Asentreue / Asatru
Grymnir
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Asentreue / Asatru
26.01.2014 um 21:30Wieso findet er statt? Diese Frage ist so ne Sache: Warum stelle ich sie mir, anstatt den Moment einfach zu leben? Dadurch, daß ich ihn zerdenke, ihn hinterfrage, geht er mir verloren. Ich habe mir früher oft über elementare Dinge Gedanken gemacht. Ich kam zu dem Schluß, daß es kein warum gibt. Oder keines geben sollte.Edengefühle schrieb:Was sind tiefenphilosophische Gedanken, mein Freund? Es ist doch ganz einfach und für jeden Menschen auf der ganzen Welt dasselbe. Sieh dir diesen Moment der Existenz an. Wieso findet er statt?
Hätte damals nicht genau die eine Samenzelle zur Eizelle gefunden, wäre ich nie geboren worden. Wären meine Ahnen in verschiedenen Kriegen umgekommen, auch nicht. Also habe ich Schwein gehabt zu existieren.
Der Tag wird kommen, wo ich sterbe. Ich werde versuchen, die Zeit, die ich habe, so sinnvoll und erfüllend wie möglich zu nutzen. Aber ohne alles zu hinterfragen und zu zerdenken. Es bringt mich am Ende nämlich nicht weiter.
Asentreue / Asatru
29.01.2014 um 23:36@Grymnir
Ich hielt mal den Widerstand gegen die Gesellschaft für den Weg der Freiheit. Damals fand ich nicht aus Angst den spirituellen Pfad, sondern aus philosophischer Impotenz. Da sind viele Fragen offen und ich begrenze mich selbst, wenn ich sie agnostisch reduziere. Was, wenn Materie eben nicht die fundamentalste Ebene ist? Was, wenn ich, der ich hier schreibe, sein eigentliches Wesen nicht erlebt? Was, wenn ich weder das, was mich umgibt, noch das, was ich bin, wirklich entwickelt habe? Mystische Fragen zielen auf mehr ab.
Die Kolumbus-Grenze: Du sitzt am Strand und denkst: "Cool, das ist das Meer." Aber was ist dahinter? Guy, bisher war immer etwas dahinter. Intuitiver Empirismus.
"Vieh stirbt, Freunde sterben.
Schließlich stirbt man selbst.
Doch eines weiß ich, das ewig lebt:
Der Toten Tatenruhm."
- Hávamál 76
Wieso findet er statt? Diese Frage ist so ne Sache: Warum stelle ich sie mir, anstatt den Moment einfach zu leben? Dadurch, daß ich ihn zerdenke, ihn hinterfrage, geht er mir verloren. Ich habe mir früher oft über elementare Dinge Gedanken gemacht. Ich kam zu dem Schluß, daß es kein warum gibt. Oder keines geben sollte.Ich kam zu dem Schluss, dass es eine Antwort gibt, die wir niemals kriegen werden. Andersrum: Ich glaube das, oder lasse es. Das Ende des Wissens.
Hätte damals nicht genau die eine Samenzelle zur Eizelle gefunden, wäre ich nie geboren worden. Wären meine Ahnen in verschiedenen Kriegen umgekommen, auch nicht. Also habe ich Schwein gehabt zu existieren.Zufall beschreibt komplexe Strukturen, die wir nicht erfassen können. Wenn dir das hier hilft, weil du so pragmatisch bleibst, leb so. Ich kann das nicht.
Ich hielt mal den Widerstand gegen die Gesellschaft für den Weg der Freiheit. Damals fand ich nicht aus Angst den spirituellen Pfad, sondern aus philosophischer Impotenz. Da sind viele Fragen offen und ich begrenze mich selbst, wenn ich sie agnostisch reduziere. Was, wenn Materie eben nicht die fundamentalste Ebene ist? Was, wenn ich, der ich hier schreibe, sein eigentliches Wesen nicht erlebt? Was, wenn ich weder das, was mich umgibt, noch das, was ich bin, wirklich entwickelt habe? Mystische Fragen zielen auf mehr ab.
Die Kolumbus-Grenze: Du sitzt am Strand und denkst: "Cool, das ist das Meer." Aber was ist dahinter? Guy, bisher war immer etwas dahinter. Intuitiver Empirismus.
Du weißt besser als kein anderer, wie du dir hilfst. Das sehe ich ein.Grymnir schrieb am 26.01.2014:Der Tag wird kommen, wo ich sterbe. Ich werde versuchen, die Zeit, die ich habe, so sinnvoll und erfüllend wie möglich zu nutzen. Aber ohne alles zu hinterfragen und zu zerdenken. Es bringt mich am Ende nämlich nicht weiter.
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Asentreue / Asatru
31.01.2014 um 09:21Genau. Und das ist auch nicht weiter schlimm. Der Mensch, die Menschheit muß nicht alles wissen.Edengefühle schrieb: Das Ende des Wissens
Naja, aus meiner Sicht sind es eben einfach nur...Zufälle. An so etwas wie Schicksal glaube ich nicht (Die Nornen mögen mir vergeben!)Edengefühle schrieb:Zufall beschreibt komplexe Strukturen, die wir nicht erfassen können.
Ich auch. Hat nicht funktioniert...Edengefühle schrieb:Ich hielt mal den Widerstand gegen die Gesellschaft für den Weg der Freiheit.
Würde ich nicht sagen. In dem man diese Fragen mit dem Verweis auf die Agnostik beiseite schiebt, ist man gar nicht genötigt, sie weiter zu behandeln.Edengefühle schrieb: ich begrenze mich selbst, wenn ich sie agnostisch reduziere.
