomen handelt: Die anatomische Ursache für die Blindheit ist nicht verschwunden, aber Marie kann trotzdem sogar die kleinsten Buchstaben der Zeitung lesen, die die Ärzte ihr hinhalten.
In den folgenden Jahren wird sie wieder von den Ärzten untersucht. Keinerlei Verletzung ist mehr sichtbar. Ihre Heilung wird als vollständig und dauerhaft anerkannt.
36 Virginie HAUDEBOURG: 50 Jahre danach der Dank an Maria
Geboren 1886 in Lons-le-Saunier (Frankreich).
Heilung am 17. Mai 1908 im Alter von 22 Jahren.
Am 25. November 1912 durch Bischof François A. Mallet von Saint-Claude als Wunder anerkannt.
Im Jahr 1958 wollte Virginie anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Erscheinungen Mariens an der Grotte unbedingt nach Lourdes reisen. Hier war sie vor 50 Jahren wiedergeboren worden. Damals war sie 22 Jahre alt. Ihr Leben als krankes Waisenkind war plötzlich hell geworden.
Als das Labor im Juli 1904 die Ergebnisse der Analysen mitteilt, macht der Arzt ein verdrossenes Gesicht. Er muss ihr die fürchterliche Nachricht übermitteln: Ihre Krankheit ist unheilbar und tödlich. Aber ihr Fortschreiten kann langwierig sein. Virginie hört den Namen der Krankheit, die sie befallen hat: Eine Harnwegsinfektion mit Nierenentzündung und Blasenentzündung tuberkulöser Natur... Im Mai 1906 unternimmt sie eine erste Wallfahrt nach Lourdes, die ihren Zustand jedoch nicht verbessert. Schlimmer noch, in den ersten Monaten des Jahres 1908 verschlechtert sich ihr Zustand noch.
Die Schmerzen werden ständig stärker. Virginie kann nicht mehr aufstehen. Sie beschließt, 1908 wieder an der Diözesanwallfahrt teilzunehmen... Und am dritten Tag fühlt sie bei der Segnung mit dem Allerheiligsten einen heftigen Schmerz, der der Heilung vorausgeht. Sie verbringt eine ausgezeichnete Nacht und geht am nächsten Morgen zum Medizinischen Ärztebüro: Virginie Haudebourg ist wirklich geheilt.
35 Marie BOREL: Am Abend war der Verband sauber und trocken...
Geboren am 14. November 1879, wohnhaft in Mende (Frankreich).
Heilung am 21./22. August 1907 im Alter von 27 Jahren.
Am 4. Juni 1911 durch Bischof Jacques Gely von Mende als Wunder anerkannt.
Sobald Marie die Möglichkeit dazu hat, ist es ihr eine Pflicht, ihre Erfahrung als Krankenpflegerein in Lourdes in den Dienst der Kranken zu stellen. Sie betet auch viel für sie. Sie hat einen guten Grund dafür: Sie selbst war unvermittelt und dauerhaft geheilt worden. Wer sie vor dem 21. August 1917 gekannt hat weiß, was das Geheimnis des Eifers und der Opferbereitschaft von Marie Borel ist.
Nach mehreren akuten Blinddarmentzündungen wird sie 1903 operiert. Nach einigen Monaten zeigt sich 1904 unterhalb der Narbe ein Abszess, den man vergeblich pflegt und zum Heilen zu bringen versucht.
Schon 1905 treten noch andere, schlimmere Abszesse auf. Sie kommt am 17. August mit der Nationalwallfahrt nach Lourdes. Am 21. August morgens wird ihr Verband erneuert. Am Abend ist der Verband trocken und sauber: Die Verletzungen sind verheilt. Am nächsten Tag ereignet sich dieselbe Heilung bei zwei weiteren ihrer Wunden nach dem Bad in den Bädern.
34 Antonia MOULIN: Eine unerschütterliche Hoffnung
Geboren am 13. April 1877 in Vienne (Frankreich).
Heilung am 10. August 1907 im Alter von 30 Jahren.
Am 6. November 1911 durch Bischof Paul E. Henry von Grenoble als Wunder anerkannt.
Nach fünf Tagen Aufenthalt in Lourdes 1905 kehrt Antonia ohne jede Besserung ihres Gesundheitszustandes nach Hause zurück. Innerlich erlebt sie jene Hoffnungslosigkeit, die unzählige nicht geheilte Kranke kennen: Was kann ich jetzt noch hoffen, nach Lourdes?
