@zraakInteressante Gedankengänge hast du, das muss man dir lassen
:DIch finde das Thema überhaupt sehr interessant... (naja sonst würd ich wohl kaum hier mit diskutieren)
Ja natürlich, ein Mensch hat entweder eine bestimmte (meist ererbte) Veranlagung zu einer Erkrankung oder er hat sie erst gar nicht. Heißt trotzdem nicht, dass bei jedem, der eine Veranlagung dazu besitzt, auch daran erkrankt ! Heißt auch nicht, dass niemand Schizophren werden kann, der keine erbliche Anlage dazu besitzt, denn es gibt auch Sonderfälle, wo diese Erkrankung aufgrund eines schweren Traumas entstehen kann, einer Situation mit der er nicht fertig wird, die ihn aus der Bahn wirft. Kann wie gesagt, muss aber nicht...
Das man krank gemacht wird, halte ich für Unsinn.
Dieses "gemacht" werden ist ein schönes Alibi, um sich der Verantwortung zu entziehen. Du bist schuld, du hast mich erst krank gemacht
:D Nene, also "gemacht" wird man nicht krank !
Wobei man nicht schuld ist, dass man krank geworden ist ! In der Regel kann man nichts dafür.
Ob Geisteskrankheiten immer eine Folge des Drucks oder Sogs sind, möchte ich auch bezweifeln. Das hab ich so auch nicht geschrieben. Es kann sein, dass jemand dadurch erkrankt, wenn ihm der Druck oder der Sog zu viel wird. Aber es gibt andere, die eben nicht daran erkranken ! Also kann die Ursache nicht der Druck oder Sog an sich sein !
Warum erkranken denn nicht alle Menschen an Schizophrenie? Sind es nur immer die, welche besonders stark unter Druck stehen? Würde ich auch mal bezweifeln. Denn es kann jeden mal erwischen...
Du kannst das Leben als solches natürlich auch als Labyrinth sehen und dich darin verlaufen. Ich hatte eher das Labyrinth in unserem neuronalen Netzwerk im Kopf
:DVerstehe aber nicht ganz, was du nun damit sagen willst? Erinnert mich ein wenig an die ersten PC-Spiele mit Mr. Pacman der als Pünktchen in einem Labyrinth herum irrt...
:DKann man so sehen ja. Und nun? Worauf willst du hinaus? Dass Mr. Pacman nicht mehr Herr der Lage wird, weil ihm zu viele Gegenspieler an den Ecken des Labyrinths auflauern und er mit der Situation überfordert ist und schließlich kapituliert? Game Over
:DWie wäre es, erst mal ´nen Gang runter zu schalten, den Level niedriger setzen? Eine andere Form von Erkrankung durch zu viel Druck wäre nämlich auch das sogenannte "Burnout-Syndrom" ! Hochaktuell übrigens, ich schätze das wird der Schizophrenie den Rang sogar noch abringen
:DAufarbeitung oder Aufräumen ist so eine Sache... Wenn sich zu viel angesammelt hat, kann das wirklich Problematisch werden und dann ist es vielleicht wirklich besser, erst mal alles in die Rumpelkammer zu stellen. Es kommt dann nach und nach etwas wieder zum Vorschein, was an die Türe klopft, aber nicht alles auf einmal. Und immer so viel, wie man gerade ertragen kann. Der Rest bleibt erst mal im Verborgenen, damit es einen nicht erschlägt. Bei einem Gesunden reguliert das das Bewusstsein selbst.
Auch ein guter Therapeut kann nicht garantieren, dass es beim Aufräumen nicht wieder zur Rückfällen kommt. Jedes Stück Erinnerung kann wieder zu einem Aufleben des Traumas führen - kann wiederum, muss aber nicht. Das weiß man aber nicht, da steckt keiner drin. Je nach Belastungsintensität ist es daher tatsächlich erst mal eher Ratsam jemanden ruhig zu stellen, damit er überhaupt wieder zur inneren Ruhe kommt, notfalls eben auch durch Medikamente !
In einem ruhigen und ausgeglichenen Zustand lässt es sich zudem danach dann auch besser aufräumen als etwa in Hektik und unter Stress
:DDass du immer noch sehr verstört bist, merkt man
:DDas ist aber ja nicht schlimm, es ist dann halt eben so. Wenn du damit einigermaßen klar kommst...
Solange sich jemand mit dem Wust an Dingen erschlagen fühlt, eben weil ihm alles zu viel geworden ist, sodass er sozusagen nicht mehr ein, noch aus weiß, ist es meiner Ansicht nach wirklich besser, erst mal alles in die Rumpelkammer zu stellen ! Denn genau dafür ist sie schließlich da !
Da sagst du: "das ist der grund warum ein mensch erst krank wird weil seine gefühle im unterbewusstsein sind und nicht mehr ans tageslicht können und wie wild impulse schicken die die symptome der krankheit ausrichten und verschlimmern"
Und da bin ich eben anderer Meinung. Das Unterbewusstsein ist sowieso nie leer ! Da ist immer irgend etwas vorübergehend abgelegt. Das macht aber ja den gesunden Menschen nicht krank !
Sonst müsste ja jeder irgendwann krank werden. Und das ist eben nicht der Fall.
Gefühle sind nie im Unterbewusstsein. Gefühle sind immer im Bewusstsein. Was im Unterbewusstsein ist, das sind nur die Gedanken, die Erinnerungen oder Informationen, die in dir, wenn du sie dir wieder bewusst machst, Gefühle auslösen (können).