Du siehst mit deinen Augen. Fühlst mit deiner Haut. Denkst mit deinem Hirn. Wenn das nicht ,,sein Wesen erleben" ist, weiß ich auch nicht :)Edengefühle schrieb:Was, wenn ich, der ich hier schreibe, sein eigentliches Wesen nicht erlebt?
Wenn ich in der Natur bin (vorallem an meinen Badeseen und Steinbrüchen), das ist mein Leben :Y:
Hehe, ich als Badefreund würde natürlich erstmal in das Meer hüpfen, statt mir Gedanken über das Dahinter zu machen.Edengefühle schrieb:Die Kolumbus-Grenze
Ich würde zwar auch gerne wissen, wie unser Universum aussieht, wie unsere Milchstraße aussieht. Aber selbst dies untersteht in gewisser Weise der Agnostik.
Deinem Zitat aus der Edda ist nichts hinzuzufügen :Y: Einfach schön!
Asentreue / Asatru
31.01.2014 um 21:09Ich werfe sechs Mal die Sechs mit einem Würfel und bin überrascht. Der Wissenschaftler in mir lächelt, weil die Wahrscheinlichkeit aller möglichen Kombinationen gleich ist. Trotzdem weckt dieser Wurf etwas in mir. Ich würde es spontan Er-kennt-nis und Er-inner-ung nennen.Grymnir schrieb:Naja, aus meiner Sicht sind es eben einfach nur...Zufälle. An so etwas wie Schicksal glaube ich nicht (Die Nornen mögen mir vergeben!)
Wenn ich Wissenschaftler bin, will ich Wissen schaffen. Das verlangt erstens Sicherheit und zweitens ein stabiles Paradigma. Viele vergessen an dieser Stelle leider, dass sie das alles am Ende auch nur konstruieren. Realität ist relativ.
Es gibt Götter.. und Götter, die noch nicht wissen, dass sie welche sind.
Vorschnelle Reaktionen sind fortschrittsfeindlich. Die geistigen Eliten unserer Kultur versuchen mit künstlichen Grenzen ihren Pragmatismus zu schützen. Für diesen Schritt gibt es einen guten und einen schlechten Grund. Entweder ich will etwas erbauen. Oder ich fürchte mich.Grymnir schrieb:Würde ich nicht sagen. In dem man diese Fragen mit dem Verweis auf die Agnostik beiseite schiebt, ist man gar nicht genötigt, sie weiter zu behandeln.
Gott will nicht, dass du die Frau vom Nachbarn knallst. Warum? Das steht in den Geboten. Wenn du nicht an die Gebote glaubst, glaubst du nicht an Gott. Meine Quelle sind zwei Tafeln und mehr steht mir nicht zur Verfügung. Wer wäre ich, ernsthaft in Erwähnung zu ziehen, dass es eine dritte gibt! Eine vierte! Gott bewahre, eine fünfte!
Wer sieht durch meine Augen? Wer fühlt mit meiner Haut? Denkt mit meinem Hirn?Grymnir schrieb:Du siehst mit deinen Augen. Fühlst mit deiner Haut. Denkst mit deinem Hirn. Wenn das nicht ,,sein Wesen erleben" ist, weiß ich auch nicht :)
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Asentreue / Asatru
01.02.2014 um 15:44Bei uns gibt es ein Würfelspiel mit 6 Würfeln. Letztens in der Kneipe hatte ich 5 Einsen und eine Zwei, das gab 4000 Punkte. Ich war auch sehr überrascht, und gewann die Runde. Es weckte in mir Freude.Edengefühle schrieb:Ich werfe sechs Mal die Sechs mit einem Würfel und bin überrascht
Die anderen Würfe, die nichts einbrachten, waren sehr viel häufiger...
Genau so ist es. Die gesamte Quantenphysik baut auf wackeligen Theorien auf. Ich kann dies nicht ernst nehmen, weil es einfach zu theoretisch und unbeweisbar ist. Die Wissenschaft möge mich eines besseren belehren.Edengefühle schrieb:Viele vergessen an dieser Stelle leider, dass sie das alles am Ende auch nur konstruieren. Realität ist relativ.
Da würde ich sagen: Es gibt keine Götter, nur Menschen, die zu viel von sich denken.Edengefühle schrieb:Es gibt Götter.. und Götter, die noch nicht wissen, dass sie welche sind.
Weder dein noch mein Standpunkt sind beweisbar. Agnostik.
Oder ich will den Status Quo aufrecht erhalten. An sich hast du recht, aber ich überlasse den Fortschritt den Wissenschaftlern. Ich als einfacher Arbeiter hab da nichts zu melden.Edengefühle schrieb:Vorschnelle Reaktionen sind fortschrittsfeindlich. Die geistigen Eliten unserer Kultur versuchen mit künstlichen Grenzen ihren Pragmatismus zu schützen. Für diesen Schritt gibt es einen guten und einen schlechten Grund. Entweder ich will etwas erbauen. Oder ich fürchte mich.
Dafür brauche ich keinen Gott. Das sind normale gesellschaftliche Normen. ich habe einen Kumpel, der will seine Kinder unbedingt christlich erziehen, weil die Gebote so pädagogisch wertvoll sind. Ich verwies ihn darauf, daß man diese Werte auch ohne Religion vermitteln kann.Edengefühle schrieb:Gott will nicht, dass du die Frau vom Nachbarn knallst. Warum? Das steht in den Geboten.
Oh oh, laß das nicht herrn Tebarz-Van Elst und den Papst hören! Jesus würde am Kreuz rotieren :DEdengefühle schrieb: Wer wäre ich, ernsthaft in Erwähnung zu ziehen, dass es eine dritte gibt! Eine vierte! Gott bewahre, eine fünfte!
