@Lamm Weist du, mein Vater war nicht in allem und überall nur ein tyrannischer Esel.
Diese untugendhaften Merkmale traten bei ihm immer dann in Erscheinung, wenn er mit Gott und christlichen Argumenten sein Ego behaupten und seinen Unzulänglichkeiten in der Aufmerksamkeit und im Verstehen von realen Zusammenhängen eine besonders wertige Bedeutung und Wichtigkeit zuweisen konnte.
Selbstverständlich war seine Überzeugung dann auch immer die, dass der Mensch von Grund auf schlecht ist und erst im einzig wahren Glauben an Gott und seine katholische Kirche von seiner Schlechtigkeit errettet werden kann.
Nun ist es aber so, dass die eigen persönliche Schlechtigkeit meines Vater ja erst in diesem seinen Glauben unerträgliche Ausmaße für seine unmittelbare Mitwelt annahm.
Und dem ist auch noch hinzuzufügen, dass meine Mutter, welche auch erst vor einem Jahr im Alter von 89 Jahren verstorben ist, meinen Vater in dieser seiner selbstbeweihräucherisch-ekelhaften Eselhaftigk noch um ein Vielfaches übertroffen hat.
Natürlich ist es einfach, sich selbst einen bedeutsamen Wert von Wichtigkeit und übergeordneter Wahrhaftigkeit zuzuweisen, wenn man sich in seinen Werturteilen andern gegenüber auf die übernatürliche Rechtmäßigkeit von Behauptungen stützen kann, die ja Götter aufgestellt haben sollen.
Aber ob der Mensch über ein hohes Maß an einfühlsamen Verständnis und Mitgefühl verfügt, hängt nun mal nicht damit zusammen, was er glaubt oder zur Ehre und zum Ruhm seiner Selbstbewertung nicht glauben und damit auch nicht wahrhaben will,
sondern das alles hat einzig und alleine mit der Qualität und Quantität seiner Spiegelneuronen zu tun. Deswegen ist eine liebevolle Mutter zu Kind-Beziehung in den ersten Lebenswochen und Monaten dafür das eigentlich verantwortlich Wichtigste.
Und eine von überlieferten Moralvorstellungen und Sitten-Bräuchen, einer längst vergangenen Gesellschaftsordnung, die sich zudem auch noch besonders auf eine übernatürliche Rechtsprechung bezieht, kann die eigentlich natürlich angeborene und überaus wichtige Mutter- zu Kind-Kommunikation ernsthaft problematisieren!!
Das heißt im Klartext: weil wir in Normalfall alle gesund zur Welt kommen, werden wir nicht davon gesünder, wenn wir nur bestimmte Nahrungsmittel zu uns nehmen, sondern im Gegenteil, eigentlich erst dadurch krank.
So ist es auch mit der Behauptung, dass wir Menschen von Grund auf alle schlecht sind und erst zum Guten und Rechten finden, wenn wir uns die Welt mit einer übernatürlichen Ursprungsquelle erklären und dann zur Aufrechterhaltung dieses Übernatürlichkeits-Wahns, alle anderen Möglichkeiten grundsätzlich ausschließe müssen, um nicht daran einzugehen, dass das Konstrukt unserer auf irrational begründeten Annahmen gestützten Selbstwert-Einschätzung, auch mit dem Weltbild einstürzt.
Außerdem wäre es auch nur einfach und logisch zu Begreifen,
dass gerade Dominanz- und Geltungssüchtige Artgenossen - und die damit meist selbst nur äußerst gehässig, intolerant und selbstbeweihräucherisch unterwegs sind,
sich besonders unter liebevollen und pflegeleicht-bequemen Mitmenschen besonders wohlfühlen.^^