Doch in ihrem tiefsten Innern ist ihre Hoffnung noch nicht gestorben...
Ihr Leidensweg hat im Februar 1905 begonnen. Nach einer harmlosen Krankheit bildete sich ein Abszess am rechten Bein, der so schlimm war, dass sie sechs Monate im Krankenhaus bleiben musste. Ihr Leben nahm daraufhin eine seltsame Wendung: Es wurde zu einem ständigen Hin und Her zwischen dem Krankenhaus und ihrem Zuhause. Ihr Allgemeinzustand verschlechterte sich zunehmend.
Im August 1907 fährt sie von neuem nach Lourdes, zwei Jahre nach ihrer ersten Erfahrung. Sie kommt als unheilbar Kranke dort an – aber mit unerschütterlicher Hoffnung.
Am übernächsten Tag, dem 10. August, wird sie noch einmal zu den Bädern gebracht. Als man sie erneut verbinden will, merkt man, dass die Wunde vernarbt und ihr Bein „wie neu“ ist! Nach ihrer Rückkehr nach Hause, ist ihre ganze Umgebung sprachlos, allen voran ihr Arzt.
33 Cécile DOUVILLE de FRANSSU: Glaubenszeugin bis zu ihrem 106. Lebensjahr
Geboren am 26. Dezember 1885 in Tournai (Belgien).
Heilung am 21. September 1905 im Alter von 19 Jahren.
Am 8. Dezember 1909 durch Bischof Charles Gibier von Versailles als Wunder anerkannt.
Gestorben 1991 im Alter von 105 Jahren.
Am 26. Dezember 1990 wäre niemand auf den Gedanken gekommen, dass jene Frau, die dort im Kreis ihrer Familie ihren 105. Geburtstag feierte, mit 20 Jahren nur noch ein paar Monate, höchstens ein paar Jahre Lebenserwartung hatte! Ihre Angehörigen feierten an diesem Tag den letzten Geburtstag mit ihr. Das konnten sie natürlich nicht wissen, aber jeder war sich bewusst, dass diese geliebte und liebende alte Dame ein besonderes Schicksal hat.
So viele Erinnerungen... von denen manche schmerzlich sind.
Dieses ununterbrochene Leiden seit dem Alter von 14 Jahren bringt sie langsam auf den seelischen Tiefpunkt. Diese Krankheit hat ihr ihre Kindheit verdorben und könnte sie wohl daran hindern, das Erwachsenenalter zu erreichen: Eine weiße Tuberkulosegeschwulst am Knie. Nach vier oder fünf Jahren intensiver Pflege ohne merklichen Erfolg entschließt man sich 1904 zur Operation. Fast zur selben Zeit bricht eine tuberkulöse Bauchfellentzündung aus. Die Monate vergehen und ihr Zustand verschlimmert sich. „Ich will nach Lourdes gehen!“ Als Cécile diesen Wunsch im Mai 1905 äußert, ist sie fast am Ende ihrer Kräfte. Sie fühlt sich innerlich aufgezehrt von den Schmerzen und dem Fieber.
Angesichts der geringen Behandlungsergebnisse und trotz ihres bedenklichen Allgemeinzustandes macht sie sich im September nicht ohne zahlreiche Alarmsignale auf den Weg.
In Lourdes wird sie am 21. September 1905 mit großer Vorsicht zu den Bädern gebracht, wo sie völlig geheilt wird – und zwar für lange Zeit!
32 Marie-Thérèse NOBLET: Missionarin in Papuasien
Geboren 1889, wohnhaft in Avenay (Frankreich).
Heilung am 31. August 1905 im Alter von 15 Jahren.
Am 11. Februar 1908 durch Kardinal Erzbischof Luçon von Reims als Wunder anerkannt.
Dieses Mädchen hat ein außergewöhnliches Schicksal: Mehrmals erkrankt sie in ihrer Kindheit schwer... Im August 1904 wird bei der gerade 14-Jährigen eine Wirbelsäulentuberkulose erkannt.
Ein Jahr später kommt sie nach Lourdes und wird in dem Moment geheilt, als sie nach der Prozession mit dem Allerheiligsten in die Krankenherberge Unsere Liebe Frau von den Schmerzen zurückkehrt. Keine Spur mehr von der Krankheit.
