Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen
20.10.2012 um 20:19
Was, wenn Gott zwar existiert, aber wir nur phantasieren, dass es so etwas wie Dualität gibt, die eine Fehlschöpfung unseres schlafenden Geistes ist. Dann wüsste er nicht einmal, dass wir hier sind, geschweige denn wüsste er etwas von unseren "Sünden". Weil, warum sollte Gott es nötig haben, wenn er vollkommen ist und reiner Geist ist, einen Haufen Körper zu erschaffen? Wäre Gottes Schöpfung nicht wie er, nämlich geistiger Natur? Und könnte es Körper, also wir und die Wesen um uns herum, nicht dann nur in Illusionen geben? Widersprechen sich Materie und Gott nicht? Denn wozu sollte er sie erschaffen haben, wenn er doch vollkommen ist, also heilig, was von heil kommt. Gott hat keine Langeweile. Wenn er wach ist, dann phantasiert er nicht und kann sich eine Welt wie diese überhaupt nicht denken. Wäre doch möglich, dass wir die Macher dieser Welt sind, denn sie sieht uns doch sehr ähnlich, oder? Hier gibts nichts, was nicht vergänglich wäre und irgendwann verschwindet. Ein Wesen, das ewig ist, das reiner Geist ist, würde doch eher etwas geistiges erschaffen, das ihm ähnelt, als Körper. Und unser Wissen um die Existenz Gottes, falls wahrnehmbar, könnte unserer Erinnerung entspringen an das, was wir in Wahrheit sind, nämlich Geist, der träumt, er sei fragmentiert und der die Einheit verdrängt. Was aber nicht ewig funtionieren kann, denn wer schläft wird auch irgendwann wieder wach. Es könnte ja durchaus sein, dass unser Geist viel mächtiger ist, als wir meinen und dass wir es sind, bzw. unser ungeschulter Geist, der uns immerzu verurteilt, z. B. auch nach dem Tod, uns danach wieder in eine Inkarnation schickt und dass dies hier ein zusammenhängender Stream ist. Leben und Tod, solange, bis wir fragen, wer wir sind und uns erinnern und wach werden. Dann brauchen wir auch nicht mehr den Glauben, dann wissen wir, wer wir sind.