Du.Edengefühle schrieb:Wer sieht durch meine Augen? Wer fühlt mit meiner Haut? Denkt mit meinem Hirn?
Dein Wesen. Deine Existenz. Du.
Asentreue / Asatru
01.02.2014 um 17:50@Grymnir
Unser Verstand dient erstmal sozialen Interessen. Es ist erstaunlich, wie viele Abiturienten damit konfrontiert werden, wenn sie auf die Uni gehen. Viel Enttäuschung und die wenigstens begreifen, wieso die in ihnen entsteht. Wer bitte sucht reines Wissen? Was sollen wir damit, wenn wir immer noch die gleichen sind? Es auswendig lernen? Unter dem Druck des Hochofens zu einem belastbaren Zahnrad geschmiedet werden? Da verändert sich nichts wirklich. Die ziehen nicht los und verändern mit ihrem strahlenden Charakter die Welt zum besseren. Die fühlen sich nur besser, weil sie dafür gehalten werden.
Scheinrevolution um Scheinrevolution. Wir suchen Freiheiten ohne Notwendigkeiten. Bullshit! Die Leute gehen erst los und enthaupten ihre Tyrannen, wenn es ihnen egal ist, ob sie an der nächsten Straßenecke erschossen werden. Nur dieser eine Moment darf Freiheit genannt werden.
Unsere soziale Norm reglementiert nur. Wir leben keine Gemeinschaft, in der sich der Mensch selbst verstehen und erobern lernt. Wir leben eine Gemeinschaft des kurzen Glücks, des Konsums und der sozialen Selbstbefriedigung. Das ist alles, was unsere Normen schützen.
Ich behaupte, dass wir spirituelle Kontakte brauchen, um mit Intuition und Raum agieren zu können. Ich behaupte, dass hinter diesem Komplex aus atomaren, biologischen und psychischen Strukturen eine Intention liegt, die gewisse Ziele ansteuert.
Das Problem ist, dass der Nachbar seine Frau für seinen Besitz hält. Dass sich alle drei Beteiligten vor ihren notwendigen Gefühlen verstecken. Und die Massen, die dieses Schauspiel beobachten, sind gelähmt von Angst und Trägheit. Verwirrt, konditioniert und primitiv. Weil Monogamie nur ein Modell ist und eine Norm nur dafür sorgt, dass Modelle realer wirken, als sie sind. Wenn ich Geld stehle, fremd gehe oder Leute umlege stimmt etwas mit der Gemeinschaft nicht. Ich bin nur ein Arbeiter. Eine Arbeiterameise.
Wo ist die Grenze, Guy? Ab wenn werde ich zu du, ab wann wird aus mir eine Gesellschaft und wo ist die elementare Grenze zwischen mir und dem Universum? Du gibst dem Beobachter in mir zwei Buchstaben. Die verweisen auf ein Mysterium, ein schwarzes Loch, das ständig schluckt, aber nie richtig betrachtet werden kann, weil es integral ist.
![Youtube: Odroerir - Wanenkrieg [Götterlieder]](/static/th/yt/MYcUGkY473I/hqdefault.jpg)
Vielleicht gibt es auch zu viele, die zu wenig auf sich selbst setzen; und wenige, die diese kontrollieren. Ich glaube, dass die Reduktion des Menschen unter moralischen Gesichtspunkten mehr Verbrechen als Berichtigung ist. Wir wurden und werden klein gehalten, weil vorherrschende Ansichten uns definieren und damit eingrenzen. Manchmal sogar in zwei Buchstaben.Grymnir schrieb:Da würde ich sagen: Es gibt keine Götter, nur Menschen, die zu viel von sich denken.
Damit gibst du bereitwillig die Entwicklung deines Weltbildes an Typen wie mich ab. Ob ich Bitum durch die Geräte jage oder neurobiologische Thesen aufstelle: Ich bin ein fehlerhafter Mensch. Süchtig nach Geld, Sex und Anerkennung. Du fährst am Ende auf den Straßen, die ich prüfe und denkst nach Publikationen, die ich "verkaufe".Grymnir schrieb:Oder ich will den Status Quo aufrecht erhalten. An sich hast du recht, aber ich überlasse den Fortschritt den Wissenschaftlern. Ich als einfacher Arbeiter hab da nichts zu melden.
Unser Verstand dient erstmal sozialen Interessen. Es ist erstaunlich, wie viele Abiturienten damit konfrontiert werden, wenn sie auf die Uni gehen. Viel Enttäuschung und die wenigstens begreifen, wieso die in ihnen entsteht. Wer bitte sucht reines Wissen? Was sollen wir damit, wenn wir immer noch die gleichen sind? Es auswendig lernen? Unter dem Druck des Hochofens zu einem belastbaren Zahnrad geschmiedet werden? Da verändert sich nichts wirklich. Die ziehen nicht los und verändern mit ihrem strahlenden Charakter die Welt zum besseren. Die fühlen sich nur besser, weil sie dafür gehalten werden.
Scheinrevolution um Scheinrevolution. Wir suchen Freiheiten ohne Notwendigkeiten. Bullshit! Die Leute gehen erst los und enthaupten ihre Tyrannen, wenn es ihnen egal ist, ob sie an der nächsten Straßenecke erschossen werden. Nur dieser eine Moment darf Freiheit genannt werden.
