Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen
03.08.2012 um 22:57
In Palästina und Syrien wurde vor dem Jahwe Baal verehrt , welcher für alles zuständig war und deshalb für fast jedes Ereignis und jede Handlung einen entsprechenden Beinamen hatte. Da beschloss man die Vielgötterei abzuschaffen und alles auf einen Gott zu vereinigen.
Das erklärt auch, warum Baal, in der Gestalt Jahwes als Kinderschlächter und Völkermörder wieder in Erscheinung trat.
Eine Gottheit in Palästina und Syrien, die als Baal, als „Besitzer“ und „Herr“ bestimmter Orte und Tiere in heiligen Bäumen, Bergen und Quellen wohnend gedacht wurde. Die ländliche Bevölkerung glaubte, dasss von ihnen abhängig sei (Ri 6,25; 1. Kö 16,31; 18,26). Der Name des semitischen Fruchtbarkeitsgottes Baal begegnet uns zuerst in Ägypten in der Hyksoszeit, auch später wurde er dort noch verehrt. In den Amarnabriefen scheint Baal mit dem syrischen Donnergott Adad oder Hadad gleichgesetzt zu werden. In Syrien ist Baal sonst der Eigenname eines anderen Gottes, des „Herrn des Himmels“ (Baal schamem), der wiederum mit der babylonischen Gottheit Bel-Marduk verwandt ist und im Stier gottesdienstlich verehrt wurde. In Ras-Schamra fand man einen Baalstempel neben dem Tempel Dagons, der, wie auch El, als Vater Baals galt. Bei diesen Ausgrabungen fand man auch kleine Baalsfiguren. Auf den dabei gefundenen Texten wird der Name Baal öfter erwähnt. Die Gemahlin des Baal heißt Anat (oft ist es auch Aschtarot oder Aschera). Der Einfluss des Baalskultes in Kanaan macht sich in vielen Ortsbezeichnungen (z.B. Baal-Peor) geltend. Eigennamen werden mit dem Namen Baal verbunden (Bealot, Jerubbaal), sogar Gott (Jahwe) selbst wird als Baal bezeichnet (Bealja = Jahwe ist Baal, 1. Chr 12,6). Baal wurde auf den Höhen Moabs bereits zur Zeit des Bileam und Balak angebetet (4. Mo 22,41). In der Richterzeit gab es auch in Palästina Baalsaltäre (Ri 2,13; 6,28-32), und als König Ahab Isebel, die Tochter des Königs Etbaal von Tyrus, heiratete, breitete sich der syrisch-phönizische Baalsdienst über das ganze Land aus. Der Kampf zwischen dem wahren und falschen Gottesdienst spitzte sich zu bis zur Begegnung Elias mit den Baalspriestern auf dem Berg Karmel (1. Kö 16,31; 18,17-40), die zugleich (1. Kö 18,26) ein anschauliches Bild des Baalsdienstes gibt: wilde Rufe, rasende Tänze, Verwundungen für Baal, verzücktes Stammeln bis hin zur völligen Erschöpfung. Sie endete damit, dass die Priester des Baal getötet wurden und alles Volk sich erneut dem wahren Gott hingab. Bald jedoch nahm der Baalsdienst wieder zu, bis er in Israel unter Jehu ausgerottet wurde (2. Kö 10,18-28), während er in Juda noch den Schutz von Isebels Tochter Atalja, der Frau des Königs Joram, genoß (2. Chr 21,6; 22,3). Nach ihrem Sturz wurde der Tempel des Baal in Jerusalem niedergerissen, seine Altäre und Bilder zerbrochen und Mattan, der Hauptpriester, getötet (2. Kö 11,18). Trotzdem lebte die Baalsanbetung sowohl in Israel (Hos 2,10) als auch in Juda wieder auf. Der König Ahas ließ gegossene Bilder der Baalim anfertigen (2. Chr 28,2). Nachdem Hiskia in seiner Reform den Götzendienst bekämpft hatte, gab sich ihm sein Sohn Manasse erneut hin (2. Kö 21,3). Josia vernichtete wiederum die Altäre, Bilder und dergleichen (2. Kö 23,4). Erst mit der Gefangenschaft war offenbar die Gefahr des Baalsdienstes endgültig überwunden. Immer wieder griffen die Propheten den Baalsdienst an (Jer 19,4; 23,13; Hos 2,18; 13,1; Zef 1,4), den man als Verehrung der „Schande“, hebräisch Boschet, betrachtete. So wurden auch Namen geändert: Esch-Baal, 2. Chr 8,33, zu Isch-Boschet, 2. Sam 2,8, ähnl. bei Mefi-Boschet. Dazu kommt, dass der Baalsdienst mit geschlechtlichen Ausschweifungen und kultischer Prostitution (1. Kö 14,24), mit Kinderopfern, dargebracht durch die Eltern (Jer 19,5), und dem Küssen des Götzenbildes (1. Kö 19,18; Hos 13,2) verbunden war. Oft wird Baal mit den Astarten, weiblichen Gottheiten der Kanaaniter, zusammen genannt (Ri 2,13), und in der Nähe der Baalsaltäre war meistens auch ein Ascherabild zu finden (Ri 6,30; 1. Kö 16,32).Es gab wohl auch eine Vermischung des Baalskultes mit der Verehrung Jahwes. Nach Hos 2,18 sind - vielleicht ganz unbewusst - wohl auch Elemente des Baalskultes in die Verehrung Jahwes eingedrungen, was nach dem Wort des Propheten nach dem Neuanfang Gottes mit Israel aufhören wird.
Ein Mann aus dem Stamm Ruben, ein Nachkomme Joels, der vor dem Untergang des Nordreiches lebte (1. Chr 5,5).
Ein Mann aus dem Stamm Benjamin, ein Sohn von Jeiel zu Gibeon und Vorfahre des Königs Saul (1. Chr 8,30; 9,36).
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