Wo ist die Liebe in den 10 Geboten?

Ihr redet hier über Liebe, und müsstet doch wissen, das dieses Wort dehnbar ist wie ein Kaugummi!
Wenn ich zu einem Menschen sage, ich liebe Dich, kann ein anderer der das Gleiche zu ihm sagt, was ganz anderes meinen. Was nichts anderes heißt, jeder versteht mehr oder weniger etwas anderes in bezug auf Liebe. Die Grundzüge oder Motive, werden sicherlich hier und da ähnlich sein, aber dennoch gibt es keine Einheitsliebe. Es bestehen unwahrscheinlich viele Vorstellungen in bezug auf Liebe, manche meinen sogar sie hätten sie erfunden ... smile. Ich glaube zum Beispiel, wie gesagt auch nur ein Glaube, dass wahre Liebe selbstlos ist! Die meisten erwarten doch immer irgendwie Gegenliebe! So nach dem Motto: Wenn du mich liebst, dann liebe ich dich auch. Im Grunde ist es fast wie mit der Wahrheit! Jeder dreht sie oft so, wie sie ihm passt! Also, auch wie Kaugummi dehnbar!
Was wir können, uns irgendwie in der bekannten Mitte treffen. Keiner hat jedenfalls ein Patent darauf.

Ich habe mal irgendwann etwas interessantes über die Liebe gelesen. Weiß allerdings nicht, von wem das ist. Jener oder Jene scheint sich aber Gedanken über die Liebe gemacht zu haben!

Ü B E R D I E L I E B E

„Die größte Macht des Universums ... ist die Liebe!“

Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich

Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos

Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart

Wahrheit ohne Liebe macht kritiksüchtig

Erziehung ohne Liebe macht widerspruchsvoll

Klugheit ohne Liebe macht gerissen

Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch

Ordnung ohne Liebe macht kleinlich

Sachkenntnis ohne Liebe macht rechthaberisch

Macht ohne Liebe macht gewalttätig

Ehre ohne Liebe macht hochmütig

Besitz ohne Liebe macht geizig

Glaube ohne Liebe macht fanatisch

Wozu lebst du, wenn du nicht lieben kannst ...???

Noch ein Nachtrag zu der eigentlichen Frage! Wo ist die Liebe in den 10 Geboten!
Damit befinden wir uns doch schon wieder im AT. Mit Moses im brennenden Dornbsch usw. Der immer mit Gott gesprochen haben soll!
Ich bin zwar Christ, nicht mehr und nicht weniger, aber mit diesen Aussagen im AT tue ich mich mehr als schwer. Diese Gebote kann jeder in den Felsen geritzt haben. Außerdem, kann ich mich überhaupt nicht mit diesem Gott im AT identifizieren. Dieser Gott im AT war ein Kriegsgott. Ein Gott der Menschen aufgehetzt hat Krieg zu führen. Eine Greultat nach der anderen zu begehen. Wer das nicht glaubt, habe dazu jede Menge Beispiele aus dem AT. Das kann nie und nimmer der Gott sein an den ich glaube! Was hat Gott eigentlich mit Religion zu tun. Ich glaube nichts!
Religionen wurden von Menschen gemacht! Bei all den ganzen Religionen, die Sekten noch dazu, da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Gott auch nur einer von diesen Religionen angehörig ist oder war! Ihm wäre pausenlos schlecht geworden!!! Mein Gott steht über allem! Und er ist auch nicht der Richter für den viele ihn halten! Denn dann hätte er verdammt viel zu tun. Im Grunde richten sich die Menschen selbst ... aber das, ist wieder ein ganz anderes Thema!
Warum macht Gott das nicht, warum das nicht. Warum greift er hier nicht ein und dort nicht ein!
Warum macht er nichts, dass meine Hühner wieder Eier legen!
Gott hat uns den absoluten freien Willen gegeben, wir können also alles tun was uns gefällt, ohne das er irgendwie eingreift.
Was erwarten also einige von Gott! Das ein alter Mann mit Bart in den Wolken erscheint, mit einem Zauberstab und vielleicht als Zeichen seiner Macht Hochhäuser verschwinden lässt. Gott hat es überhaupt nicht nötig uns irgendetwas zu beweisen!

@Prinzeisenherz

Wenn ich zu einem Menschen sage, ich liebe Dich, kann ein anderer der das Gleiche zu ihm sagt, was ganz anderes meinen. Was nichts anderes heißt, jeder versteht mehr oder weniger etwas anderes in bezug auf Liebe. Die Grundzüge oder Motive, werden sicherlich hier und da ähnlich sein, aber dennoch gibt es keine Einheitsliebe. Es bestehen unwahrscheinlich viele Vorstellungen in bezug auf Liebe, manche meinen sogar sie hätten sie erfunden ... smile

...eine super Aussage, so ähnlich habe ich in einem anderen Thread über die Liebe auch mal argumentiert. Für beide Posts ein absolutes Kompliment. Gefällt mir sehr wie Du denkst und schreibst; wollte das nur mal so nebenbei bemerken.

lg, Solita

Wie soll ein Glauben, eine Religion, die mit Geboten arbeiten muß den Aspekt Liebe begreifen können? Sie wird ihn natürlich in ihrem verständnis auslegen, aber begreifen?... naaa. Das können sie nicht, dazu müßten sie leben...