Später macht sie eine mystische Erfahrung, die mit der des Pfarrers von Ars vergleichbar ist. Und nach vielen weiteren körperlichen Problemen wird sie 1921 Ordensfrau unter der Schirmherrschaft von Erzbischof de Boismenu von Papuasien, dem Gründer des ersten Ordens einheimischer Schwestern, den Dienerinnen des Herrn. Trotz der schwierigen Lebensbedingungen und des Klimas vollbringt Marie-Thérèse in Papuasien Wunder bei den Einwohnern, für die sie sich mit allen Kräften einsetzt.
31 Schwester HEILIGE-BEATRIX: Zwei Mal geheilt!
Geboren 1862 als Rosalie Vildier, wohnhaft in Evreux (Frankreich).
Heilung am 31. August 1904 im Alter von 42 Jahren.
Am 25. März 1908 durch Bischof Philippe Meunier von Evreux als Wunder anerkannt.
Im Alter zwischen 32 und 42 Jahren hatte Rosalie ihre ganze Gesundheit verloren. Allgemeine Schwäche, Verlust der Stimme, Husten mit blutigem und eitrigem Auswurf usw. Für die behandelnden Ärzte ist dies das Zeichen einer Krankheit, die damals große Verheerungen anrichtete: die Tuberkulose
Am Morgen der Ankunft der Diözesanwallfahrt von Evreux fühlt sie sich nach dem Eintauchen in das Wasser der Bäder verwandelt. Zwei Tage später wird sie im Medizinischen Ärztebüro untersucht, und die Ärzte müssen zugeben, dass sie weder im Rachen noch im Brustbereich Anomalien zeigt.
Im folgenden Jahr 1905 kehrt sie zurück, um der Jungfrau Maria zu danken... Und das war eine gute Idee, denn dabei wird sie ein zweites Mal geheilt, und zwar wieder in den Bädern: Es ist das Ende der Sehbeschwerden, an denen sie seit 15 Jahren litt!
30 Schwester SAINT-HILAIRE: Sie war nur noch Haut und Knochen
Geboren 1865 als Lucie Jupin, Oberin des Klosters von Peyreleau (Kongregation des Hl. Josef von Clervaux) (Frankreich).
Heilung am 20. August 1904 im Alter von 39 Jahren.
Am 10. Mai 1908 durch Bischof Charles de Ligonnes von Rodez als Wunder anerkannt.
Als Schwester Saint-Hilaire im August 1904 nach Lourdes kommt, ist sie praktisch nur noch Haut und Knochen. Die Ordensoberin ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Ihre Probleme hatten mit einer Magen-Darm-Verstimmung im August 1903 begonnen. Von Woche zu Woche verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand, als würde sich die Krankheit der Behandlung widersetzen.
Sechs Monate später erscheint ein Tumor an der rechten Seite. Die Verschlechterung ihres Allgemeinzustandes schreitet noch einige Monate fort. Am Schluss wiegt sie nur noch 42 kg.
Im August 1904 kam sie in diesem Zustand mit der Nationalwallfahrt nach Lourdes.
Und schon bei ihrem ersten Bad im Wasser der Grotte fühlt sie sich von neuem Leben beseelt... und hat wieder Appetit!
Sie fühlt sich wie auf Wolken. Dennoch braucht sie ein paar Stunden, um wirklich zu begreifen, dass sie geheilt ist, und um dies im Ärztebüro zu melden.
Bei ihrer Rückkehr in ihre Ordensgemeinschaft nimmt sie ein normales Leben als Ordensfrau wieder auf.
Zum Zeichen des Dankes kehrte sie oft mit der Wallfahrt von Rodez nach Lourdes zurück.
29 Johanna BEZENAC: Völlig entstellt findet sie plötzlich ihr wahres Gesicht wieder
Geboren 1876 in Dubos, wohnhaft in Saint-Laurent-des-bâtons (Frankreich).
Heilung am 8. August 1904 im Alter von 28 Jahren.
Am 2. Juli 1908 durch Bischof Henri J. Bougoin von Périgueux als Wunder anerkannt.
In den letzten Monaten wagt Johanna nicht mehr, sich zu zeigen. Eine Hautinfektion frisst ihr jeden Tag zunehmend das Gesicht auf. Man bekommt Angst, wenn man sie sieht. Doch diese Krankheit, die sie nunmehr bis zu den Haarwurzeln packt, ist nur das sichtbare Leiden...
