@Jantoschzackeich mag die gespräche mit diesen missionaren auch ^^
aber ich seh es eher als geistigen austausch, nicht schlag-abtausch, an und weniger als versuche, mit aller kraft mich oder meinen gesprächspartner bekehren zu müssen.
gerade vor der stellungnahme, die wir mit worten treffen, bzw. dem lippenbekenntnis, wird in den 10 geboten mit dem bildnisverbot gewarnt. zumindest, wenn man max frisch seinen worten folgt.
allerdings haben die meisten christen diesen kleinen satz geschickt aus ihrer konfession ausgeklammert.
Wikipedia: Zehn Gebote#Einteilungendaher ist es im prinzip egal, welch worte man zu seinem glauben verliert, da die auf wahrscheinlichkeiten und irrationalen ängsten, träumen und hoffnungen aufgebaute realität im hinterkopf sich damit ohnehin nicht bändigen bzw. in schranken weisen lässt.
das christentum ist eine reichhaltige lehre und bietet unendlich tiefgründigen gesprächsstoff. jeder ist auf seine weise irgendwie bemüht, eine individuelle sicht und verständnis zu der thematik zu entwickeln.
die geschichte der religion ist auch deshalb so interessant, weil sie einen große einflüsse auf die menschheitsgeschichte hatte und hat. und natürlich sollten sich viele fragen geradezu aufdrängen, denn alltägliches wie die zeitrechnung oder die arbeitswoche fußen auf der religion.
im gespräch mit missionarInnen habe ich den eindruck gewonnen, dass sie auf viele dieser fragen antworten parat haben.
so zum beispiel zum "richtigen" jahrestag zu jesus geburt, welcher keinesfalls weihnachten entsprechen soll.
natürlich kann man auch versuchen, sich mit halbwissen via der dualistischen skeptiker-glaubender-debatte um themenkomplexe wie die abiogenese in die pfanne zu hauen. doch denke ich, dass mit solchen identifikationen und stellungnahmen nur dümmlich hochstilisierte und vor allem übertriebene feindbilder gepflegt werden, wenn sich die diskuttanten in extreme ecken drängen lassen.
ein paar skeptische fragen zu dem thema findest du hier:
10 Fragen, die jeder gebildete Christ beantworten muss
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allerdings schert dieser gesprächsaufbau dawkins-typisch alle christen in ihrer "überzeugtheit" über einen kamm und wird bei den spannenden aspekten, in denen man eigentlich erkennt, dass partei-ergreifung nicht fruchtet, dogmatisch, weil der die rationelle, wissenschaftliche sicht auf die welt glorifiziert, dabei aber verschweigt, dass auch dieses extrem keine antwort auf die fragen bietet. aber natürlich steht es dir frei, ein verbalgefecht nach dawkin'schem sinne zu führen, und wenn du nicht mehr weiter weisst, einfach darauf hinzuweisen, dass der standpunkt des anderen ja "fragwürdig" wäre. eine äusserst amerikanische art der unterhaltung käme dort zum tragen.
In Gerichtssälen, Klassenzimmern, Operationssälen, Sitzungssälen, Kirchen und selbst im Flugzeug sprechen die Amerikaner nicht miteinander, sie unterhalten einander. Sie tauschen keine Gedanken aus; sie tauschen Bilder aus. Sie argumentieren nicht mit Sätzen; sie argumentieren mit gutem Aussehen, Prominenz und Werbesprüchen.
Neil Postman
was ich eher für interessant halte und wo ich sowas wie eine "sollbruchstelle" in der religiösen bzw. fundamentalen "überzeugtheit" vermute, ist die entwicklung des gottesbildes im verlaufe des niederschreibens der bibel.
2.5 Atheism: A History of God (A)
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aber bevor du auf die kacke haust, versuche erstmal, den grad der überzeugtheit bei deinem gegenüber zu ermitteln.
Ein skeptischer Katholik ist mir lieber als ein gläubiger Atheist.
Kurt Tucholsky