@Nesca Ich verstehe die Zweifel vollkommen, aber ich bat eben darum sich darauf einfach einmal kurz einzulassen und es aus einem objektiven Winkel mit zu durchdenken.
Wie groß ist denn wirklich der Unterschied zwischen einer göttlichen Figur, die in "heiligen" Schriften beschrieben wird und einer Figur wie zum Beispiel dem Nikolaus oder dem Weihnachtsmann?
Der Weihnachtsmann ist doch eine idealisierte Vorstellung eines Mannes, der genau weis, was artiges und unartiges Verhalten ist. (So nebenbei habe ich noch nie erlebt, dass jemand gefragt hat, wie man so sicher sein kann, dass er dabei immer absolut fehlerfrei differenziert?)
Er lebt an einem Ort, den keiner kennt, seine Existenz konnte bisher noch nie nachgewiesen oder eindeutig wiederlegt werden. Es gibt zwar einige Paradoxa, die Physiker schon vor vielen Jahrzehnten aufgeworfen haben, um seine Aktivitäten zu falsifizieren, aber die Physik erlebt ja momentan eh ein paar Umbrüche, von daher bin ich gerade nicht im Bilde, ob diese Paradoxa im Zuge der Quantenphysik überhaupt noch Bestand haben.
Ansonsten vermittelt diese Idealvorstellung eines guten Mannes den Menschen schon über Generationen gewisse moralische Werte, die auch noch Bestand haben ohne, dass man direkt an diese Person glaubt.
Weitere Parallelen habe ich ja schon aufgeführt.
Erklärt es mir bitte falls ich hier einem groben Denkfehler unterliege, aber wo ist denn der elementare Unterschied zwischen irgendeinem Gott oder der Vorstellung einer übersinnlichen Macht und so etwas konkretem wie der Figur des Weihnachtsmanns oder Nikolaus?
Und wenn sich da jetzt kein solcher Unterschied erkennen lässt, warum werden diese Vorstellungen von etwas Übersinnlichem dann gesellschaftlich so extrem unterschiedlich behandelt?
Dass man mir vorwirft, dass dieser Vergleich etwas absurd wirkt, war mir klar, nur würde ich gern erfahren, warum denn dieser Eindruck des Absurden überhaupt entsteht?
Und eben dann weiterführende Fragen, zum Beispiel, warum die Glaubenslosigkeit gegenüber einem Gott der Weltreligionen so übermäßig mehr das Ziel von Anfeindungen wird als der Nichtglaube an den Weihnachtsmann, obwohl die Sachlage hinsichtlich gefundender Beweise für oder gegen ihre Existenz gleichermaßen dünn besiedelt ist?