Dabei hatte alles glücklich mit der Geburt eines Kindes begonnen. Doch nach einer sehr langen und erschöpfenden Stillzeit erkrankt Johanna im März 1901 an einer schweren Lungenentzündung, die in Wirklichkeit das Auftreten einer Tuberkulose verschleiert. Die Behandlung bleibt völlig wirkungslos.
Später verschlimmert sich die Situation noch, vor allem durch jene Hauterkrankung, die sie in ihrer Würde als Frau trifft.
Nach ihrem Aufenthalt in Lourdes mit ihrer Diözesanwallfahrt kehrt sie scheinbar geheilt nach Hause zurück. Das Medizinische Büro verfügt nur über einen kurzen Bericht bezüglich dieser Heilung. Anscheinend ist Johanna in mehreren Etappen am 8. und 9. August 1904 geheilt worden, und diese Heilung steht mit dem Wasser aus der Quelle in Verbindung, in dem sie gebadet und das sie aufgetragen hat.
Am 4. Oktober 1904, also zwei Monate nach ihrer Wallfahrt, stellt ihr behandelnder Arzt jedoch nach einer kurzen, eingehenden Untersuchung „die vollkommene Heilung des Allgemeinzustandes und des lokalen Zustandes“ fest.
28 Marie SAVOYE: Als das Allerheiligste vorbeigetragen wird, schließt sich ihre Wunde...
Geboren 1877, wohnhaft in Cateau-Cambresis (Frankreich).
Heilung am 20. September 1901 im Alter von 24 Jahren.
Am 15. August 1908 durch Weihbischof François Delamaire von Cambrai als Wunder anerkannt.
Sie lag in einem erbärmlichen Zustand auf der Rosenkranzesplanade, abgemagert, schwach und blutleer... Aber was kann sie von diesem Segen mit dem Allerheiligsten schon erwarten – auch wenn sie und die anderen es dennoch erhoffen? Seit vier Jahren leidet sie an den Folgen eines infektiösen Rheumas. Seit dreizehn Monaten hat eine Herzerkrankung ihr körperliches Leiden noch verschlimmert.
Ihr Alltag ist die Krankheit, der fast völlige Verzicht auf Nahrung und das Blutspucken. Sie ist so schwach, dass die Helferinnen der Hospitalité von Lourdes nicht einmal wagten, sie in das Bad zu tauchen. Am 20. September 1901 verschwinden beim Segen mit dem Allerheiligsten unvermittelt alle ihre Symptome sowie die Wunde am Rücken, die von der langen Bettlägerigkeit verursacht worden war.
Nach der Rückkehr in ihr normales Leben schenkte Marie Savoye den anderen an Pflege und Aufmerksamkeit, was sie selbst während ihrer langen Krankheit erfahren hatte.
27 Schwester MAXIMILIEN: Ihr Lebertumor verschwand
Geboren 1858, wohnhaft im Kloster der Schwestern von der Hoffnung in Marseille (Frankreich).
Heilung am 20. Mai 1901 im Alter von 43 Jahren.
Am 5. Februar 1908 von Kardinal Paulin Andrieu von Marseille als Wunder anerkannt.
Es war der 21. Mai 1901. Am Vortag war ganz anonym eine 43-jährige Ordensfrau nach Lourdes gekommen, die an einem Lebertumor litt. Heute wagt Schwester Maximilien, sich im Medizinischen Büro einer Gruppe von Ärzten vorzustellen, die sie eingehend mustern und beurteilen. Sie erzählt zunächst die unglaubliche Geschichte ihrer Erkrankung, deren Fortschritt am Vortag plötzlich aufgehört hatte. Sie war 43 Jahre alt, seit 15 Jahren krank und seit 5 Jahren endgültig ans Bett gefesselt. Die Zyste, die ihre Leber auffraß, war unheilbar. Zudem war ihr Gesundheitszustand durch eine Venenentzündung am linken Bein verschlechtert. Im Kloster der Schwestern von der Hoffnung in Marseille wusste jeder, dass die Medizin keine Heilung ermöglichen konnte.
Mit der Aussicht auf einen baldigen Tod war sie am 20. Mai 1901 nach Lourdes gekommen. Sie hatte sich sofort zu den Bädern bringen lassen. Ein paar Minuten später kam sie auf eigenen Beinen geheilt wieder heraus! Die Schwellung am Bauch und am Bein war vollkommen verschwunden!