Unsere Norm schlägt nicht an. Du kannst damit Knäste und Psychiatrien füllen und ein infrastrukturelles Unbewusstes erschaffen, aber echte menschliche Konditionierungen bleiben unberührt. Wir leben ein System, das uns tendenziell gefährdet. Lass ein paar Menschen sterben, die dir wichtig sind, dazu den Job verlieren, Liebeskummer hier, Drogenmissbrauch da. Kurze neuro-biologische Effekte, lange Ketten winziger Faktoren. Und plötzlich gehen wir durch die Haustür und knallen Passanten ab, missbrauchen kleine Mädchen oder erhängen uns am nächsten Baum.Grymnir schrieb:Dafür brauche ich keinen Gott. Das sind normale gesellschaftliche Normen. ich habe einen Kumpel, der will seine Kinder unbedingt christlich erziehen, weil die Gebote so pädagogisch wertvoll sind. Ich verwies ihn darauf, daß man diese Werte auch ohne Religion vermitteln kann.
Unsere soziale Norm reglementiert nur. Wir leben keine Gemeinschaft, in der sich der Mensch selbst verstehen und erobern lernt. Wir leben eine Gemeinschaft des kurzen Glücks, des Konsums und der sozialen Selbstbefriedigung. Das ist alles, was unsere Normen schützen.
Ich behaupte, dass wir spirituelle Kontakte brauchen, um mit Intuition und Raum agieren zu können. Ich behaupte, dass hinter diesem Komplex aus atomaren, biologischen und psychischen Strukturen eine Intention liegt, die gewisse Ziele ansteuert.
Das Problem ist, dass der Nachbar seine Frau für seinen Besitz hält. Dass sich alle drei Beteiligten vor ihren notwendigen Gefühlen verstecken. Und die Massen, die dieses Schauspiel beobachten, sind gelähmt von Angst und Trägheit. Verwirrt, konditioniert und primitiv. Weil Monogamie nur ein Modell ist und eine Norm nur dafür sorgt, dass Modelle realer wirken, als sie sind. Wenn ich Geld stehle, fremd gehe oder Leute umlege stimmt etwas mit der Gemeinschaft nicht. Ich bin nur ein Arbeiter. Eine Arbeiterameise.
Du.Wo fange ich an und wo höre ich auf? Bei Delta- und Gammawellen? Die Grenze meiner Haut? Was ist mit dem elektromagnetischen Feld meines Herzen, das über meinen Körper reicht? Was ist mit diesen Gedanken, die ich in DEINE Neuronen pumpe? Sind deine Nervenzellen jetzt ein Stück-weit ich? Die Elektronen meiner Atomkerne können durch deinen Körper schwirren, wenn wir voreinander stehen. Oder hören wir lieber bei der chemischen Ebene auf? Okay, was ist mit dem Luftgemisch, dass ich atme. Ab wann gehört es zu mir?
Dein Wesen. Deine Existenz. Du.
Wo ist die Grenze, Guy? Ab wenn werde ich zu du, ab wann wird aus mir eine Gesellschaft und wo ist die elementare Grenze zwischen mir und dem Universum? Du gibst dem Beobachter in mir zwei Buchstaben. Die verweisen auf ein Mysterium, ein schwarzes Loch, das ständig schluckt, aber nie richtig betrachtet werden kann, weil es integral ist.
Die integrale Theorie ist im Wesentlichen ein systematisches Modell für eine holistische Welterklärung. Sie ist unter anderem auf der Annahme aufgebaut, dass der Mensch neben dem personalen Tagesbewusstsein auch über weitere natürliche Bewusstseinszustände verfügt. Der wichtigste gegenwärtige Vertreter der integralen Theorie, Ken Wilber, vertritt die Auffassung, dass auch mystische und spirituelle Erfahrungen Wissen über die Natur vermitteln können und deshalb in einem umfassenden Weltmodell ebenso wie wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt werden müssen. Mittels geeigneter Übungsmethoden wie der Meditation sei es sogar möglich, diese intersubjektiv zu überprüfen. Dies wird auch mit der Gleichförmigkeit dieser spirituellen Erfahrungen quer durch alle Kulturen und Epochen sowie ihrer prinzipiellen Zugänglichkeit durch meditative Praxis begründet.Tyler drückt das recht treffend aus, wenn er sagt, dass unser Krieg ein spiritueller ist. Und Odroerir erinnert zurecht: Da gingen die Asen zu den Richterstühlen, hochheilige Götter hielten Rat, ob all die Götter Sühneopfer empfangen... oder wird ein Lösegeld gezahlt.
Nach Ken Wilber bestünde die Aufgabe eines integralen Theoretikers nicht darin, alle existierenden Theorien zu betrachten und zu entscheiden, welche davon „richtig“ sei. Vielmehr müsse er erklären, in welchem Kontext die Gesamtheit dieser Ideen „richtig“ sein könne. Denn all diese Theorien in Wissenschaft, Kunst und Spiritualität würden ja tatsächlich praktiziert und man müsse daher nach der Struktur des Kosmos fragen, der ein Aufkommen so vieler grundverschiedener Disziplinen gestatte. Es sei also die Frage nach der Architektur des Universums selbst zu stellen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt integraler Theorie besteht darin, zwischen den verschiedenen Ansätzen zur menschlichen Subjektivität zu vermitteln. So wird einerseits davon ausgegangen, dass das individuelle Ich oder Ego nicht die höchste Qualität menschlicher Handlungsfähigkeit darstellt, sondern in einem komplexeren transpersonalen Selbst aufgehen kann, das auch die anderen Wesen im eigenen Denken, Fühlen und Handeln berücksichtigt. Andererseits wird jedoch die Bedeutung des Ich als zentrale Instanz individueller Handlungsfähigkeit betont und sich damit von spirituellen Ansätzen abgegrenzt, welche das Ich in universeller Einheit auflösen möchten.
