Markus 9, 42 (Jesus sagt): „Doch wer einen dieser einfachen Menschen in seinem Glauben an mich verunsichert, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde".
Lukas 14, 26 (Jesus spricht): Wer seinen Vater, seine Mutter, seine Frau, seine Kinder, Brüder und Schwestern und sich selbst nicht hasst, kann mir nicht folgen.
Lukas 19, 27 (Jesus sagt in einem Gleichnis): Und nun zu meinen Feinden, die mich nicht als Herrn anerkannten: Holt sie her und erwürgt sie hier vor mir!
Ich finde nach wie vor in den christlichen Texten nur einen Teil, der sich mit meinen moralischen Vorstellungen deckelt, aber eben auch einen gewissen Teil, der wider meines Anspruchs ist, ein guter Mensch zu sein.
Da bleibe ich doch lieber bei meinem persönlichen Glauben, so schwachsinnig er für andere auch sein mag und auch wenn ich mit dem Risiko leben muss, dass ich dafür in irgendeine Hölle fahre.
Den Rest meinerseits kann man auf Seite 305 finden:
BlackFlame schrieb:Sollte ich doch eines Tages von dem Gott gerichtet werden an du glaubst, dann kann ich mir meiner Ignoranz zu Lebzeiten bewusst werden und bekomme eine eine Bestätigung, dass ich falsch lag und kann möglicherweise damit arbeiten und noch etwas daran ändern.
Sollte es diesen Gott nicht geben und nach dem Tod wirklich nichts mehr kommen, dann kriegt keiner mehr mit, ob sich sein Glaube als falsch herausstellt. Die Frage nach Wahrheit bleibt also offen.
Also entweder wir werden nie erfahren, dass es keinen Gott gibt und somit keiner richtig oder falsch liegen oder uns erwartet eine Überraschung. Eine Überraschung von deren Ausmaße jeder Gläubige eine ganz andere Vorstellung zu haben scheint.
Also selbst wenn man gläubig und fromm ist, so weis man doch nie mit absoluter Bestimmtheit, dass die Art und Weise wie man fromm war wirklich die richtige war. So wie man also vor dem eigenen Gott landen kann, so kann muss man ja auch damit rechnen, dass man durchaus auch vor einem anderen Gott steht und dann angeschissen ist.
Einen wirklichen Vorteil des Einen gegenüber des Anderen sehe ich nicht.
Der eine glaubt, dass ihm nichts passieren wird und der andere spielt Religionslotto in der Hoffnung am Ende vor genau dem Gott zu stehen an den er ein Leben lang geglaubt hat.
Die maximalst mögliche Gewinn mag für den streng gläubigen vielleicht relativ gesehen größer sein als für einen Anhänger eines anderen Glaubens oder den Glaubenslosen, aber absolut gesehen, haben doch alle die gleichen schlechten Chancen ihren Jackpot zu erhalten.
Das kann man jetzt für voll nehmen oder nicht, aber ich persönlich will einfach zu Lebzeiten mit dem Glauben glücklich werden, den ich nun einmal habe, weil ich mir eben keine besseren oder schlechteren Chancen für die Zeit nach Tod ausrechne, ganz egal, was ich zu Lebzeiten glaube.
Risikolos ist Glauben und Hoffen niemals, welches Risiko dabei nun größer ist wird man zu Lebzeiten wohl sowieso nicht beantworten können.
Religionsbingo mit gekoppeltem Religionsbashing werden wohl eher Anlass dafür sein, dass wir uns selbst irgendwann in absurder Weise nicht nur die Köpfe einschlagen, sondern auch zerschlagen.
Ich hoffe zu der Zeit lebe ich nicht mehr. Welche Hölle kann schon so grausam sein, wie die Hölle, die wir uns hier in diesem Zustand aufgebaut haben?