26 Pater SALVATOR: Er erzählt aus Gehorsam
1862 in Rouelle geboren, wohnhaft in Dinard (Frankreich), Kapuziner.
Heilung am 25. Juni 1900 in seinem 39. Lebensjahr.
Am 1. Juli 1908 durch Erzbischof A. Dubourg von Rennes als Wunder anerkannt.
Der medizinische Verlauf der Krankheit von Pater Salvator ist bedauernswert: Die Tuberkulose hatte 1898 in den Lungen begonnen. Zwei Jahre später, im Januar 1900, kam eine tuberkulöse Bauchfellentzündung dazu. Am Tag vor seiner Abreise nach Lourdes waren es die Ärzte leid und gaben jegliche Behandlung des Kranken auf. In ihren Augen gab es für ihn leider keine Hoffnung mehr. Sie haben sich sogar seiner Wallfahrt widersetzt.
Bei seiner Ankunft in Lourdes am 25. Juni 1900 lässt er sich sofort zu den Bädern bringen. Kurze Zeit später herrscht großes Erstaunen: Er ist verwandelt und wie verjüngt. Kurz, er ist nicht wieder zu erkennen. Die Heilung steht außer Zweifel, sowohl für ihn selbst als auch für seine Umgebung. Am selben Abend noch hat er guten Appetit und schläft tief. Das war ihm seit langem nicht mehr passiert... Am nächsten Tag, dem 26. Juni, drängt ihn seine Umgebung, diese Erfahrung bekannt zu machen. Aus Gehorsam ist er bereit, sich den Untersuchungen im Medizinischen Büro zu unterziehen. Keine Spur mehr von seiner ehemaligen, besorgniserregenden Krankheit. Und solche Spuren sind auch nie mehr aufgetaucht.
25 Rose FRANÇOIS: Kurz vor der Amputation!
Geboren 1863 als Rose LABREUVOIES in Paris (Frankreich).
Heilung am 20. August 1899 im Alter von 36 Jahren.
Am 6. Juni 1908 durch Erzbischof Jean Amette von Paris als Wunder anerkannt.
Rose kam 1899 nach fünf chirurgischen Eingriffen in Lourdes an. Fünf Mal hatten die Ärzte versucht, sie von dieser Infektion am rechten Arm zu befreien. Vergebens. Und jetzt ist sogar von Amputation die Rede...
Zwischen dem 20. und 22. August 1899 ereignet sich eine unglaubliche Wende, eine vollkommene Verwandlung. Das Ödem verschwindet, die Fisteln schließen sich. Kein Schmerz und keine Steifheit mehr.
Gleich bei ihrer Rückkehr nach Paris lässt sich die ehemalige Kranke bald erneut untersuchen, wobei sie ihren rechten Arm schon wieder normal gebrauchen kann. Ihre vollständige und unvorhersehbare Heilung ist Wirklichkeit und war von Dauer.
24 Clémentine MALOT: Am Tag nach dem Bad keine Spur mehr...
Geboren am 22. November 1872 in Granvilliers, wohnhaft in Gaudechard (Frankreich).
Heilung am 21. August 1898 im Alter von 25 Jahren.
Am 1. November 1908 durch Bischof Marie Jean Douais von Beauvais als Wunder anerkannt.
Es ist wirklich die Verzweiflung, die Clémentine treibt, die Reise nach Lourdes zu unternehmen.
Seit über fünf Jahren erlebt sie das Fortschreiten dieser schrecklichen Tuberkuloseerkrankung. Mit 20 Jahren begann sie, Blut zu spucken. Fünf Jahre lang verschlimmerte sich ihr Gesundheitszustand ständig und unerbittlich. Wie viele andere beschließt sie in ihrer Verzweiflung, nach Lourdes zu fahren.
Gleich bei ihrer Ankunft mit der Nationalwallfahrt 1998 wird sie nach einer sehr anstrengenden Reise zu den Bädern gebracht. Doch erst nach dem Bad am nächsten Tag fühlt sie eine deutliche Verbesserung ihres körperlichen Zustandes. Sie wird im Medizinischen Büro erst am 21. und dann am 23. August 1998 und im folgenden Jahr nochmals am 21. August untersucht. Daraufhin gilt ihre Heilung als sicher.
Eine neuerliche Untersuchung zehn Jahre nach der Heilung führt zum selben Ergebnis.
23 Jeanne TULASNE: Die gesam