(Wikipedia, Suchbegriff "Integrale Theorie")
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Asentreue / Asatru
01.02.2014 um 19:17Nun, des allgemeinen Weltbildes der Gesellschaft, ja. Mein persönliches bleibt unangetastet ^^Edengefühle schrieb:Damit gibst du bereitwillig die Entwicklung deines Weltbildes an Typen wie mich ab.
Es waren sogenannte Experten, die die Erde zur Scheibe deklarierten (welche Art Experten, sei dahingestellt). Es sind Experten, die uns erzählen, die Zeit verbiegt sich in schwarzen Löchern. Und so weiter....
Das denke ich auch - Wissen allein reicht nicht. Man muß es auch sinnvoll und zielgerichtet anwenden.Edengefühle schrieb:Wer bitte sucht reines Wissen? Was sollen wir damit, wenn wir immer noch die gleichen sind?
Ok, im Prinzip ja. Aber es gibt och andere Situationen, in denen sich das Individuum herrlich frei fühlen kann.Edengefühle schrieb:Nur dieser eine Moment darf Freiheit genannt werden
Das stimmt allerdings, labil ist der Mensch. Ich denke, die Zahl derer, die mit der Welt und der Zeit nicht mehr klarkommen, wird in Zukunft steigen.Edengefühle schrieb: Und plötzlich gehen wir durch die Haustür und knallen Passanten ab, missbrauchen kleine Mädchen oder erhängen uns am nächsten Baum.
Du kennst meine geerdete Meinung dazu :)Edengefühle schrieb:Ich behaupte, dass wir spirituelle Kontakte brauchen, um mit Intuition und Raum agieren zu können. Ich behaupte, dass hinter diesem Komplex aus atomaren, biologischen und psychischen Strukturen eine Intention liegt, die gewisse Ziele ansteuert.
Naja, trotzdem obliegt es mir selbst, mich an Regeln, Normen und Gesetze zu halten. Ich kann der Gemeinschaft keine Schuld dafür geben, daß ich ,,versagt" habe.Edengefühle schrieb:Wenn ich Geld stehle, fremdgehe oder Leute umlege stimmt etwas mit der Gemeinschaft nicht. Ich bin nur ein Arbeiter. Eine Arbeiterameise.
Die Menschen müßten demütiger miteinander umgehen.
Zugegeben, das ist ein Argument. Aber heißt das, die Leser der Bibel haben aus den Worten, die da stehen, ein gemeinsames Irgendwas in sich? Villeicht in den Synapsen gleiche Gedanken, aber nichts ,,handfestes". Die Nerven sind nicht von dem anderen Menschen assimiliert worden. Das wäre ja auch schlimm!Edengefühle schrieb:Was ist mit diesen Gedanken, die ich in DEINE Neuronen pumpe? Sind deine Nervenzellen jetzt ein Stück-weit ich?
Öhm, ich will ja nicht klugscheißen, aber die Elektronen sind in der Hülle, im Kern nur Protonen und Neutronen. Aber ich weiß, worauf du hinauswillst.Edengefühle schrieb:Die Elektronen meiner Atomkerne
Für mich endet der Mensch tatsächlich bei seiner Haut. Die Luft ist niemals Teil des Menschen, du kannst sie nie als die deine ansehen. Auch deine Nahrung nicht: Der Körper filtert sich heraus, was er braucht, und der Rest wird ausgeschieden.
Angemerkt sei, daß ich als Kind mal fast erstickt wäre. In dieser Situation des Todes vor Augen (oder besser hinterher, als ich das Ganze verarbeiten konnte) kam ich zu dem Schluß, daß es nichts in der Existenz gibt, was über sie hinaus geht.
Asentreue / Asatru
01.02.2014 um 22:20Aber wenn du es bist, von dem das vorherrschende Weltbild abhängt, weil es in deinem Kopf ist, dann kannst du dich einfach dagegen entscheiden, oder? Demut halte ich für wichtig, sicherlich, aber Widerstand ist wichtiger. Wenn ich versagen kann, obliegt mir Verantwortung. Ist diese gleichsam groß wie die Übereinkunft des Gemeinwesens, denn so gewichtest du sie auf der Waage der Gerechtigkeit, bist du leider doch kein einfacher Arbeiter.Grymnir schrieb:Naja, trotzdem obliegt es mir selbst, mich an Regeln, Normen und Gesetze zu halten. Ich kann der Gemeinschaft keine Schuld dafür geben, daß ich ,,versagt" habe.
Die Menschen müßten demütiger miteinander umgehen.
Sondern "ein Reich in einem Reich", wie es eine ganz besondere Frau zu schreiben pflegt.
:DGrymnir schrieb:Öhm, ich will ja nicht klugscheißen, aber die Elektronen sind in der Hülle, im Kern nur Protonen und Neutronen.
Der Körper wird permanent aus all dem neu aufgebaut und gleichzeitig vergiftet. Die Identifikation mit seinem Körper ist eine Sache, die mit der Materie eine andere. Und selbst wenn wir von ersterem sprechen, sind Grenzen nicht wirklich Grenzen, sondern nur Potentiale.Grymnir schrieb:Für mich endet der Mensch tatsächlich bei seiner Haut. Die Luft ist niemals Teil des Menschen, du kannst sie nie als die deine ansehen. Auch deine Nahrung nicht: Der Körper filtert sich heraus, was er braucht, und der Rest wird ausgeschieden.
Du bist untrennbar verbunden.
