Schadet der Glaube der Intelligenz?

@bacter

bacter schrieb:Ohne die Sprache der Worte, ist Denken schlichtweg unmöglich.

Stimmt in dem Sinne nicht ganz, wenn du an Taubstumme denkst...

Och, ich bin eine fröhliche Natur @bacter

Auch wenn es manchmal nicht so rüber kommt, so mag ich den Regen. Ich werde nur bis auf die Haut nass, ab da bin ich bis auf ein paar Öffnungen Wasserdicht :D

Ich sag ja nicht das deine Ausführungen nicht zutreffen.
So möchte ich das Wort, die Sprache, auch nicht weiter schmälern.

@mirror6

Das kommt auf den Pfarrer an.
Die römisch-katholische Kirche zum Beispiel hat die Evo. ja mittlerweile offiziell anerkannt aber kreationistische Blindgänger die an ihrer eigenen weltfremden Engstirnigkeit förmlich ersticken gibt es überall damit muss man leben.

@Thawra

Thawra schrieb:Stimmt in dem Sinne nicht ganz, wenn du an Taubstumme denkst...

Doch das Stimmt!

Auch Taubstumme können die Gebärden-Sprache nur erlernen, in dem sie von Hörenden die Bedeutung von Buchstaben und Wörter erlernen. Ob nun indirekt oder direkt.

Ich hab zufällig an einer Taubstummen-Berufsschule unterrichtet! Wenn Geburts-Taubstumme nicht von frühester Kindheit an von Hörenden zielgerichtet gefördert werden, gehören Gehörlose nicht gerade zu den Denkakrobaten. *g*

@bacter

'Denkakrobaten' wohl eher nicht. Es ist schon klar, dass man für komplexe Gedankengänge auch den entsprechenden ausgebauten Wortschatz haben muss, alleine um eine Definition der Dinge zu haben.

Aber würdest du sagen, Taubstumme können sonst gar nicht denken? Also irgendwas muss da ja sogar ohne Worte noch laufen können...

@Thawra
Das Menschlich Gehirn ist dank einer langen Entwicklungschschichte, die wir alleine unserer Fähigkeit
zum Sprechen durchgemacht haben, dazu konzipiert, über Informationsaustausch Erfahrungen zu erlernen die dem Überleben dienen.

Generell sind wir Menschen nur auf uns selbst gestellt und ohne Gegenwart erfahrener Artgenossen nicht besonders intelligent und auch nicht besonders überlebens-tauglich. Aber Sprach reduziert sich nicht alleine auf Frequenz und Amplituden-modulierte Geräusche, sondern auch auf Farben (bei den Fischen), Gerüche (bei den Fleischfressern) und auch über den Tastsinn ist Informationsaustasuch möglich, wie Fellpflege...Körpersprache

Aber über die Geräusche ist Sprache am effizientesten. Weil der Gehörsinn von allen Sinnesorganen der intelligenteste ist. Damit kann man den ganzen Raum in alle Richtungen nach Gefahr oder Sexualpartner abtasten. Auch die Geräusch, welche bevorzugte Beutetiere erzeugen oder verursachen, kann man mit diesem intelligenten Sinnesorgan verstehen und entsprechend Entscheidungen treffen, ohne auch nur einen einzigen Gedanken dafür zu denken.
Wie umgekehrt auch Fressfeinde rechtzeitig erkennen, bevor man sie sieht oder von ihnen gesehen wird.


Ebenso lernen auch wir Menschen komplizierte mechanische Abläufe besser ohne darüber nachzudenken.
Klavierspieler oder Autofahrer verfeinern ihre Reaktionen nicht durch das Denken!

Natürlich funktioniert das Erlernen solcher Dinge wie Autofahren und Klavierspielen nur über Informationen, die wir über Wörter (Geräusche) einer entsprechenden Bedeutung und die wir gemeinsam verstehen. Es gibt da nämlich sehr viel wichtig Punkte, die uns der Lehrer oder eine Lehrerin vorher erklären muss. Ohne akustische Sprach oder nur mit Gebärden-Sprache wäre das nicht so effizient und würde leicht oft in einer Katastrophe enden. ;)

bacter schrieb:Natürlich funktioniert das Erlernen solcher Dinge wie Autofahren und Klavierspielen nur über Informationen, die wir über Wörter (Geräusche) einer entsprechenden Bedeutung und die wir gemeinsam verstehen. Es gibt da nämlich sehr viel wichtig Punkte, die uns der Lehrer oder eine Lehrerin vorher erklären muss. Ohne akustische Sprach oder nur mit Gebärden-Sprache wäre das nicht so effizient und würde leicht oft in einer Katastrophe enden. ;)

Ich habe mal etwas von einer nahezu genialen Schlagzeugerin gehört, welche, halt dich fest, von Geburt an taubstumm war. Leider ist mir ihr Name entfallen.
Sie hat sich beim Spielen übrigens an den feinen Unterschieden der Vibrationen orientiert, die sie mit nackten Füßen auf dem Boden spürte. Ähnlich also, wie es Beethoven seinerzeit mit dem Klavier und seinen Zähnen tat, nachdem er das Gehörvermögen verloren hat.

