@Etta Etta schrieb:So werden die im Himmel ewiges Glück haben während die in der Hölle ewige Pein haben werden.
Wir wissen dass es eine leibliche Auferstehung geben wird, dass also nicht nur Geist in diesem endgültigen Sein vorhanden sein wird, sondern eben ein Leib, hier halt einer, der sozusagen umgebaut wird, der also für die neue Umgebung angepasst werden muss, damit man diese Umgebung in vollen Zügen genießen kann.
Die Erlösten sollen im ewigen Glück sein und die Verlorenen in ewiger Qual.
Für beides ist unser jetziger Leib nicht rezeptiv, weder kann er pures Glück als Glück für längere Zeit wahrnehmen, noch pure Qual als diese in gleicher Konstanz über eine längere Zeit empfangen. Der Körper hat gegen beides Schutzmechanismen.
Wenn Zähne für immer knirschen sollen, und die Tränen immer fließen müssten, würde die Wahrnehmung dessen immer flacher werden. Die Person würde in sich eintrüben und dem Reiz immer mehr abstumpfen. Nach recht kurzer Zeit, wäre sie eine besinnungslose Masse, an der die Qual in einer depressiven Gleichgültigkeit verschwimmen würde, während irgendwann die Wahrnehmung zusammenbrechen würde.
Da muss der Schöpfer also noch mal Hand anlegen. Er müsste also mit viel Liebe zum Detail den Verlorenen richtig leidensfähig machen und zwar anhaltend, dass keine Gewöhnung der Qual eintritt. Er müsste also die Leitungsbahnen, die den Schmerz für die Wahrnehmung transportieren, samt den Rezeptoren für die Ewigkeit selbst ins Unendliche ausdehnen, damit die Qualen auch tatsächlich anhaltend, wenn nicht sogar zunehmend sind und werden.
Hier wäre dann eine Entscheidung zu treffen. Will der Ewige nur einen anhaltenden Schmerz, oder den Körper so ausstatten, dass der Schmerz bis ins Unendliche zunehmend ist, was eine andere Ausstattung des Körpers erforderlich machen würde. Im letzten Fall müsste er auch eine prägnanten Erinnerungsfunktion in diesen Körper einbauen, damit der Gequälte den Unterschied wahrnehmen kann, womit der Ewige dann eine doppelte Qual erzeugen könnte. Einmal die Qual an sich und dann die Qual des Wissens, dass die Qual zunehmen wird.
Aber vielleicht hat der Ewige ja noch ganz andere Möglichkeiten, einen Körper so auszustatten, wie wir es heute noch gar nicht kennen, dass er auf unendlichen Dimensionen sozusagen multipel gequält werden kann. Lassen wir uns also überraschen, wie kreativ er da ist, denn wenn ein Gott die Aufgabe erhält, ein Wesen richtig zu quälen, wird wohl Gewaltiges dabei herausspringen, bei dem ausgesuchte menschliche Folterknechte vor Neid erblassen werden.
Und es ist am Foltern eben so, wenn es schön sein soll, dann muss man das Wesen, welches man quälen will, genau kennen, damit es die Qualen in vollen Zügen genießen kann. Dazu ist schon ein gerüttelt Maß an Kreativität erforderlich und hier kümmert sich der Schöpfer höchst persönlich um diese Aufgabe. Und wir wissen ja, hier wird es keine Halbheiten mehr geben, hier wird dann alles in sich vollendet sein. Die Erlösten werden einen Körper bekommen, der fürs Glück, dieses zu empfangen, vollendet ausgestattet sein wird, und die Gequälten werden ebenso den fürs Quälen vollendeten Körper erhalten. Hier kann dann der Schöpfer seine ganze in sich ungebremste Kreativität ausspielen.