Unangenehm... Die Erfahrung hätte sich bei mir auch eingeprägt. Ich formuliere das ähnlich und meine es anders: Es gibt nichts anderes als Existenz.Grymnir schrieb:Angemerkt sei, daß ich als Kind mal fast erstickt wäre. In dieser Situation des Todes vor Augen (oder besser hinterher, als ich das Ganze verarbeiten konnte) kam ich zu dem Schluß, daß es nichts in der Existenz gibt, was über sie hinaus geht.
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Asentreue / Asatru
03.02.2014 um 10:19Naja, sie dir Aussteiger an: Sie entscheiden sich freiwillig gegen ein konventionelles Leben. Jeder ist seines Glückes Schmied.Edengefühle schrieb:Aber wenn du es bist, von dem das vorherrschende Weltbild abhängt, weil es in deinem Kopf ist, dann kannst du dich einfach dagegen entscheiden, oder?
Ich kann mich auch bewußt dagegen entscheiden, gegen gesellschaftliche Normen zu verstoßen. Dann muß ich aber auch selber die Konsequenzen tragen.
Das stimmt zwar, jedoch ist es für mich nicht so wichtig, das genauer zu differenzieren. Da wir auch einfach aus Materie aufgebaute Lebewesen sind, nehme ich das so hin und gut.Edengefühle schrieb:die mit der Materie eine andere
Das sehe ich im Endeffekt genau so, nur ist unsere Definition dieser Existenz etwas anders. ,,Meine" Existenz bezieht sich halt nur auf das, was ich jetzt in diesem einen Leben, was ich habe, bin.Edengefühle schrieb:Es gibt nichts anderes als Existenz
Asentreue / Asatru
06.02.2014 um 18:04Heil euch ihr Baumgesichter,
ich habe bereits vor einigen Monaten mal eine Frage zu Widukind gestellt. Bin derzeit ein bisschen in der Bredouille und hoffe, dass vielleicht jemand weiterhelfen kann:
Ich brauche unbedingt Thesen zu Widukinds Lebensabend. Ich suche keine unwiderlegbaren Fakten (die würde man sowieso nicht finden), sondern lediglich Theorien, die irgendwie untermauert sind.
Bekanntlich wurde Widukind ja 785 getauft. Danach ist so gut wie nichts mehr über sein weiteres Leben bekannt. Man weiß von einem Vorfall mit einem Pferdedieb, aber das war's dann auch.
Gerd Althoff formulierte die These, dass er im Kloster Reichenau seine letzten Tage (und Jahre) verbrachte.
Ich hörte von einem gewissen Freise und Balzer, die Gegenthesen entwickelten, aber ich habe bisher nicht wirklich etwas gefunden. Alle Texte schrammen irgendwie am Thema vorbei. Irgendwo habe ich sogar gelesen, dass Leibniz sich mit diesem Thema auseinandersetzte, aber auch dazu werde ich nicht weiter fündig.
Gibt es irgendjemanden unter euch, der diesbezüglich Ahnung oder Ideen hat?
ich habe bereits vor einigen Monaten mal eine Frage zu Widukind gestellt. Bin derzeit ein bisschen in der Bredouille und hoffe, dass vielleicht jemand weiterhelfen kann:
Ich brauche unbedingt Thesen zu Widukinds Lebensabend. Ich suche keine unwiderlegbaren Fakten (die würde man sowieso nicht finden), sondern lediglich Theorien, die irgendwie untermauert sind.
Bekanntlich wurde Widukind ja 785 getauft. Danach ist so gut wie nichts mehr über sein weiteres Leben bekannt. Man weiß von einem Vorfall mit einem Pferdedieb, aber das war's dann auch.
Gerd Althoff formulierte die These, dass er im Kloster Reichenau seine letzten Tage (und Jahre) verbrachte.
Ich hörte von einem gewissen Freise und Balzer, die Gegenthesen entwickelten, aber ich habe bisher nicht wirklich etwas gefunden. Alle Texte schrammen irgendwie am Thema vorbei. Irgendwo habe ich sogar gelesen, dass Leibniz sich mit diesem Thema auseinandersetzte, aber auch dazu werde ich nicht weiter fündig.
Gibt es irgendjemanden unter euch, der diesbezüglich Ahnung oder Ideen hat?
Asentreue / Asatru
13.02.2014 um 16:08@Uthred
Aber tatsächlich war die Kugelgestalt der Erde seit der Antike die herrschende Meinung.
Kolumbus' Problem bei der Finanzierung seiner Expedition ergab sich auch nicht, wie manche glauben, daraus, dass alle glaubten, er würde ja eh vom Rand der Erde fallen. Das Problem war der unbekannte Umfang der Erde, der so eine Reise zu einen riskant, zum anderen unprofitabel macht, da davon ausgegangen wurde, dass der Weg viel länger dauern würde als der Landweg nach Indien oder um Afrika herum.
Dass Kolumbus überhaupt jemanden als Sponsor gefunden hat, lag letztlich auch nur daran, dass er bei seiner Berechnung des Erdumfang gehörig daneben gehauen hat. Als er in Amerika ankam, hätte er nach seinen Berechnungen in Indien sein müssen. Daran kann man ja sehen, wie falsch er gerechnet hat.
Dass man im Mittelalter die Erde für eine Scheibe hielt, wurde von ein paar Vertretern der Aufklärung in Umlauf gesetzt. Auf Englisch ist die Aufklärung ja "Enlightenment" (Erleuchtung) und ein paar findige Köpfe kamen auf den Gedanken, dass die Intensität der Erleuchtung nicht nur von der Lichtquelle abhängt, sondern auch davon, wie dunkel es vorher war. Also dachten sie sich Sachen aus, wieso die Zeit vor ihnen noch dunkler gewesen sein soll, um sich selber um so heller in ihrem eigenen Licht zu sonnen.