Gefühle hat man immer nur Jetzt. Und dann sind sie einem auch bewusst. Was im Unterbewusstsein so alles schlummert, stört auch nicht, solange es da schlummert. Erst wenn man es aufweckt, macht es sich bemerkbar. Aber manches wacht eben auch von Zeit zu Zeit von selbst auf, und dann wirds auch Zeit sich damit zu beschäftigen. Dieser Regelmechanismus wird bei gesunden Menschen automatisch gesteuert. Beim kranken ist das etwas aus dem Lot geraten, da muss man dann ggf. etwas nachhelfen oder eben medikamentös eingreifen, dass nicht zu viel auf einmal erwacht und einen dann wieder nicht schlafen lässt... Sonst dreht der Hamster irgendwann am Rad
:DDeine nächsten Denkschritte haften an deiner Annahme, Gefühle würden im Unterbewusstsein entsorgt. Aber das habe ich so nicht geschrieben. Ich meine die belastenden Gedanken und Erinnerungen. Ich sagte bereits, Gefühle sind im Bewusstsein und können immer nur im Hier und Jetzt erlebt und erfahren werden.
"... gefühle entsorgen da wären wir doch bei der menschenwürde angelangt
das ist das gleiche als wenn ich drogen missbrauche um meine gefühle nicht zu haben"
"ein arzt verschreibt auch dann erst medizien wenn es keine andere möglichkeit gibt
(((gefühle ensorgen))) also das ist der grund warum ich erst alles verloren hab"
Die Gefühle sind in der Tat etwas sehr wichtiges in unserem Leben, mit das wichtigste überhaupt. Was wären wir, ohne Gefühle? Zombies
:DIch glaube du hast mich etwas missverstanden. Ich rede nicht von "Gefühle wegsperren", sondern von belastenden Gedanken und Erinnerungen. Diese selbst haben keine Gefühle. Die Gefühle entstehen erst aufgrund der Gedanken und Erinnerungen und zwar immer nur im Hier und Jetzt. Das Unterbewusstsein kann zwar Gefühle erzeugen, aber sich derer gewahr zu werden kann wieder nur das Bewusstsein. Und das kennt nur Hier und Jetzt, sonst nix
:DUnd mit wegsperren meine ich auch nicht für immer und ewig, sondern nur vorübergehend. Die Rumpelkammer ist sozusagen unser RAM-Speicher, eine vorübergehende Ablagefläche für laufende Prozesse in unserem Leben. Natürlich muss der RAM-Speicher von Zeit zu Zeit auch wieder entleert werden. Vieles davon geschieht normalerweise ja auch schon durch das Träumen. Da wird nämlich ganz schön aufgeräumt in der Nacht, wenn dein Bewusstsein schläft
:DSo jetzt noch zum letzten Satz: "Damit kannst nur Du etwas anfangen"
Das stimmt nicht ganz, weil es sein kann, dass auch noch jemand anderer der ähnlich denkt oder fühlt wie du, vielleicht doch etwas damit anfangen kann - Ich allerdings nicht !
Mit Suggestion hat das allerdings weniger zutun. Eher mit Empathie und diese Fähigkeit verdanken wir unseren sogenannten Spiegelneuronen. Dieses etwas gleiches fühlen wie man selbst, das ist ja eben das was man unter Empathie versteht. Man kann einem Menschen natürlich auch etwas suggerieren, dann glaubt er, etwas wahr zu nehmen oder zu fühlen, was gar nicht vorhanden ist. Es entsteht eine Illusion die ein anderer in ihm erzeugen will, damit er eben genau das wahr nimmt oder fühlt ! Wenn ich dir eine Krankheit suggeriere und du fühlst dich danach wirklich krank, obwohl du vormals gesund warst, dann hab ich dir etwas suggeriert. Wenn ich aber selber krank bin und dir mein Leid beschreibe und du kannst das mitfühlen, dann ist das Empathie. Das sind schon noch zwei paar Schuhe, wobei ich nicht ausschließen will, dass auch bei der Suggestion die Spiegelneuronen mitbeteiligt sind. Aber darüber habe ich ehrlich gesagt, zu wenig Kenntnis.
Ein Satz allerdings hat mich Neugierig gemacht:
"deine ganzen gefühle die du erlernt hast basieren darauf (suggestion)"
Mal eine Frage: Kann man Gefühle überhaupt erlernen? Oder sind sie nicht schon angeboren? Schmerz, Freude, Trauer, Angst, Wut... Ich weiß nicht, ob man sowas lernen kann? Ist das nicht schon in jedem Menschen angelegt?
Ich glaube zwar, dass mir jemand solche Gefühle auch einsuggerieren kann, aber damit weckt er im Grund nur das, was schon da ist. Zum Beispiel Angst: Man sagt ja schonmal: Dies oder das hat mir Angst "gemacht" - Stimmt denn das? Ich meine Nein ! Denn die Angst erzeugt man immer selbst ! Nichts und Niemand kann dir Angst "machen" - Machen kannst du sie dir immer nur selber. Aber eine Person oder eine Situation, ein Gegenstand oder ein Tier (eine Spinne
:D) kann der Auslöser sein für die Angst, die du dann in dir selbst erzeugst. Aber eine Spinne läuft nicht über den Fußboden und verbeitet dabei Angstwellen.
:DUnd so ist das, meine ich, mit allen anderen Gefühlen auch. Aber wenn du anderer Meinung bist, dann interessiert es mich, wie du darüber denkst, also lass deinen Gedanken mal ruhig freien Lauf, interessant darüber sich auszutauschen ist es allemal !