@1.21Gigawatt Danke fürs Lesen.
Du sagst, es ist ihm egal.
Es k a n n ihm egal sein. Ein Gott braucht uns winzige Nichtse nicht.
Aber du lässt dich ja nun auf die Hypothese ein: wenn es ihn doch gäbe.
Wenn es ihn also gäbe, und er hätte uns gemacht - na dann denkt man sich: Wenn der das Universum gemacht hat, wieso schert ihn dann auf der Erde so ein kleines Häuflein Kohlenstaub, das ich bin?
Aber das ist anthropomorphes Denken: Heißt: Wir übertragen unsere Denkweise auf eine höhere Lebensstruktur.
(Wie wenn ein Wurm dächte: " Wofür brauchen Menschen Klamotten? Die Erde ist warm genug, wenn man sich daran schmiegt." So denkt ein Mensch aber nicht.)
Unter Gott habe ich mir immer die denkende Über-Intelligenz vorgestellt: Einen, der Welten konstruiert. Der hat doch anderes im Kopf, als dass es uns gut geht oder dass wir ihm Altäre bauen. Das wäre doch kindisch.
Gott, wie ihn die Gläubigen verstehen, ist aber mehr als Verstand. Dass wir im Denken das Höchste sehen, liegt eben an unserem beschränkten Weltbild.
Er identifiziert sich viel mehr mit seinen Gefühlen für uns als mit seinen Welt-Konstruktionen. Sein Hobby ist die Liebe. Das Erschaffen des Kosmos macht er so nebenher.
Stell' dir z. B. eine Mutter vor, die sich aufregt, weil man die Sahnekringel nicht bemerkt, mit denen sie die Torte obendrauf verziert hat. Sie hat sich so viel Mühe gegeben, und nun essen es alle gedankenlos mit. Kindisch? - Ja, Gott ist kindisch. Wie ein Kind die Puppe, hält er unseren toten Geist für lebendig und will damit spielen.
Entschuldige, ist meine Phantasie...
Wenn du ehrlicher Atheist bist, dürftest du übrigens eigentlich vor Höllendrohungen keine Angst haben. Du erwähnst sie dennoch als störend bei Gesprächen mit Christen....
Ich könnte mir einen Verzicht auf die Absicherung gegen die Hölle überhaupt nicht vorstellen. Das wäre doch das Dümmste, was man tun könnte.