Letztlich also eine Propagandalüge, die sich bis heute gehalten hat.
Ich weiß, ist schon ein älterer Post und jetzt ein bisschen aus dem Zusammenhang.Uthred schrieb am 10.01.2014:Übrigens glaube ich, daß Nordmänner schon um die 800 erkannt haben, daß die Erde rund is.
Aber tatsächlich war die Kugelgestalt der Erde seit der Antike die herrschende Meinung.
Kolumbus' Problem bei der Finanzierung seiner Expedition ergab sich auch nicht, wie manche glauben, daraus, dass alle glaubten, er würde ja eh vom Rand der Erde fallen. Das Problem war der unbekannte Umfang der Erde, der so eine Reise zu einen riskant, zum anderen unprofitabel macht, da davon ausgegangen wurde, dass der Weg viel länger dauern würde als der Landweg nach Indien oder um Afrika herum.
Dass Kolumbus überhaupt jemanden als Sponsor gefunden hat, lag letztlich auch nur daran, dass er bei seiner Berechnung des Erdumfang gehörig daneben gehauen hat. Als er in Amerika ankam, hätte er nach seinen Berechnungen in Indien sein müssen. Daran kann man ja sehen, wie falsch er gerechnet hat.
Dass man im Mittelalter die Erde für eine Scheibe hielt, wurde von ein paar Vertretern der Aufklärung in Umlauf gesetzt. Auf Englisch ist die Aufklärung ja "Enlightenment" (Erleuchtung) und ein paar findige Köpfe kamen auf den Gedanken, dass die Intensität der Erleuchtung nicht nur von der Lichtquelle abhängt, sondern auch davon, wie dunkel es vorher war. Also dachten sie sich Sachen aus, wieso die Zeit vor ihnen noch dunkler gewesen sein soll, um sich selber um so heller in ihrem eigenen Licht zu sonnen.
Letztlich also eine Propagandalüge, die sich bis heute gehalten hat.
Grymnir
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Asentreue / Asatru
16.02.2014 um 19:37@Asche
Ich kann dazu leider nichts sagen, vergib mir :cry:
@tris
Das stimmt, und ist auch recht interessant: Denn zumeist betrachtet man die vergangenen Zeiten nicht unter wirtschaftlichen Aspekten. Doch diese waren damals schon genauso wichtig wie heute (auch wenn es keinen Kapitalismus gab, war das Streben nach Reichtum schon immer eine Triebfeder der Zivilisation).
Ich kann dazu leider nichts sagen, vergib mir :cry:
@tris
Das stimmt, und ist auch recht interessant: Denn zumeist betrachtet man die vergangenen Zeiten nicht unter wirtschaftlichen Aspekten. Doch diese waren damals schon genauso wichtig wie heute (auch wenn es keinen Kapitalismus gab, war das Streben nach Reichtum schon immer eine Triebfeder der Zivilisation).
Asentreue / Asatru
21.02.2014 um 15:44Im 8. und 9. Jahrhundert unserer Zeitrechnung waren die Wikinger der Schreckens des Nordmeers.
Geistel der Menschheit, Sie verehrten Odin, einen heidnischen Kriegsgott und nutzten ihre Geschicklichkeit als Schiffsbauer, um von der Enge des Fjords und schneebedeckte Gletscher aus, auf Raubzüge auszuziehen, die an Gewalt und Brutalität alles übertrafen was die Menschheit bis dahin gekannt hatte. Der heiligste Wunsch eines jeden Wikinger war es mit dem Schwert in der Hand zu sterben, um in Wallhal aufgenommen zu werden, wo Gott Odin sie als Helden willkommen hieß
Einleitung des Liedes Stolz und stark der Band Nordwind
Geistel der Menschheit, Sie verehrten Odin, einen heidnischen Kriegsgott und nutzten ihre Geschicklichkeit als Schiffsbauer, um von der Enge des Fjords und schneebedeckte Gletscher aus, auf Raubzüge auszuziehen, die an Gewalt und Brutalität alles übertrafen was die Menschheit bis dahin gekannt hatte. Der heiligste Wunsch eines jeden Wikinger war es mit dem Schwert in der Hand zu sterben, um in Wallhal aufgenommen zu werden, wo Gott Odin sie als Helden willkommen hieß
Einleitung des Liedes Stolz und stark der Band Nordwind
Asentreue / Asatru
21.02.2014 um 17:10Was ich mich gerade frage: Wie stand man zu Folkwang?
Immerhin kamen 50% der gefallenen Krieger dorthin. War das gleich gut oder war Folkwang ein Wallhhall "für Arme"?
Immerhin kamen 50% der gefallenen Krieger dorthin. War das gleich gut oder war Folkwang ein Wallhhall "für Arme"?
Asentreue / Asatru
21.02.2014 um 17:37@Grymnir
Nein, das vergebe ich dir niemals. Niemals.
@tris
Interessante Frage, die stelle ich mir auch gerade. Immerhin hört man immer nur von Walhall und ich kenne sogar Heiden, die von Folkwang noch nie gehört haben bzw. nicht wissen, dass die Gefallenen in einen zweiten Saal kommen.
Andere Frage zu diesem Thema: Ist es wahr, dass auch Frauen in diesen Sälen aufgenommen wurden? Ich habe davon mündlich gehört, aber so wirklich glauben kann ich es nicht. Vermute dahinter eher ein feministisches Motiv in neuheidnischen Bewegungen.
Nein, das vergebe ich dir niemals. Niemals.
