@ihrunwissendenNunja, in gewisser Weise kann man glaub ich, doch gar nicht anders, als sich Gott zu verbildlichen, weil niemand wirklich weiß wer Gott ist und wie er ist? Im Sinne von, sich eine Vorstellung von Gott zu machen. Ich bin mir aber trotzdem darüber bewusst, dass meine Vorstellung aller wahrscheinlichkeit trotzdem immer falsch sein wird. Ich glaube ja nicht an meine Vorstellung von Gott
:DInsofern kann man sich so gesehen dann auch wieder kein (wirkliches) Bild von Gott machen, weil es eben immer falsch sein wird
:DDas Wort ist für mich letztlich ja kein Selbstzweck, sondern doch nur Mittel zum Zweck, um dadurch, damit meine Gedanken mit zu teilen, denn es gibt nicht all zu viele, die sie auch so schon lesen können, wenn ich sie nicht in Worte bringe. Insofern kann ich das Wort doch nur als Werkzeug sehen, welches mir dadurch dient, indem es mich meine Gedanken verbalisieren hilft. Und selbstverständlich bin auch ich ein Werkzeug, indem ich anderen diene, in welcher Form, Art und Weise auch immer.
Nur: Wenn du behauptest, ich bestehe aus Wörtern, dann hätte ich dazu gerne eine Erklärung. Denn ob es nun die Sprache, bestehend aus Wörtern gäbe oder nicht, so bestehe ich als Mensch zumindest doch zunächst aus etwas ganz anderem, nämlich aus Fleisch, Knochen und Blut. Wie soll ich das verstehen, dass ich aus Wörtern bestehe?
Ich weiß auch nicht was du mir mit dem obigen Post so ganz eigentlich sagen willst? Nein, es hat sich nichts geändert. Allerdings wohl meine innere Haltung zu den verschiedensten Dingen, oder mein Blickwinkel. Aber ich verstehe nicht, was du mir damit sagen willst?
Du sagst, die Welt sei noch so wie Gott sie erschuf... Wirklich? Ich meine nein. Die Welt, so wie Gott sie einst schuf, war doch eine ganz andere. Und nicht die Welt schuf er nach seinem Ebenbilde, sondern den Menschen, zumindest wenn wir bei der Bibel bleiben. Ich meine, das ist schon noch ein Unterschied.
Du fragst, welche Ebene die des Gottes ist, wenn nicht das Wort?
Nun, eigentlich jede Ebene. Eine davon ist auch das Wort. Aber Gott kann sich, meine ich auch noch auf ganz anderen Ebenen uns bemerkbar machen, zum Beispiel durch die Gefühlsebene. Also Gott wäre nicht Allmächtig, wenn er sich nur und ausschließlich durch das Wort bemerkbar machen könnte.
Und hast du mal versucht, aufkommende Gefühle wie Unbehagen, Zweifel, Ängste, oder auch Freude, Überschwang und Liebe in Worte zu fassen? Ja das hab ich jetzt mal, aber das geht nur weil wir dafür schon Worte haben. Aber wenn man mal ein gewisses Unbehagen als Beispiel etwas genauer beschreiben soll, dann wird es schon schwieriger...
Wenn du so schreibst:
"So lange man nicht erkennt, das man aus Wort besteht, so lange wird man auch in den Vorstellungen leben, die das Leben genau so gestalten, wie man denkt................gespalten"
erinnerst du mich in deiner Wortwahl sehr stark an einen ganz bestimmten User, mit dem du hier auch mal kurz das Vergnügen hattest. Der dachte nämlich sehr sehr ähnlich.
Und nein, ich erkenne nicht, dass ich aus Wort bestehe. Ausser du gehst schon gleich in die metaphorische Ebene, dann würde ich sagen: Das woraus ich bestehe ist eigentlich nur eine Hülle, welche mein eigentliches Sein umkleidet. So wie eben ein Wort einen Gedanken umkleidet. Aber dann schreib das doch auch gleich so hin, dass man nicht lange herum rätseln muss
:D Und da das wirklich mit dem Thema dieses Threads nichts zutun hat, wäre es schon besser einen neuen Thread aufzumachen. Ob ich das tue, weiß ich aber noch nicht.