@oneisenough oneisenough schrieb:Dualität heißt: Von allem, was es gibt, muss es zwangsläufig auch das Nicht-Vorhandensein dessen was ist, geben. Nur so ist eine Dualität überhaupt möglich.
Dualitätszustand-1: Ich bin
Dualitätszustand-2: Ich bin nicht
Wachsein und Träumen repräsentieren dabei den duale Zustand "Ich bin". Und das duale Gegenstück dazu ist der Zustand des "Ich bin NICHT". Das ist das traumlose Schlafen.
Für mich sieht das so aus: Nicht Schlaf und Wachsein. sondern Leben und Tod.
Ich bin = Existenz eines Ego's, Leben.
Ich bin nicht = ist Nicht-Existenz eines Ego's , Tod.
Tod, und damit Auflösung der gesamten Matrix.
Alles was du WAHRnimmst, ist dann nicht mehr WAHR.
Da du keine WAHRnehmung besitzt. Und deshalb nichts mehr in einem materiellen Sinn existiert.
Denn die WAHRnehmung erfolgt durch die Sinne und wird durch das Ego, was gleichbedeutend mit "Ich" ist, interpretiert. und erzeugt Gefühle und Gedanken um deine Welt zu interpretieren. Denn du weisst nicht was du wahrnimmst, wenn es dir dein Ich/Ego nicht erklärt/interpretiert. Das geschieht gleichzeitig, da das, was interpretiert wird, ja von jenem was interpretiert, "erkannt/erschaffen wurde. bzw ins Bewusstsein gebracht wurde indem Aufmerksamkeit und Benennung erfolgte. In DEIN Bewusstsein, so BIST DU DAS, was du WAHRnimmst.
Das ist die primäre Dualität, für mich: Sein oder nichtsein. Existieren oder nichtexistieren. Leben /Tod.
Um zu existieren benötigen wir einen Willen und eine Liebe die sich manifestieren zu einem Körper, welcher ein Ego ausbildet, gemeinsam und zugleich es seine Welt erbaut. Das was du wahrnimmst, bist du selbst, denn du hast es erschaffen in der Zeit als du noch nicht "Ich" warst, und deshalb hast du es vergessen.
Alles das ist deine selbsterschaffenen Welt. Die du in deinem Bewusstsein erscheinen lässt, indem du sie mit Wortsymbolen benennst. Deine Matrix, die mit dir, bzw deinem Ich/Ego verlöscht. denn es ist eine Welt, die nur für die Lebenden existiert.
Die Materie ist entstanden aus unseren Gedanken, die sich manifestieren. Zuerst ist immer ein Gedanke, bevor das Wort ist.
oneisenough schrieb:Ein Ich gibt es nur und ausschließlich dann, wenn etwas erfahren werden soll, wenn es zu einem kommunikativen Vorgang kommen soll.
Nein, den dieses Ich/Ego umgibt dich. Wenn es dir nicht bewusst ist. Du bist quasi darin. Du bist IN deiner Illusion. Denn das Ego kann sich selbst nur durch das Ego wahrnehmen. Genau das ist die Illusion.
So kann man das Ego sozusagen nur erkennen, durch seine Abwesenheit. Die Begegnung mit dem Tod, der die Illusion eines "Ich" zerstört, wenn der Vorhang sich auflöst . dann weisst du, was das Ich/Ego ist/war.
oneisenough schrieb:Dieses Selbst nennt man das "Ich bin", ohne jeglichen Zusatz, ohne jegliches Attribut. Die kommen erst später hinzu.
Was du Selbst nennst , ist was ganz anderes, als was ich mit Selbst bezeichne, das haben wir schon mal festgestellt. für mich ist das Selbst jenes Unsterbliche, wofür ich kein Wort habe.
Das Selbst hat nichts mit "Ich" zu tun.
oneisenough schrieb:Wieso du allerdings denkst, dass das Selbst unsterblich ist, wo es doch nichts anderes als eine vorübergehende konstruierte Erscheinung ist, welche die vielen einzelnen Ichs erst ermöglicht, ist mir ein Rätsel.
Weil ich es so gesehen habe.
Das Rätsel kannst du vllt lösen, wenn du herausfindest, was das unsterbliche Selbst ist. und was eigentlich im allgemeinen in Texten über dieses Thema, mit 'Selbst' bezeichnet wird. Jedenfalls nicht das was du meinst.
oneisenough schrieb:Nicht die wechselnden Ichs, sondern dieses Selbst, dieses "Ich bin", ist vielmehr die Quelle aller Ängste. Und damit sind wir beim Thema.
Nein ist es nicht. Meine Erfahrung ist: Das Selbst ist unsterblich, und es ist das Ego/Ich welches die Angst vor dem Tod hat, da es wirklich sterben muss, und das weiss.