@occitania
Aber wenn Religion und Glaube von Menschen geschaffen wird und nur durch das Zusammensein und Miteinander dieser Menschen die vorfindliche historische Gestalt annimmt, kann man durchaus erwarten, dass sich in ethischen und moralischen "Gesetzen" auch Aspekte der Liebe - eben im kulturellen Kontext - finden lassen.
Beispielsweise das Gebot Vater und Mutter zu ehren, sorgt eben dafür, dass die nicht mehr Arbeitsfähigen und damit für die Gesellschaft Nutzlosen (im damaligen harten Leben) weiter versorgt werden. Eine, wenn auch aufgezwungene, Form der Liebe.

@Cricetus
Diese Form der Liebe ist doch viel älter als jede Religion und eher ein Ur-Instinkt. Ich brauch keine Religion um meine Eltern zu ehren, zu pflegen etc. das ist alles viel archaischer, zum Glück...

@occitania
Soo archaisch kann es nicht sein, wenn bei Tieren der Instinkt die Alten zu versorgen nicht ausgebildet ist (jedenfalls nicht bei allen) und auch bei vielen menschlichen Kulturen das Töten von Kindern mehr oder weniger dazugehörte. Eine Ethik/Moral, die eben dies verbietet und dafür sorgt nicht nur für sich selbst zu sorgen und sei sie noch so einfach, ist doch notwendig.
Ob Religion dafür notwendig ist, kann ich nicht entscheiden^^.

@Cricetus
Schau, in prächristlichen Stammesverbänden war diese Form von Gemeinschaft einfach notwendig. Und die Achtung vor den Ahnen ist in atavistischen Strukturen noch viel stärker ausgeprägt als in den Gegenden die einer der sogenannten 3 großen Religionsgemeinschaften angehört.

@occitania
Ich glaube kaum, dass es sich belegen lässt, dass das Achten auf die Eltern vor der Religion steht(nicht, weil ich es nicht glaube, sondern weil weder klar ist, wann die Achtung, noch wann die Religion beginnt), aber das ich wohl auch egal.
Mir ging es mit meinem ersten Post hier gar nicht um die genaue Frage, was zuerst da war, sondern nur darum, dass die 10 Gebote nicht so kalt und gefühlslos sind, wie hier teilweise geschrieben.
Aus unserer Sicht scheint vieles im Alten Testament rückständig, gewaltverherrlichend und asozial, aber es waren eben andere Zeiten und eine nicht vergleichbare Kultur.

@Cricetus
Ich betrachte das schon unter dem Aspekt der Zeit, als diese Gebote niedergeschrieben worden, nur stellt sich dann die Frage ob sie für unsere heutige Zeit noch zu rechtfertigen sind? Ich leb definitiv auch nicht nach altgermanischen glaubensregeln, warum sollte ich dann aber diejenigen einer kultur akzeptieren die seit jahrtausenden untergegangen ist?

occitania schrieb:Ich betrachte das schon unter dem Aspekt der Zeit, als diese Gebote niedergeschrieben worden, nur stellt sich dann die Frage ob sie für unsere heutige Zeit noch zu rechtfertigen sind?

Die Frage ist viel eher, ob die Theologie bzw. derjenige, der sich mit den Texten befasst, in der Lage ist, die kulturelle Umgebung der Autoren so zu beschreiben und zu deuten, dass sie heute immer noch aktuell sind. Sollte dies nicht gelingen, haben sie natürlich jegliche Rechtfertigung in der heutigen Zeit verloren.

@Cricetus
Okay, ich kann nicht von jedem Christen verlangen das er Theologie studiert hat. Aber sollte nicht gerade deswegen Religion reine Privatsache sein? ich hab ein ganz schlechtes bauchgefühl wenn mir politik vorschreiben will das eine gewisse religion vorherrschend sein muß, weil die gebote grundlage meines lebens sein sollen. Das ist Zwang, den ich nicht akzeptieren will.. und da sind wir wieder am ausgangspunkt, darf ich liebe nur im christlichen leben?

Soll die Frage ein Witz sein? Der Dekalog ist ein Herrschaftsinstrument, Liebe ist das Gegenteil davon.

occitania schrieb:Okay, ich kann nicht von jedem Christen verlangen das er Theologie studiert hat.

So war das ja auch gar nicht gemeint. Es ist ja durchaus so, dass sich viele Christen mit den Texten als Texte beschäftigen und deshalb das von mir oben angedeutete schon bei vielen vorhanden ist.

occitania schrieb:Aber sollte nicht gerade deswegen Religion reine Privatsache sein? ich hab ein ganz schlechtes bauchgefühl wenn mir politik vorschreiben will das eine gewisse religion vorherrschend sein muß, weil die gebote grundlage meines lebens sein sollen.

Das steht außer Frage. Es gibt eben auch Punkte in den 10 Geboten, die überholt sind und die wir überwunden haben...

niurick schrieb:Der Dekalog ist ein Herrschaftsinstrument, Liebe ist das Gegenteil davon.

Welche Herrscher legitimiert er denn?

@Cricetus

@niurick
Öhh.. Ich kann beim besten Willen in den 10 Geboten keinen Papst und kein Christentum erkennen.

Du wolltest wissen, wen er legitimiert, nicht, wer darin namentlich genannt wird!

@niurick
das bild könnte auch mit anderer kleidund, für das böse stehen

niurick schrieb:Du wolltest wissen, wen er legitimiert, nicht, wer darin namentlich genannt wird!

Und wie legitimieren die 10 Gebote den Papst?

Indem er sich in seinen Reden darauf beruft und zu dessen Einhaltung auffordert.