Asentreue / Asatru
22.11.2014 um 14:49@tris
Der Mensch neigt dazu, sich über Dinge auf der einen Seite lustig zu machen, die er auf der anderen Seite respektiert. Man mokiert sich über Mainstream und hängt anderen Strömen an. Man verlacht die Rechten und benimmt sich als Linker genauso resolut. Man spottet über Russlands Politik und sieht nicht die eigenen Schlingen.
Ich weiß, dass ich das mache. Ich weiß, dass es auch hier einen Widerspruch gibt. Es schert mich nicht - ich mache es aus purem Genuss an der Gehässigkeit.
Leider hat mich dein Beitrag nur halb so sehr getroffen, wie du es unter dem Begriff "getroffener Hund" darzustellen suchst. Ich habe mich köstlich amüsiert. Um mich in irgendeiner Weise zu treffen, dafür fehlte dem Beitrag leider die Ernsthaftigkeit. Letztendlich kann es mir nämlich egal sein, ob du das Christentum dem Heidentum vorziehst.
Mal im Ernst, mit der Diskussionsgrundlage, kann man alles behaupten. Ich tue einfach sämtliche Strophen der Edda, die etwas mit Krieg und Walhall zu tun haben, als "unwichtig" und "nicht den Kern betreffend" ab und rufe das Heidentum demnächst als eine Religion der grenzenlosen Liebe und des Friedens aus. Das ist doch genauso bescheuert.
Würde das Christentum nicht die Widersprüche im AT gut heißen, dann hätte man es in einem der vielen Konzile einfach aus der Bibel gestrichen, wie sie es mit vielen anderen Texten machten.
tris schrieb:Und nur, damit es nicht vergessen wird, Gelaber von "Müll" etc. wurde nicht von mir ins Spiel gebracht. Allerdings wundert es mich hier gerade nicht, dass der getroffene Hund bellt, wenn mit diesen Begriffen mal nicht eine andere Religion bezeichnet wird.Ich glaube, du hast nicht ganz verstanden, wovon ich spreche. Mir ist durchaus bewusst, dass sich meine Religion widerspricht. Dass ich mich dennoch über das Christentum lustig machen kann, hat nichts damit zu tun, dass ich das verleugnen würde.
Der Mensch neigt dazu, sich über Dinge auf der einen Seite lustig zu machen, die er auf der anderen Seite respektiert. Man mokiert sich über Mainstream und hängt anderen Strömen an. Man verlacht die Rechten und benimmt sich als Linker genauso resolut. Man spottet über Russlands Politik und sieht nicht die eigenen Schlingen.
Ich weiß, dass ich das mache. Ich weiß, dass es auch hier einen Widerspruch gibt. Es schert mich nicht - ich mache es aus purem Genuss an der Gehässigkeit.
Leider hat mich dein Beitrag nur halb so sehr getroffen, wie du es unter dem Begriff "getroffener Hund" darzustellen suchst. Ich habe mich köstlich amüsiert. Um mich in irgendeiner Weise zu treffen, dafür fehlte dem Beitrag leider die Ernsthaftigkeit. Letztendlich kann es mir nämlich egal sein, ob du das Christentum dem Heidentum vorziehst.
tris schrieb:Wenn man den tatsächlichen Kern des Christentums nimmt und nicht auch die Vorgeschichte (sprich: AT, dessen Aussagen über das Metzeln von Ungläubigen und dem strafenden Gott ja eigentlich durch Jesus' Aussagen eine Absage erteilt wird) bzw. die Ausreden, die von kirchlicher Seite erfunden wurden: Nö, eigentlich nicht.Den tatsächlichen Kern? Der da wäre? Die vier Evangelien? Und aufgrund welchen Auswahlverfahrens hast du mal eben das gesamte AT auf den Scheiterhaufen geworfen? Weil dir die Philosophie dahinter nicht human genug ist?
Mal im Ernst, mit der Diskussionsgrundlage, kann man alles behaupten. Ich tue einfach sämtliche Strophen der Edda, die etwas mit Krieg und Walhall zu tun haben, als "unwichtig" und "nicht den Kern betreffend" ab und rufe das Heidentum demnächst als eine Religion der grenzenlosen Liebe und des Friedens aus. Das ist doch genauso bescheuert.
Würde das Christentum nicht die Widersprüche im AT gut heißen, dann hätte man es in einem der vielen Konzile einfach aus der Bibel gestrichen, wie sie es mit vielen anderen Texten machten.
tris schrieb:Die Heuchelei ist aber wohl eher den Anhängern zuzuschreiben, nicht der Religion an sich.Was ist eine Religion ohne Anhänger?
tris schrieb:Kann man. Wenn man die Etikette von der tatsächlichen germanischen Mytholigue abmacht und etwas selbst erfundenem aufklebt. Wer das will, kann das machen. Aber das dann mit den Asen in Verbindung zu bringen... wie gesagt, nichts weiter als Etikettenschwindel.Och komm. Nichts anderes tut jeder religiöse Mensch. Er interpretiert den Glauben auf seine Art und Weise und "klebt ihm seine eigene Etikette auf". Egal ob Moslems oder Salafisten, ob Christen oder Zeugen Jehovas, ob Juden, ob Buddhisten, ob Satanisten, ob Heiden. Wenn du glaubst, es gäbe irgendeine Religion, die von den Anhängern rein und unverfälscht praktiziert wird, dann wach lieber auf. In der Hinsicht unterscheidet sich das erforschte Christentum vom Fragezeichen Heidentum in keinster Weise.