@Malthael Ich merk das schon.
Ich kann aber auch nachvollziehen, dass jemand gern auf Kontra aus ist, wenn er sich selbst schützen will. Mache ich in bestimmten Momenten bzw. bei bestimmten Themen auch nicht anders. Manche Aspekte meines Weltbildes will ich mir auch nicht so einfach zerlegen lassen und schütze mich durch Ignoranz, weil es halt das einfachste Mittel des Selbstschutzes ist.
Und auch wenn das Recht reflektiert beschrieben ist, so soll blos keiner glauben ich wäre vor diesen Eigenarten der Psyche sicherer als andere.
;)Fraglich bleibt für mich nur, warum man sich dann in genau solche Themen bzw. Diskussionen stürzt, wenn man merkt, dass man bei der Diskussion eben diesen Teiles des eigenen Weltbildes nur in der Defensive hockt und versucht blos nichts an sich heranzulassen?
Ich mein man hat ja die freie Auswahl in welcher Sektion, man welches Thema ausdiskutieren möchte, aber wenn dann zwei Parteien aufeinandertreffen, die beide ursprünglich die Diskussion suchten und dann doch scheinbar nicht merken, dass sie gar nicht diskutieren wollen, dann endet das nur allzu oft wie in diesem Thread mit seitenweise inhaltsleeren Aussagen.
Ich mein, schon Clausewitz hat um die Wende zum 19. Jahrhundert gesagt: ""Nichts ist schwerer, als der Rückzug aus einer unhaltbaren Position."
Er sprach dabei zwar von einer kriegerischen Situation, aber ich werde eh oftmals das Gefühl nicht los, dass hier virutelle Schlachtfelder erschaffen werden, so dass das Zitat wohl auch genauso zutreffend ist.
Irgendein Motiv hat jeder, wenn er reden oder gar diskutieren will.
Aber für eine konstruktive und lebhafte Diskussion bringt es nichts, wenn dieses Motiv bzw. diese Motivation nur darin besteht, dass man seine tägliche Dosis Aufmerksamkeit abholen möchte und ansonsten aber nicht bereit ist in den Dialog zu treten, weil man grundlegend gar nichts an seiner Haltung oder Meinung verändern möchte.
Würde wohl so einigen Themen wirklich helfen, wenn die Diskussionsteilnehmer sich also erst einmal ihres eigenen Motivs bewusst werden und sich letztlich auch ehrlich eingestehen würden, wenn sie in einer, im clauswitz'schen Sinne, unhaltbaren Position sind und den stillen Rückzug antreten würden.
Warum ich die Arbeit auf mich nehme und versuche mich hier möglichst ausführlich zu erklären ist ja, weil mein Motiv für diese Diskussionen ist, dass ich noch etwas dazu lernen möchte, mein Verständnis für gewisse Grundhaltung bzw. Sichtweisen erweitern kann und daraufhin vielleicht hier und da noch etwas an meinem eigenen Weltbild zu schrauben und zu variieren.
Es gibt so viele Diskussionen, wo ich mich auch einmischen könnte, wenn ich wöllte, aber so ganz ohne ein Motiv, was mir selbst die Möglichkeit einräumt, dass ich im besten/schlimmsten Fall auch von einer gegensätzlichen Position argumentativ überzeugt werden kann, finde ich diskutieren absolut sinn- und zwecklos.