@tris
Interessante Frage, die stelle ich mir auch gerade. Immerhin hört man immer nur von Walhall und ich kenne sogar Heiden, die von Folkwang noch nie gehört haben bzw. nicht wissen, dass die Gefallenen in einen zweiten Saal kommen.
Andere Frage zu diesem Thema: Ist es wahr, dass auch Frauen in diesen Sälen aufgenommen wurden? Ich habe davon mündlich gehört, aber so wirklich glauben kann ich es nicht. Vermute dahinter eher ein feministisches Motiv in neuheidnischen Bewegungen.
Asentreue / Asatru
21.02.2014 um 19:20@Asche
Da Frauen m.W.n. keine Waffen tragen durften, hätten sie sowieso keine Möglichkeit gehabt, dorthin zu kommen. Die Frage, ob auch Frauen in die Hallen kommen konnten, dürfte also auch nicht wirklich Belang gehabt haben.
Klingt auch für mich eher nach einer Dazuerfindung.
Hätte ich bis jetzt jedenfalls noch nie was davon gehört.Asche schrieb:Andere Frage zu diesem Thema: Ist es wahr, dass auch Frauen in diesen Sälen aufgenommen wurden? Ich habe davon mündlich gehört, aber so wirklich glauben kann ich es nicht. Vermute dahinter eher ein feministisches Motiv in neuheidnischen Bewegungen.
Da Frauen m.W.n. keine Waffen tragen durften, hätten sie sowieso keine Möglichkeit gehabt, dorthin zu kommen. Die Frage, ob auch Frauen in die Hallen kommen konnten, dürfte also auch nicht wirklich Belang gehabt haben.
Klingt auch für mich eher nach einer Dazuerfindung.
Asentreue / Asatru
21.02.2014 um 19:57@tris
Folgwang ist das zu Hause der Göttin Freya und bietet neben Wallhall den Saal Sessrumnir(hoffe das ist so richtig geschrieben)
„Volkwang ist die neunte: da hat Freyja Gewalt Die Sitze zu ordnen im Saal. Der Walstatt Hälfte wählt sie täglich, Odin hat die andre Hälfte.“ <-- aus der Edda
Folgwang ist das zu Hause der Göttin Freya und bietet neben Wallhall den Saal Sessrumnir(hoffe das ist so richtig geschrieben)
„Volkwang ist die neunte: da hat Freyja Gewalt Die Sitze zu ordnen im Saal. Der Walstatt Hälfte wählt sie täglich, Odin hat die andre Hälfte.“ <-- aus der Edda
Asentreue / Asatru
21.02.2014 um 20:28@tris
Denke ich mir eben auch. Allerdings hört man (bzw. ich) allerhand Gerüchte von wegen, auch Frauen hätten das Recht gehabt, Waffen zu besitzen. Besonders diese heutigen Wikinger-Gruppen, die Schaukämpfe vortragen und sich als "authentische Sippen" bezeichnen, beharren darauf, dass Wikingerfrauen sich aussuchen konnten, ob sie der Rolle nach Mann oder Frau waren.
Ich sollte hinzufügen, dass ich Derartiges bisher noch nie in einer ernstzunehmenden Quelle gelesen hätte, sondern eben nur mündlich. Ich gehe daher auch davon aus, dass man den Ruf der Germanen "reinwaschen" möchte, indem man mit ihrer Frauenfreundlichkeit weitgehend übertreibt.
Denke ich mir eben auch. Allerdings hört man (bzw. ich) allerhand Gerüchte von wegen, auch Frauen hätten das Recht gehabt, Waffen zu besitzen. Besonders diese heutigen Wikinger-Gruppen, die Schaukämpfe vortragen und sich als "authentische Sippen" bezeichnen, beharren darauf, dass Wikingerfrauen sich aussuchen konnten, ob sie der Rolle nach Mann oder Frau waren.
Ich sollte hinzufügen, dass ich Derartiges bisher noch nie in einer ernstzunehmenden Quelle gelesen hätte, sondern eben nur mündlich. Ich gehe daher auch davon aus, dass man den Ruf der Germanen "reinwaschen" möchte, indem man mit ihrer Frauenfreundlichkeit weitgehend übertreibt.
Asentreue / Asatru
21.02.2014 um 21:14@-Petze-_
Das weiß ich auch. Deswegen frage ich ja, was Ottonormalheide anno dazumal dazu gesagt hat, ob es ihm genausoviel wert war wie Walhall oder ob Walhall besser war etc.
@Asche
Das gehört m.E. zu den nächträglich dazugedichteten Sachen, um das ganze an heutige Bedürfnisse anzupassen.
Das weiß ich auch. Deswegen frage ich ja, was Ottonormalheide anno dazumal dazu gesagt hat, ob es ihm genausoviel wert war wie Walhall oder ob Walhall besser war etc.
@Asche
Dass es eine echte Gleichberechtigung gegeben hatte, wäre mir neu. Als Witwen konnten sie m.W.n. offiziell einen Hof leiten und auch zu einer gewissen Macht und Ansehen gelangen. Waffen durften sie allerdings nicht tragen und wenn ich mich richtig rinnere auch nicht am Thing teilnehmen.Asche schrieb:Ich sollte hinzufügen, dass ich Derartiges bisher noch nie in einer ernstzunehmenden Quelle gelesen hätte, sondern eben nur mündlich. Ich gehe daher auch davon aus, dass man den Ruf der Germanen "reinwaschen" möchte, indem man mit ihrer Frauenfreundlichkeit weitgehend übertreibt.
Das gehört m.E. zu den nächträglich dazugedichteten Sachen, um das ganze an heutige Bedürfnisse anzupassen.