psreturns schrieb:Lies mal in 2 Jahren, was Du hier geschrieben hast. Wenn Du immer noch 100% genauso denkst, kann man Dir genauso mangelnde Meinungshinterfragung vorwerfen.
Da kann ich dir nur zustimmen.
Ich kann mein Weltbild und das, was die Grundlage für meine Aussagen bildet, nicht jeden Tag über den Haufen werfen. Wobei aber auch nicht vergessen werden sollte, dass nicht jede Anzweiflung oder Hinterfragung zwangsläufig zu einer Änderung des Angezweifelten bzw. Hinterfragten führen muss.
Lernen kann ich nur schrittweise, deswegen muss ich eben das nehmen, was zum Zeitpunkt "Jetzt" vorhanden ist, es ausformulieren, anschließend hinterfragen und mit anderen Formulierungen vergleichen und eben ganz objektiv schauen, was vom "Jetzt" erst einmal noch bleiben darf und was überdacht werden muss.
Ist mir in den ganzen Jahren schon mehr als einmal passiert, dass ich nach einem Jahr nochmals in eine Diskussion eingestiegen bin, mich dann positionierte und im Nachinein beim Lesen meiner alten Beiträge feststellte, dass ich damals noch für das argumentiert habe, was ich jetzt argumentativ zu entkräften versuchte.
Wurde mir so manches Mal mulmig als ich im Nachinein feststellte wie man sich doch im Laufe von ein paar Monaten oder Jahren sehr gravierend verändern kann.
psreturns schrieb:Aber meinen wir da nicht das Selbe?
Ich vermute schon.
Aber wie ich schon schrieb, etwas zu hinterfragen kann auch dafür sorgen, dass eine Meinung weiterhin Bestand hat. Ich weis jetzt selbst nicht, ob das schon zu differenziert ist, wenn ich meine, dass nur auf ihr zu beharren ohne überhaupt jemals hinterfragt zu haben, da doch ein etwas anderes Verhalten beschreibt.
Muss manchmal aufpassen, dass ich nicht zu viel hinterfrage (wie zum Beispiel bei sowas), weil es ab einem gewissen Punkt kaum noch effizient ist.