@libertarian
Dass das möglich ist bestreitet niemand.

Aber die Intelligenz die diese Schlagzeugerin nutzen kann, das Gehirn dafür, hat sich nun mal nur entwickeln können, weil wir über einen besondere Stellung des Kehlkopfes verfügen.

Wenn ein Gehörloses Kind in der Gebärdensprache richtig gefördert wird, stehen seine Möglichkeiten Hörenden gegenüber in nichts nach.

Und auch Blinde können sich am Hall von Geräuschen perfekt orientieren, wenn sie entsprechend begabt sind!

Schaden tut der Glaube wohl nicht, er schränkt die Intelligenz eher ein, durch z.B. einseitige Betrachtung oder bedingungsloses Glauben vorgefertigter Strukturen.
Ich will nicht sagen, dass es bei allen gläubigen Menschen so ist, aber bei viele religiösen Menschen (vor allem im Monotheismus) ist dies der Fall, gerade weil sie an ein Konstrukt glauben, welches schon ziemlich veraltet ist.

hyoscyamin schrieb:Ich will nicht sagen, dass es bei allen gläubigen Menschen so ist, aber bei viele religiösen Menschen (vor allem im Monotheismus) ist dies der Fall, gerade weil sie an ein Konstrukt glauben, welches schon ziemlich veraltet ist.

Und wo sind da die Unterschiede zum Polytheismus?

@Cricetus
Polytheistische Religionen sind in der regel toleranter anderen gegenüber.

@interrobang
"In der Regel" und "toleranter"? Kannst du das näher beschreiben? Vor allem am historischen Beispiel?

Ich bezog mich vorallem auf den Monotheismus, da es mir bei diesen Religionen am stäksten aufgefallen ist, weil unsere Gesellschaft nunmal von diesen geprägt ist.
Zudem gefällt mir ein polytheistisches Glaubenskonstrukt meist besser, auch wenn diese veraltet sein sollten, wobei das dann nur Geschmackssache ist.

Aber du hast recht, ich kann meine Aussage auf alle vorgefetigten reigiösen Konstrukte übertragen, da sich für mich der individuelle Glaube selbstständig entwickeln muss, ohne sich komplett einer bereits vorhanden Sache einfach hinzugeben.

@Cricetus
Polytheistische Religionen sind es gewohnt das es mehrere Götter gibt.
Monotheistische sind in der hinsicht agressiver und meinen ihrer ist der einzige.

Beispiele findest in der Geschichte zur genüge.

interrobang schrieb:Polytheistische Religionen sind es gewohnt das es mehrere Götter gibt.

Ja, aber nur ihre...

interrobang schrieb:Monotheistische sind in der hinsicht agressiver und meinen ihrer ist der einzige.

Die Akzeptanz verschiedener gleichwertiger Wahrheiten ist aber auch hier möglich.

interrobang schrieb:Beispiele findest in der Geschichte zur genüge.

Okay, wie wärs damit:
Das Judentum lebte auch relativ friedlich im römischen Reich vor sich hin und bis auf ein paar Radiklar gab es nie Probleme.
Die Buddhisten haben genau wie die Christen große Missionierungsreisen und Programme veranstaltet.

@Cricetus
Toleranter waren zb. die Römer, welche einfach die fremden Götter in ihr "System" integrierten.

@mirror6
Das Christentum wurde von Anfang an rigide verfolgt.

Und dann wurde es integriert, weil es Macht versprach :D

@Cricetus

Cricetus schrieb:Ja, aber nur ihre...

Ich erinnere mich an keinen Religionskrieg der Polytheisten.

Cricetus schrieb:Die Akzeptanz verschiedener gleichwertiger Wahrheiten ist aber auch hier möglich.

Jop deswegen sehen sich die Juden die Moslems und die Christen alle im besitzt der einen grossen wahrheit ^^

Cricetus schrieb:Das Christentum wurde von Anfang an rigide verfolgt.

ISt auch logisch da sie damals ein weltuntergangskult waren der beobachtet gehörte.

das war ne andere geschichte, der kaiser brauchte einen Sündenbock für die Kriminalität.